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Stephan Klünemann von der Goldköpfe GmbH:

"Bio-Chicorée-Markt ist zurzeit ziemlich leergefegt"

Nach Ostern geht die Nachfrage nach Chicorée in der Regel spürbar zurück. "Das aktuelle, nasskalte Wetter spielt uns allerdings bei der Chicorée-Vermarktung in die Karten", teilt uns Stephan Klünemann, Naturland-Erzeuger und Inhaber der Goldköpfe GmbH, auf Anfrage mit. "Ostern ist normalerweise noch Chicorée-Zeit, danach rücken dann andere Salatarten verstärkt in den Vordergrund. Dies hängt eben auch damit zusammen, dass der Chicorée in Deutschland nach wie vor hauptsächlich als Salat verzehrt wird. In diesem Jahr ist der Bedarf an Chicorée aber auch nach Ostern ungebrochen hoch gewesen."


Inhaber und Geschäftsführer Stephan Klünemann der Goldköpfe GmbH. Der von ihm produzierte Chicorée wird über die Gartenbauzentrale Papenburg eG vermarktet.

Im Gegensatz zur erfreulichen Vermarktungssituation seien die diesjährigen Wurzelerträge aufgrund von Staunässe auf den Feldern eher schwach gewesen. Klünemann: "Wir haben entsprechend darauf reagiert und frühzeitig Wurzeln bei unseren zwei Hauptlieferanten vorbestellt. Ferner setzen wir in der Bio-Erzeugung auf zusätzliches Substrat, weshalb der Chicorée nicht, wie im konventionellen Bereich meist der Fall ist, gleich im Wasser steht. Dies reduziert das Risiko auf Pilzbefall und ermöglicht gleichzeitig eine gewisse Produktionssicherheit. In der Praxis können wir dadurch auch aus qualitativ schwächeren Wurzeln oder Problempartien gesunde, vermarktungsfähige Chicorée-Sprossen ziehen. Es haben sich auch bereits Branchenkollegen bei mir gemeldet, auf der Suche nach zusätzlichen Mengen. Ein Zeichen, dass der Bio-Chicorée-Markt zurzeit ziemlich leergefegt ist." Dennoch müsse auch Klünemann aufgrund von Pilzbefall wie Phytophtora in diesem Jahr verhältnismäßig höhere Ausschüsse pro Treibkiste hinnehmen.


In der Treiberei sind sowohl weiße als auch rote Chicorée-Sprossen vorzufinden. Trotz des weiterhin geringen Marktanteils sieht Klünemann eine leicht steigende Nachfrage nach rotem Chicorée. Der Naturland-Chicorée wächst auf speziellem Substrat, bestehend aus Bio-Kompost sowie Holzfaser. Durch die verhältnismäßig dickeren Wurzeln seien zurzeit hauptsächlich zwei statt drei oder vier Sprossen pro 300g-Flowpack vorzufinden.

Gestaffelte Produktionserweiterung
Im Jahr 2018 entschloss sich Klünemann, den elterlichen Schweinemastbetrieb in Geeste-Groß Hesepe zu einer Chicorée-Treiberei umzurüsten. 2022 konnte dann der neue Standort in Niederlangen in Betrieb genommen werden. "Momentan produzieren wir etwa zehn Tonnen die Woche, theoretisch sind die Kapazitäten vorhanden, um künftig 20 Tonnen die Woche zu produzieren", so der Naturland-Erzeuger, der bislang überwiegend den Naturkostfachhandel und ergänzend auch den regulären LEH bedient. Insbesondere im letzteren Absatzkanal habe sich die inflationsbedingte Kaufzurückhaltung bemerkbar gemacht, bestätigt Klünemann. "Dies hat sich aber in diesem Jahr wieder etwas normalisiert, sodass wir uns nun auch langsam der Kundenakquise widmen können. Vor allem im regulären LEH sehe ich in den kommenden Jahren interessantes Wachstumspotenzial, zumal Bio und Regional Hand in Hand gehen und auch vom Verbraucher immer mehr wertgeschätzt wird."

Weitere Informationen:
Stephan Klünemann
Goldköpfe GmbH
Luddenfehn 29
49779 Niederlangen
Tel: +49 176 63324383
goldkoepfe@web.de