Diese Woche die Märkte in: Lateinamerika, Mexiko, Nicaragua, Guatemala, Peru, Costa Rica, Panama, Australien, Indonesien, Pakistan, Bangladesch, Kenia, Israel, Vereinigte Staaten, Europa, Frankreich, Polen, Schweden, Niederlande.
Lateinamerika: unnatürlich niedriges Volumen
In der Woche bis zum 19. März wurden beinahe 1,4 Mio Kartons verschifft. Das ist eine Abnahme gegenüber den 1,9 Mio Kartons vom letzten Jahr. Laut Erwartung wird das Volumen in den letzten Märzwochen 'unnatürlich niedrig' sein.
Mexiko: neue Saison steht vor der Tür
Pro Region kennt das Land verschiedene Saisons, die von Januar bis Oktober laufen. Die erste Saison beginnt beinahe. Am 8. April wird eine erste Ladung verschifft. Man erwartet eine höhere Ernte als im letzten Jahr. Ein Händler berichtet, die Saison mit der Haden zu beginnen. Danacht folgt die Tommy Atkins und Kent. Der größte Teil der Mangos wird nach Europa exportiert, vor allem nach Spanien, Holland und Frankreich. Als Exportländer kommen diese Saison möglicherweise auch Großbritannien und Japan hinzu. Auch Italien wird als potentieller Markt für die Ataulfo genannt. Ein anderer Händler fügt Kanada und lokale Märkte an die Absatzmarktliste hinzu.
Im Mai und Juni beginnt die Ernte in Nayarit und Sinaloa mit der Kent und Ataulfo.
Die größten Konkurrenten von Mexiko sind Elfenbeinküste, Brasilien und Costa Rica, die andere Sorten zu tieferen Preisen anbieten.
Die wichtigsten Sorten in Mexiko sind Tommy Atkins(38%), Ataulfo (26%), Kent (20%), Haden (7%), Keitt (8%). In der Woche bis zum 19. März wurden 1,2 Mio Kartons exportiert auf ein Gesamtvolumen der Saison von guten 4,8 Mio Kartons. Das ist weniger als letztes Jahr, als 1,5 Mio Kartons exportiert wurden. Das Gesamtvolumen der Saison kam damals auf 6 Mio Kartons.
Nicaragua: weniger Export
Die Saison in Nicaragua begann im Februar und läuft bis April. Schätzungsweise wird sich die Produktion auf 1,2 Mio Kartons belaufen. Die wichtigsten Sorten sind Tommy Atkins (89%), Keitt (8%) und Ataulfo (3%). In der Woche bis zum 19. März exportierte das Land 131.470 Kartons. In derselben Woche 2015 stand der Zähler auf 151.262 Kartons.
Guatemala: Export stark gesunken
Diese Saison, von Februar bis Mai, wurden in der Woche bis zum 12. März 21.120 Kartons verschifft, von einem Total von 47.520 Kartons. Das ist sehr viel weniger als ein Jahr zuvor, als in derselben Woche 72.970 Karton von einem Total von 93.562 Kartons exportiert wurden.
Peru: frühes Ende erwartet
Die Mangosaison fing im November an und lief bis Februar. Das Gesamtvolumen der Saison kommt auf ca 9,3 Mio Kartons. 95% hiervon ist Kent, die anderen 5% sind Haden. In der Woche bis zum 19. März wurden 11.040 Kartons verschifft. Ein Jahr zuvor wurde das Doppelte mit 22.176 Kartons exportiert. Durch die Auswirkungen vom El Nino fing die Saison eher an und wird auch eher enden. Der Export besteht hauptsächlich aus der Kent. Europa ist die größte Exportbestimmung von Mangos. Die Regierung prüft, ob mehr Fläche für den Anbau zur Verfügung gestellt werden kann. Erzeuger wollen jedoch lieber Trauben, da der Gewinn hiervon höher ist.
Costa Rica: spekuliert über hohe Preise
Zwischen Februar und April werden Mangos aus Costa Rica exportiert. Die Händler sind zufrieden mit der Periode, sicher nun Peru eher endete. Man rechnet mit einem Mangel auf dem Weltmarkt, worvon die Exporteure aus Costa Rica profitieren. Man spricht über Preise von 10 Euro für einen Karton von 4 kg. Wichtigste Exportmärkte sind Europa und die VS. Die wichtigsten Sorten sind Tommy Atkins, Keitt, Irwin und Ataulfo.
