Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Bio und Fair Trade im Aufstieg

Ecuador spürt den Druck der Konkurrenz in der Region

Während die Banane in Aberdeen auf einem Festival verboten wurde um abergläubische Seeleute zu beruhigen, bereiten sich die Europäischen Händler auf die ruhigen Sommermonate vor. Die Banane trifft auf Konkurrenz von Sommerfrüchten auf dem ganzen Kontinent. In den produzierenden Ländern ist eine Verteilung erkennbar. Die Philippinen machen sich hauptsächlich sorgen um El Niño. In Latein Amerika sieht Ecuador die Konkurrenz aus anderen Ländern steigen, die durch Handelsabkommen mit der EU in der Lage sind, kostengünstiger zu exportieren. 

Weltweit ist der Sektor in Sorge um die Bedrohung die El Niño darstellt, welcher einen ganz schönen Schaden an der Produktion in Latein Amerika hinterlassen könnte. Dieses Jahr gab es durch die extremen Wetterbedingungen schon ein geringeres Angebot aus Ecuador und Kolumbien, und auch die Produktion auf den Philippinen hat sich halbiert. Außerdem ist der Sektor um Bananenerkrankungen besorgt, obwohl niemand erwartet, dass das beliebte Obst komplett verschwinden wird. 



Bezüglich dem Handel nimmt Asien, und vor allem China und Indien, einen immer größeren Anteil ein. Weil die Nachfrage aus dieser Region zunimmt, wird Europa immer weniger interessant für die Produzenten. Innerhalb Europas gibt es Zweifel, ob der Preis von 1 Euro pro Kilo haltbar wäre, sollte China seine Einfuhr deutlich erhöhen. In China gibt es jedoch immer noch ein Überangebot, mit mehr Importiertem, aber auch mehr Produziertem. Und obwohl der Verbraucher die importierten Bananen bevorzugt, hat das zur Auswirkung, dass die Versorgung die Preise nach unten treibt.

Costa Rica und Kolumbien liefern die gleiche Qualitätsbananen wie Ecuador, aber sie haben einen logistischen Vorteil im Vergleich zu Ecuador. Transportzeiten sind kürzer und man muss nicht durch den Panamakanal um nach Europa zu exportieren. Darüber hinaus haben diese Länder günstige Exportbedingungen mit der EU vereinbart, die einen Wettbewerbsvorteil bieten. 

Bio- und Fair Trade geht es ebenfalls gut. Die Nachfrage nach diesen Bananen steigt schnell, und ein Trend unter den Erzeugern macht sich sichtbar, bei dem sie von konventionellem Anbau zur Produktion unter diesem Namen. Auf den Märkten ist das Interesse an diesen Bananen auch auf dem Vormarsch. Peru ist ein großer Exporteur von Bio-Bananen. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die wichtigsten Exportmärkte.




Lateinamerika

Wachsende Konkurrenz für Ecuador
Ecuador ist eines der führenden Länder in der Bananenproduktion der Welt. Dennoch leidet der Bananenriese an dem Wettbewerb aus den anderen Ländern der Region. Der Export nach Europa ist insbesondere durch die Handelszölle behindert, weiß ein Exporteur aus Ecuador. Im vergangenen Jahr waren Bananen aus Kolumbien und Costa Rica 0,36 Dollar billiger pro Box, weil diese Länder ein Freihandelsabkommen mit der EU unterzeichnet haben. In diesem Jahr ist der Unterschied 0,50 Dollar pro Box. "Ein großer Unterschied, wenn Ihnen klar wird, dass unsere Margen bei etwa 0,30 Dollar liegen", sagt der Exporteur. Ecuador ist ebenfalls in Verhandlungen mit der EU über ein Handelsabkommen, das voraussichtlich im September nächsten Jahres in Kraft tritt. Die Konkurrenz aus anderen Ländern in Mittelamerika ist hart, und die Unternehmen in Ecuador fühlen sich benachteiligt aufgrund staatlicher Vorschriften, höheren Handelszöllen und höheren Transportkosten. Fair Trade und Bio-Bananen sind auf dem Vormarsch, und die Mini-Banane ist vor allem auf dem deutschen Markt beliebt.

Mexikanische Bio-Bananen billiger
Die Preise für Bio-Bananen aus Mexiko sind in den vergangenen Wochen gesunken. Normalerweise liegt der Preis bei etwa 13 Dollar, während im Moment die Bananen kaum 11.50 Dollar ergeben. Eine Ursache ist die sinkende Nachfrage aus Europa, die den Export verlangsamt. Eine ähnliche Entwicklung ist für Fair Trade-Bananen aus dem mittelamerikanischen Land sichtbar. Ein Nebeneffekt ist die gute Ernte, zum Teil wegen der günstigen Wetterbedingungen. Laut einem mexikanischen Exporteur könnte es Monate dauern bis sich der Markt erholt, er erwartet keine Verbesserungen für das Jahr 2016.


