Dem CVUA Stuttgart wurden zwei Proben "Zucchini" als Verdachtsproben zur Untersuchung vorgelegt, nachdem bei einem älteren Ehepaar mutmaßlich infolge des Verzehrs eines Zucchinigerichts schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen aufgetreten sind. In deren Verlauf mussten beide Personen intensivmedizinisch betreut werden, eine Person ist zwischenzeitlich verstorben.
Im Rahmen der durchgeführten chemischen Untersuchungen wurden in einer Probe erhebliche Gehalte an Cucurbitacinen nachgewiesen. Bei Cucurbitacinen handelt es sich um eine Gruppe von toxischen Stoffen, die von verschiedenen Kürbisgewächsen - zu denen neben Kürbissen auch Zucchini, Gurken oder Melonen zählen - natürlicherweise gebildet werden können. Die Gruppe umfasst etwa 40 Einzelstoffe, die zu den tetracyclischen Triterpenen zählen und zum Teil glykosidisch gebunden vorliegen. Cucurbitacine verursachen einen stark bitteren Geschmack, wirken als Zellgift und können Lebensmittelvergiftungen mit gastrointestinaler Symptomatik hervorrufen. Je nach aufgenommener Dosis können die Symptome von Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfen und Durchfall bis hin zu lebensbedrohlicher hämorrhagischer Gastroenteritis reichen. In seltenen Fällen wurden bereits Vergiftungen mit tödlichem Verlauf beschrieben.
Das in der Probe festgestellte Muster an Cucurbitacinen sowie deren Gehalte sind hierbei als typisch für bittere Zucchini zu bezeichnen. Der genaue Sachverhalt dieses Vergiftungsfalls wird jetzt in einem gemeinsamen Projekt der beteiligten Institute in einer Fachpublikation aufgearbeitet. Das CVUA Stuttgart wird zeitnah darüber berichten.
Quelle: www.cvuas.de

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