Panama: profitiert vom El Nino
Die biologische gelbe Mango Lady Victoria ist ein Nischenprodukt, daß ausschließlich in Panama angebaut wird. In den umliegenden Ländern ist es eine bekannte Sorte. Der Export nach Europa beginnt auch langsam. Der europäische Markt ist interessant, da der amerikanische Markt eine Anpassung erfordert, die den Geschmack beeinträchtigt. Ein Händler berichtet 60.000 Tonnen zu produzieren, wovon so viel wie möglich (ein kleiner Teil) auf dem lokalen Markt abgesetzt wird. Die restlichen Mangos werden exportiert. Erzeuger profitieren dieses Jahr vom El Nino. Wo das Phänomen hauptsächlich negative Effekte hat, kann es für Panama von Vorteil sein. Das Land hat eine trockene Periode, aber durch gute Wasserreserven ist Irrigation kein Problem. Hinzu kommt, daß sich bei Dürre Schimmel langsamer entwickeln.
Australien: positiv über Export
Der Sektor profitiert von den Bemühungen der letzten Jahre. Obwohl die offiziellen Zahlen noch nicht verfügbar sind, geht man von einem höheren Dollarwert im Vergleich zu letzter Saison aus. Die Saison läuft von September bis März. Das Volumen liegt 10 bis 15% niedriger als die Rekordernte des letzten Jahres, aber die guten Preise machen den Verlust wieder gut. Der Export lag dieses Jahr höher und auch auf dem lokalen Markt läuft es ausgezeichnet. Dieses Jahr sind die Vereinigten Staaten an die Liste der Exportländer hinzugefügt. Australische Exporteure haben hohe Erwartungen an diesen Markt. Andere Ziele sind Asien und der Mittlere Osten. Die wichtigsten Sorten sind: Kensington Pride (65%), Calypso (20%), R2E2 (6%), Honey Gold (4%) und Keitt (3%).
Indonesien: gute Saison
Die letzte Saison, von Juni bis Dezember, war für die indonesischen Mangoproduzenten gut. Laut einem Erzeuger hatte 10% der Produktion die höchste Qualität. Es gab viel Nachfrage aus Malaisia und Singapur. Die wichtigsten Sorten sind Harumanis und Alphonso. Der Großteil des Exportes geht per Flugzeug und da es wenig Regierungsunterstützung für Landwirte gibt, ist es schwer, um auf dem Weltmarkt konkurrieren zu können.
Pakistan: erweitert Exportmärkte
Die Volumen treffen die Schätzungen. Es wird eine übermäßige Ernte erwartet. Zielsetzung im Export beträgt 215.000 Tonnen. Dies durch bessere Verpackungen und Ausbildung von Landwirten. Außerdem hat das Land einige neue Märkte auf die Liste hinzugefügt: Portugal, Finnland, China und Rußland. Auch Japan ist seit kurzem für die Mango aus Pakistan geöffnet. Erwartungsgemäß läuft die Saison bis September.
Bangladesch: gute Erwartungen für kommende Saison
Der Beginn der Saison mit Himsagor in der zweiten Woche von Mai ist positiv. Man erwartet eine Produktion von 1,9 Mio Tonnen, ein Anstieg gegenüber den 1,7 Mio Tonnen vor einem Jahr. Das Volumen könnte durch Hagelstürme im letzten Monat kleiner ausfallen. Das Land arbeitet an Exportmärkten, unter anderem in Europa und den Golfstaaten.
Kenia: wächst
Diese Saison ist die Produktion im ostafrikanischem Land mit 27% gestiegen. Der Export stieg mit 30% und kommt auf gute 26.000 Tonnen. Das ist mitunter zu danken an die gute Ausbildung von Landwirten, um den hohen Anforderungen der Exportmärkte entsprechen zu können. Die Saison beginnt offiziell im November und endet im April. Außerhalb der Saison ist die Produktion sehr gering. Laut Zahlen hat sich der Export zwischen 2007 und 2012 vervierfacht.
Der Großteil des Exportes ist für den Mittleren Osten bestimmt, mit den Vereinigten Arabischen Emiraten als größter Abnehmer, mit einem Marktanteil von 56 %. An zweiter Stelle steht Saudi-Arabien, gefolgt durch Bahrein und Katar. Außerdem sind auf dem Kontinent noch andere Interessenten in Mangos. Unter anderem Tanzania, Somalien und Südafrika. Schließlich kommen noch Großbritannien, Frankreich und Deutschland als Exportmärkte hinzu.
Israel: fester Absatzmarkt Europa
Der Sektor will in dieser Saison festen Fuß fassen auf dem Weltmarkt. Vor allem in Europa sind Exporteure fleißig und sind Mangos aus Israel immer öfter im Supermarkt zu finden. Das Land hat einen Marktanteil von 20% in Europa. Insgesamt werden zwischen 45.000 und 50.000 Tonnen Mangos angebaut, wovon 20.000 Tonnen exportiert werden. Wichtigster Exportmarkt ist Europa. Auch wird nach Rußland, Jordanien, Singapur und Südafrika exportiert. Die wichtigsten Sorten bleiben die Keitt und Tommy Atkins, aber spezifische israelische Sorten wie Maya und Shelly belegen einen Exportanteil von 30%.