Peru exportiert mehr Bio-Bananen in die USA



Peru ist unter den weltweiten Spitzenexporteuren der Bio-Banane . Von Januar bis Mai 2015 stieg der Export um 28,32% und die Menge um 24,17% gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr. Obwohl sich der Export in den wichtigsten Märkten leicht erhöht hat, ist das größte Wachstum im Export in die USA sichtbar. Der Export in die USA belief sich auf 21.740.000 US-Dollar. Das bedeutet, dass die USA die Führung von den Niederlanden übernahm. Die Niederlande importierten im Wert von 21 Mio. Dollar. 




Europa

Niederlande und Belgien: guter Frühling, ruhiger Sommer
In den Sommermonaten ist der Bananenmarkt in den Niederlanden und Belgien immer ruhig, aber im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation verbessert. Die Konkurrenz von Sommerobst war wegen einer Kälteperiode im Frühjahr verzögert. In den kommenden Wochen wird sich der Markt traditionell zum Schulferienbeginn verkleinern.
Die Preise in Belgien sind anders als in den Niederlanden. Während der niederländische Supermarkt Jumbo ganzjährig Bananen für 99 Cent pro Kilo anbietet, ist der Preis in Belgien höher. Die belgischen Einzelhändler benutzen die Banane als Köder für den Kunden, und es gibt ungefähr im Durchschnitt viermal im Jahr Sonderangebote. Die Preise in Belgien sind für die grüne Banane einigermaßen stabil, weil es kein Überangebot gibt. Die Situation kann als eher einzigartig bezeichnet werden, weiß ein Händler. In den Niederlanden liegen die Preise für die gelbe Marken-Banane zwischen 11 und 17 Euro.

Bananen in polnischen Supermärkten zu Dumpingpreisen 
Aufgrund der großen Anzahl an international tätigen Einzelhändlern, die auch in Polen aktiv sind, gibt es eine Menge Konkurrenz auf dem Markt und die Preise sinken um einen Durchschnitt von 98 Cent. Bananen sind ständig im Angebot. "Es ist vergleichbar mit dem britischen Markt, auf dem die Banane auch sehr billig ist", erklärt ein polnischer Händler. "Bananen waren sogar billiger als Äpfel, obwohl die Äpfel schon billig sind wegen dem Boykott." Das polnische Sommerobst konkurriert mit den Bananen, Erdbeeren sind ein besonders großer Konkurrent. Wenn der Sommer zu lange dauert und die Temperaturen hoch sind, werden weniger Bananen importiert.

Kanarische Inseln größter Bananenlieferant Spaniens
Im April importierte Spanien 50.335 Tonnen Bananen, 36.916 Tonnen davon kamen von den Kanarischen Inseln. Darüber hinaus wurden 19.020 Tonnen aus Afrika und Lateinamerika importiert. Der spanische Markt hat mehr als 50.000 Tonnen gekauft. Die restlichen 5600 Tonnen waren zur Wiederausfuhr bestimmt.

Unterschiedliche Preise, keinen Raum für Preis-Stunts in Deutschland
Die Preise für 100 Kilo Bananen sind unterschiedlich in Deutschland. Auf dem Großmarkt in München ergab die Premium-Banane 135 Euro, während in Köln der Preis auf 152 Euro stieg. In der vergangenen Woche hat sich der Preis relativ stabil bei rund 140 Euro gehalten. Obwohl in Deutschland die Banane auch Konkurrenz vom Sommerobst hat, ist in den Sommermonaten der Markt immer noch gut. Das kommt zum Teil dank der niedrigeren Temperaturen, die die Nachfrage an Sommerobst verlangsamen. Aufgrund eines ungünstigen Wechselkurses mit dem Dollar, ist der Preis für Bananen bereits 20% höher als normalerweise. Preise wie 99 Cent pro Kilo sind unmöglich, laut einem deutschen Händler. Wenn es um Sonderangebote und Schnäppchen geht, sind die Dinge in Deutschland ruhig geblieben. Ein Händler sagt, dass im letzten Jahr kaum Aktionen stattfanden.

Italiener entscheiden sich für Sommerobst
Bananen werden nicht mehr als eine exotische Frucht gesehen, was nicht viel für die Nachfrage auf dem italienischen Markt tut. Es besteht eine gewisse Erhöhung im Fair Trade-Segment, das im Jahr 2014 einen Wert von 90 Millionen Euro (+ 17,8% im Vergleich zu 2013) erreicht hat. Die Banane ist bei weitem am größten im Segment Fair Trade, mit einem Anstieg von 11% auf 10.000 Tonnen. Die Preisentwicklung auf den verschiedenen Großhandelsmärkten ist unterschiedlich. In Turin fielen die Preise nach einer stabilen Periode. Am 19. Juni lag der Preis bei 85 Cent, mit Chiquitas für 1,19 Euro an diesem Tag. In Rom, stiegen die Preise zwischen dem 26. Mai und 23. Juni. Der Preis war 90 Cent für die unteren Klassen, und 1,20 für Chiquita. Der Markt in Fondi war stabil, mit Preisen, die zwischen 80 Cent bis 1 Euro pro Box lagen.

