"Europa kommt von Greenskin zu Hass-Avocado"

Die Nachfrage nach Avocados nimmt jedes Jahr um das Doppelte zu; schneller als das Angebot, das nur einstellig wächst. Was ist der Hintergrund des Erfolgs von Avocados? Und könnten andere Produkte ein ähnliches, tumultartiges Wachstum erfahren? James C. Donovan, Robb Bertels und Brent L. Scattini von Mission Produce sind seit Jahren mit Avocados aktiv und in diesem Artikel reden sie über ihren Erfolg. Die Drei sagen, dass ein extravagantes Wachstum auch für andere Produkte möglich sei.

Um die Versorgung zu garantieren, investiert das amerikanische Unternehmen in globale Produktionsprojekte. "Um die Zukunft zu schützen, müssen sie sowohl an der Produktion beteiligt sein als auch mit den Bauern zusammenarbeiten," sagt Robb. Das Unternehmen hat immer Produkte aus zwei Herkunftsländern in ihrem Sortiment, so dass Kunden wählen können, wenn sie möchten. Außerdem ist es eine Art, Risiken zu streuen. "Zu derselben Zeit ein Produkt aus verschiedenen Ländern anzubieten, ist herausfordernd, aber gleichzeitig ein Segen," setzt Robb fort. "Wir beziehen unsere Produkte global und verkaufen in der ganzen Welt."

Zum Beispiel können 3.000 Hektar Avocados für Mission Produce in Peru gefunden werden. Dies sind junge Bäume, die die volle Produktion fünf Jahre nach der Pflanzung erreichen werden. Das Unternehmen investiert auch in andere Länder in dieser Region wie Kolumbien, Chile und Mexiko. Außerdem sehen sie sich auch neue Länder an, in denen der Exot angepflanzt werden kann. Ostafrika und Südafrika bieten Potential genau wie Länder in Lateinamerika und Asien. "Es gibt viele Länder, in denen Avocados angepflanzt werden können, aber die Frage ist, welchen Märkten sie nützen könnten," sagt James. "Sie müssen die Versorgung für die Märkte finden, die sie haben, aber diese Produktionsländer sind auch auf unserem Radar."

Die Entwicklung von Sorten steht nicht still, obwohl der Fokus auf Hass bleibt. "Wir suchen Sorten, die eine höhere Rendite haben und weniger Wasser brauchen. Es geht nicht um völlig neue Sorten, sondern über andere Hass-Varianten," erklärt Robb. "Wir haben gesehen, dass Europa zu Hass statt Greenskin übergelaufen ist, und wir mögen das."

Der Wasserverbrauch ist ein Thema, das regelmäßig bezüglich der Produktion von Avocados aufkommt. Gegner sagen, dass der Sektor zu viel Wasser verwendet, um ein Kilogramm Avocados anzupflanzen. James nuanciert die Debatte. "Es ist eine schwierige Frage, weil sie echt ist - eine anständige Menge Wasser ist für die Produktion erforderlich," sagt er. "Die Produktion anderer Nahrung erfordert jedoch drei bis viermal mehr Wasser als wachsendes Obst, also ist die Produktion von Obst, relativ gesehen, ein besserer Verbraucher von Wasser.” Außerdem wird viel in Bewässerungsanlagen investiert, so dass der Wasserverbrauch vermindert ist und es keine Knappheit des Wassers in einigen Regionen gibt. "Mehr als die Hälfte unserer Anbauflächen in Mexiko wird nicht bewässert, weil die Region eine Menge Regen bekommt," fügt Brent hinzu.

Es ist für die Männer nicht leicht, ein Produkt aufzuzeigen, das 'die nächste Avocado' werden könnte. "Der Markt für Heidelbeeren und Himbeeren wächst schnell," sagt Robb. Die drei Männer stimmen überein, dass im Prinzip jedes Produkt in die Fußstapfen der Avocado treten und erfolgreich sein könnte. "Das Wachstum der Avocados war kein plötzlicher Erfolg," sagt James. "Wir sind jetzt 35 Jahre mit Avocados aktiv gewesen und es hat viele wissenschaftliche Studien gegeben, finanziert vom Sektor, bezüglich der Gesundheitsaspekte von Avocados. Diese Studien wurden von den Medien aufgenommen.” Deswegen war das Produkt in der Lage, solch eine steile Wachstumskurve zu haben. Der Schlüssel zum Erfolg ist in jenen wissenschaftlichen Studien bezüglich der Gesundheitsvorteile von Obst und Gemüse, laut den Männern. "Es sollte mehr in diese Arten von Studien investiert werden," sagt Brent. "Ich denke, dass viele Unternehmen die Gelegenheiten in diesem Bereich durch nicht investieren verpassen."