Französischer Bio-Markt wächst

Bio ist beim franzosischen Konsumenten in Mode. Der Markt wächst weiter und macht inzwischen 15 Prozent des gesamten Nahrungsmittelmarktes aus. 2015 waren es noch keine 10 Prozent. Frankreich ist nach den VS und Deutschland der dritte Bio-Markt und zugleich das größte Landwirtschaftsland der EU. Die landwirtschaftliche Fläche umfasst 54 Prozent, das sind 29 Millionen Hektar.

Einfuhr
Von den Bio-Produkten stammt 70 Prozent aus Frankreich und wird 30 Prozent eingeführt, davon kommen 15 Prozent aus der EU. Nach Spanien, Belgien und Deutschland sind die Niederlande der vierte Zulieferer von Frankreich. Weil eine Flächenerweiterung ausbleibt nimmt die französische Einfuhr zu.

In der Bio-Branche wurden in Frankreich im Jahre 2017 €7 Milliarden umgesetzt. 2018 erwartet man eine Zunahme bis €8 Milliarden. Bis 5,7 Prozent der gesamte französischen landwirtschaftliche Anbaufläche sind jetzt Bio. Im Vergleich zu 2015 handelt es sich um ein Wachstum von 23 Prozent. Die französische Regierung bestrebt eine Bio-Anbaufläche von 15 Prozent im Jahre 2022. Es gibt 32.000 Bio-Betriebe: eine Zunahme von 12 Prozent im Vergleich zu 2015.

Konsumentenverhalten
Frankreich hat 450.000 landwirtschaftliche Betriebe und ist mit 67 Millionen Einwohner ein großer Konsumentenmarkt. "Weniger konsumieren, besser leben", ist ein Trend, der bei vielen Konsumenten lebt. Das Interesse an Nachhaltigkeit, Fairtrade, Bio und vegan ist groß. 69 Prozent der Franzosen konsumiert regelmäßig Bio-Produkte.

Bei den landwirtschaftlichen Kooperationen lebt der Trend nach eigenen (Bio) Läden und es werden immer mehr Bio-Supermärkte gegründet. Namentlich Frauen kaufen Bio, größtenteils aus Städten mit über 100.000 Einwohnern. Gründe für die Konsumenten um Bio zu essen: 66 Prozent Gesundheit, 58 Prozent Umwelt, 56 Prozent Qualität und Geschmack.