Asien und Ozeanien

Philippinen besorgt um die Auswirkungen von El Niño, bis zu 60% weniger Produktion 
Bezüglich des Bananenanbaus auf den Philippinen, hat El Niño erhebliche Folgen für die Erzeuger. Durch die Veränderung des Wetters, gibt es weniger regen, und nur die Erzeuger mit einem guten Bewässerungssystem sind in der Lage, mit der Produktion Schritt zu halten. Dennoch wird mit 50-60% weniger Volumen gerechnet. Wichtige Märkte für die Inselgruppe sind China und Ost-Russland. Ein Anbauer sagt, er exportiert 80% seiner Produktion nach China, und die anderen 20% gehen ins russische Wladiwostok.
Chinesische Markt von Überangebot definiert, Import beliebt
Die Großhandelsmärkte in China sehen einen Anstieg der Lieferung von Bananen. Das Angebot durch inländischen Anbau sowie Import ist gestiegen. Hauptlieferanten sind die Philippinen, aber auch Ecuador erhöht den Export. Die inländische Produktion kann vor allem im Süden des Landes gefunden werden. Die Wetterbedingungen in diesem Teil von China sind seit Januar günstig, so dass eine größere Produktionsmenge an Bananen erwartet wird. Und obwohl die inländische Produktion auf dem Vormarsch ist, der Verbraucher, auch im Süden von China, bevorzugt die importierten Bananen. Philippinische Bananen haben einen besseren Geschmack, eine bessere Größe und besseres Aussehen.

Australische Bauern trotz Krankheiten und Stürme positiv
Die australischen Bananenerzeuger stehen vor vielfältigen Herausforderungen. Extremes Wetter hat in den vergangenen Jahren die Produktion begrenzt. Vor einigen Monaten zerstörte ein Zyklon eine große Anbaufläche in West Australien. Früher in diesem Jahr, wurde die Panamakrankheit TR4 auf zwei Plantagen in Australien entdeckt. Die Krankheit wurde nun eingedämmt und durch strenge Maßnahmen wurde die Verbreitung verhindert. Die Regierung arbeitet an einem Vergütungsplan für die Bananenerzeuger. Die Regierung will angeblich auch zu der Entwicklung neuer, resistenter Sorten beitragen.
Dennoch ist der Markt stabil. Die Produktion konzentriert sich vollständig auf die Abnahme im heimischen Markt, Export ist unattraktiv wegen der hohen Lohnkosten für die Erzeuger. Die Binnennachfrage ist hoch genug, um das gesamte Volumen zu absorbieren. Es gibt sogar ein kurzes Überangebot mit rund 400.000-500.000 Kisten pro Woche.

Während des Ramadan steigt indischer Verbrauch
Die Nachfrage in Indien ist von Beginn des Ramadans an höher. Die Preise sind höher, weil die neue Saison beginnt. Während des Ramadan, sind die Verkaufszahlen besser als in anderen Monaten. Es ist schwer, einen Vergleich mit dem internationalen Markt zu ziehen, da das Land keine Bananen importiert. Der Import der gelben Frucht wird nicht aus jedem Land gestattet. Das macht den Markt vollkommen abhängig von inländischem Anbau.

Nordamerika
USA Markt wegen Verträge stabil 
Die Vereinigten Staaten importieren hauptsächlich aus Guatemala, Ecuador, Kolumbien, Costa Rica und Honduras. Der größte Teil des Marktes ist mit Aufträgen versorgt, so gibt es nur wenige Marktschwankungen. Die Vertragspreise sind etwas höher als im vergangenen Jahr, es haben sich die Preise für Verpackung, Transport und Materialien erhöht. In den Vereinigten Staaten sind sie auch immer auf einen ruhigen Sommer vorbereitet. Auch hier gibt es Konkurrenz von Sommer Obst und Schulferien sind Grund für eine Senkung der Nachfrage. Mit dem Beginn des neuen Schuljahres, steigt die Nachfrage im Allgemeinen wieder. Es gibt ein Wachstum der Bio-Bananen. Nach Angaben der USDA, hat sich der Absatz von Bio-Obst um 16,7% im Jahr 2014 erhöht.


Jede Woche veröffentlicht Freshplaza einen Überblick über die Marktsituation eines Produkts im weltweiten Kontext. Mit diesen Artikeln setzen wir uns zum Ziel, einen Weltmarkt vorzustellen, der als Folge der Globalisierung immer näher zusammen rückt. Nächste Woche berichten wir über Limetten.