Auf dem europäischen Markt konkurriert die israelische Mango mit der aus Südamerika. Außerdem ist Westafrika ein ankommender Konkurrent. Trotz allem investieren die Landwirte und wird jährlich ca 100 bis 150 Hektar gepflanzt.
USA: Träge Zufuhr
Der Zustrom von Mangos ist begrenzt, was in hohe Preise resultiert. Im Hafen von Texas trafen in der Woche bis zum 19. März Mangos aus Mexiko ein. Die Ataulfo brachte 7,63 Dollar ein, 1% mehr als in der Woche zuvor. In derselben Periode im letzten Jahr lag der Preis bei 5,31 Dollar. Die Tommy Atkins brachte 9,61 Dollar ein, ein Anstieg von 3% im Gegensatz zu letzter Woche. Vor einem Jahr war der Preis halb so hoch bei 5,69 Dollar. In Südflorida brachte die Tommy Atkins aus Nicaragua 11,50 Dollar auf, ein Anstieg von 2% gegenüber der Woche zuvor. Imselben Hafen brachten die Tommy Atkins aus Guatemala 11,50 Dollar auf, auch ein Anstieg von 2% im Vergleich mit der Woche zuvor.
Der Zustrom aus Mexiko ist sehr gering, mit in der Woche bis zum 19. März eine Anfuhr von 1,2 Mio Kartons. Vor einem Jahr lag dies in derselben Woche noch bei 1,5 Mio Kartons. Im nächsten Monat werden mehr Lieferungen aus Mexiko und Guatemala erwartet.
Europa: gute Nachfrage zu Ostern hin
Auf dem europäischen Markt findet man zur Zeit hauptsächlich Mangos aus Peru und Chile. Vor drei Wochen war die Qualität nicht so besonders, berichtet ein Händler des Großhandelsmarktes Rungis bei Paris. Zur Zeit ist diese viel besser. Durch die Effekte des El Nino begann die Saison in Peru früher und ist der Zustrom konzentrierter. Die Exporteure in Peru möchten die Produkte wegen der unsicheren Erwartungen für die Saison schnell los werden. Das hatte höheren Zustrom im Januar und Februar zu Folge. Die Volumen sind inzwischen wieder auf traditionelles Niveau zurückgekehrt. Mit dem Osterwochenende liegt die Nachfrage in Europa hoch.
Frankreich: Anfuhr aus Kambodscha
Die Anfuhr kommt momentan aus Kambodscha und Peru. Aus Kambodscha kommt die Sorte Kao und aus Peru die Sorte Kent. Der Großteil des Importes aus Kambodscha ist für den französischen Markt bestimmt.
Polen: schnell wachsender Markt
Das osteuropäische Land steht an der Spitze der schnellstwachsenden Mangoimporteure weltweit. Europa importierte für €834,8 Mio an Mangos im Jahr 2014, wobei der polnische Import mit 273,5 % stieg auf €11,6 Mio. Der Großteil des Importes kommt aus Pakistan und Lateinamerika. Es gibt auch Pläne, um Mangos aus Ägypten auf den Markt zu bringen.
Schweden: färbt sich zu Ostern gelb und grün
Das skandinavische Land färbt sich gelb und grün zum Osterwochende. Das bedeutet, daß jedes Obst oder Gemüse mit diesen Farben gut im Markt liegt. Mangos kommen aus Brasilien und Mexiko. Obwohl die Anfuhr dieses Jahr normal begann, sieht ein Händler eine steigende Nachfrage, vor allem nach den Ready to Eat Sorten. Der schwedische Verbraucher achtet immer mehr auf Qualität und Geschmack des Obstes. Der Preis spielt eine kleinere Rolle.
Niederländischer Markt gut
Der Mangomarkt in Holland läuft prima. Die Preise liegen hoch durch geringen Zustrom und hoher Nachfrage. Tommy Atkins bringen zwischen 5 und 6 Euro auf, Palmer 6 bis 7,50 Euro und Kent um die 7,50. Die peruanische Saison ist so gut wie vorbei. Die letzten Container sind unterwegs. In ein paar Wochen beginnt die Elfenbeinküste. Momentan wird aus Brasilien (Palmer und Tommy Atkins) und Peru (Kent) importiert. Auch der letzte Monat verlief gut bei den Mangos. Es gab nicht zu viel Obst, aber genug um die Programme zu füllen. Preise waren sehr stark und der Verkauf einfach. Man erwartet, daß die Situation so bleibt, bis die Elfenbeinküste auf den Markt kommt.
Jede Woche publizieren FreshPlaza eine Übersicht der Marktsituation eines Produktes im weltweiten Sinn. Mit diesen Artikeln möchten wir ein Bild des Weltmarktes geben, der durch Globalisierung immer kleiner wird. Nächste Woche stehen Limonen zentral.