Avocado- und Mangopreise steigen

Seit ungefähr anderthalb Monaten leiden Mangos, die per See verschifft werden, an einem Preisrückgang und schaffen es nicht, 3 Euro pro 4 Kilo Box in Europa zu erzielen. Diese Preise, decken die Produktionskosten nicht. 

„Der Markt leidet unter einem Überangebot an Mangos aus vielen Quellen, wie Brasilien, der Dominikanischen Republik, dem Senegal, Mali, Burkina Faso und Costa Rica, die erheblich mit dem frühen Eintreten der Sommerfrüchte, einschließlich der Steinfrüchte, Melonen und Wassermelonen, konkurrieren müssen“, erklärt Sigfrido Molino, Manager von Sigfrido SLU, in einem Interview mit FreshPlaza. 

„Jedes Jahr haben wir einen Zeitraum des Rückgangs, in dem der Markt gesättigt ist und es dauert ein bis zwei Monate bis die Exporteure mit der Situation zurecht kommen.“

Jedoch, „von nun an rechnen wir damit, dass die Preise wieder ansteigen“, sagt er. „Die Mangos, die jetzt über den Seeweg aus Brasilien, dem Senegal oder Mali ankommen, haben wir indirekt importiert.“

Sigfrido arbeitet derzeit auch mit Mangos, die direkt auf dem Luftweg aus Mexiko und der Dominikanischen Republik importiert wurden. Diese spielen „in einer anderen Liga“, sagt er. „Die Mengen sind deutlich geringer. Es ist ein viel mehr nachfragender Markt, der nicht nur nach einer guten Präsentation, sondern auch nach sehr hoher Qualität schaut. Es ist eine wahre Herausforderung, diese hohen Standards das ganze Jahr über zu halten, aber sie werden von Jahr zu Jahr besser.“ 

„Die peruanische Avocadosaison ist derzeit in vollem Gange und in einem geringeren Ausmaß kommen sie auch aus Kenia. Es ist ein Produkt, dessen Preise dazu tendieren auf einem sehr hohen Niveau zu bleiben, obwohl sie plötzlich im Juni gefallen sind, und sie so sehr attraktiv für die Kunden waren“, erklärt er. Europa konsumiert zwischen 4 und 6 Millionen Avocados pro Woche. Wenn weniger als vier Millionen Kilo importiert werden, steigen die Preise übermäßig an. Diese Woche sind die Preise schon wieder angestiegen.“

In Sigfridos Worten: „Die Avocadonachfrage ist außergewöhnlich hoch in ganz Europa, einschließlich Spanien, wo sie immer beliebter werden und wo die Kunden zunehmend spezialisiert sind.“

Das Unternehmen aus Málaga, das ungefähr 3 Millionen Kilo Mangos und Avocados letztes Jahr verkauft hat, wächst weiterhin mit der Eröffnung eines neuen Umschlagbetriebs und einer technischen Abteilung, die Produzenten kostenlosen landwirtschaftliche Beratung anbietet. „Sehr wenige Unternehmen im tropischen Bereich bieten den Produzenten solch eine Unterstützung . Es ist eine Handelslinie, um die Loyalität der Kunden und eine verlässliche Lieferung sicherstellen zu können.“