Microgreens aus regionaler Erzeugung erfreuen sich seit einigen Jahren steigender Beliebtheit in Deutschland. Auch das junge Unternehmen vollgepackt mit Sitz in Meerbusch widmet sich dem Anbau des feinblättrigen Gemüses auf engstem Raum. Und mit Erfolg: Dank durchdachter Sortimentserweiterungen und Partnerschaften sowie der laufenden Optimierung des Anbauverfahrens können die Microgreens in rund 30 Varianten nun nicht nur regionalen Gastronomen, sondern auch Liebhabern im überregionalen Bereich zugänglich gemacht werden.
Nach den ersten, erfolgreichen Versuchen bezog Jörn Christiaens 2021 einen modernen Produktionsstandort in Meerbusch. In den darauffolgenden Jahren wurde das Produktportfolio von anfangs drei Sorten auf mittlerweile rund 30 Sorten ausgeweitet. "Grundsätzlich können wir alle Sorten das ganze Jahr über anpflanzen, nur einige Sorten sind jedoch saisonal gefragter. Erbsen-Microgreens sind dabei weiterhin am beliebtesten", sagt Christiaens und ergänzt: "Insbesondere zu den Feiertagen wie Weihnachten und Ostern beobachten wir eine erhebliche Nachfragesteigerung. Ansonsten ist der Bedarf in der Regel im Herbst und Winter etwas höher, wobei gewisse Sorten, wie Sonnenblumen- und Radieschenmicrogreens, bedingt durch den frischen Geschmack, vor allem im Sommer sehr gefragt sind. Aufgrund von Betriebsferien bei einigen Gastrobetrieben, die wir beliefern, haben wir unsere Produktion im Sommer 2023 kurzweilig um 20 Prozent zurückgefahren."
Jörn Christiaens ist Geschäftsführer und Mitgründer des Start-ups Vollgepackt.
Delikatesse statt Deko-Artikel
Bis vor einigen Jahren dominierten der niederländische Konzern Koppert Cress den europäischen Kressenmarkt. In den vergangenen Jahren hat es allerdings einen
beträchtlichen Zuwachs an regionalen Initiativen und Anbauprojekten gegeben. Die Kressen aus regionaler Erzeugung liegen eindeutig im Trend und haben dabei den Vorteil der kürzeren Transportwege, weiß Christiaens. „Koppert hat uns definitiv den Weg geebnet und die Kresse in die Gastronomie gebracht. Unsere Anliegen ist jedoch, die Microgreens weiter zu denken. Unter dem Motto: Microgreens, von der Deko zu Delikatesse, kreieren wir weiterführende Produkte wie Pestos und Öle und Arbeiten an Rezepturen , mit Microgreens als eine Hauptkomponente."
Rechts:
Microgreens werden bislang vorrangig als Deko-Artikel verwendet. Dies möchte das Team der vollgepackt GmbH nun mit neuen, innovativen Konzepten und Sorten ändern.
Gezüchtet werden die Microgreens in einer Art Vertical Farm auf fünf Ebenen und bis zu zwei Meter Höhe. Angesichts der Tatsache, dass die Pflanzen im Keller wachsen, sei nicht so sehr der Strom, sondern vielmehr die Logistik ein wesentlicher Kostentreiber, weshalb auch Christiaens seine Preise im vergangenen Jahr gezwungenermaßen anheben musste.
Abgepackte Microgreens
Erfolgreiche Partnerschaften und Vermarktungsstrukturen
Zu den Hauptabnehmern der Microgreens zählen Gastrobetriebe im weiten Umkreis. Durch die Partnerschaft mit dem benachbarten Delikatessenhändler Bos Food können jedoch Kresseliebhaber in der gesamten Bundesrepublik bedient werden. "„Darüber hinaus verfügen wir mit vollgepackt Berlin, über einen ersten Lizenzpartner mit Sitz am dortigen Großmarkt. Anfangs war es für uns eine Fallstudie. Wir wollten testen ob wir auch anderen Menschen zeigen können wie sie eine Farm aufbauen und erfolgreich betreiben können. Zukünftig schließen wir nicht aus ähnliche Strukturen in anderen Regionen aufzubauen. Dennoch sind wir auch offen für klassische Obst- und Gemüsehändler, die unsere Microgreens oder die unserer Lizenzpartner vermarkten wollen."
Bilder: vollgepackt GmbH
Weitere Informationen:
Jörn Christiaens
vollgepackt GmbH
Böhlerstraße 1
40667 Meerbusch
Tel.: 0211 - 8680 8640
E-Mail: [email protected]
[email protected]
www.vollgepackt.com