Lindert Moerdijk: ''Wir sind davon überzeugt, dass wir in der zweiten Saisonshälfte den Unterschied machen können''''
MSP kauft 12-spurige Linie von Eqraft für optische Sortierung
Lijn und Lindert Moerdijk von MSP trinken mit Rutger Keurhorst und Gerard van der Knijff von Eqraft auf die Zusammenarbeit
''Die weltweite Zwiebelbranche ändert sich. Wir glauben daran, dass die optische Zwiebelsortierung Zukunft hat. Auf diese Art und Weise wollen wir die Welt verkleinern, so dass der Konkurrenzdruck sich verringert. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns technisch unterscheiden werden. Sicherlich in der zweiten Saisonhälfte. Die Kunden zeigen viel Interesse. Das Image der niederländischen Zwiebelqualität sollte international verbessert werden. Forschung, aber auch Innovationen wie diese spielen eine wichtige Rolle. Deshalb hoffe ich auch, dass mehr Zwiebelverarbeiter folgen,'' erzählt Lindert Moerdijk von MSP Uienhandel.
Engpass für viele Betriebe ist die Tatsache, dass eine Installation innerhalb der bestehenden Betriebssituation unmöglich ist. Deswegen baut MSP aus, es findet einen Neubau neben dem jetzigen Standort statt. ''Die Vorbereitungen sind im Gange und es ist unser Bestreben im September mit dem Bau anzufangen,'' fährt Lindert fort. ''Wir bedanken uns bei der Provinz Zeeland und der Gemeinde Borssele für ihre Unterstützung. Sie betrachten es als ein richtiges Vorzeigeprojekt der Nachhaltigkeit und Innovation.''
MSP hat sich die Anschaffung der Sortieranlage gut überlegt. ''Wir haben im In- und Ausland Betriebe besucht, die optisch Zwiebeln sortieren. Wir hatten drei Kriterien – Größe, innere und äußere Qualität. Von den zwei Maschinen, die auf dem Markt sind, war diese Maschine allen Kriterien um Lichtjahre voraus. Die Voraussetzung war, das die Sortierung sowieso besser sein sollte als eine Sortierung von Hand. Tatsache ist, dass die Sortieranlagen konsistenter und genauer arbeiten als jetzt mit Menschen möglich ist'', erzählt Lindert.
Die Optical Grader von Eqraft sortiert die Zwiebeln in hoher Geschwindigkeit auf innere und äußere Qualität, Größe, Farbe, Form und Gewicht. Die Zwiebeln werden in diesem Prozess zuerst vereinzelt und dann nacheinander auf einen Cup gesetzt. Auffällig war bei Hoza die hochgradige Auffüllung der Cups. Der Blower Beam von Modesta entfernt die loosen Schalen und mögliche Verunreinigungen. Sonst wurde ein völlig integriertes Überdrucksystem auf die Kamera-Einheiten montiert und hat die Maschine eine Waschanlage für die Cups. Man hat bewusst für den Konzept Zwiebeln auf einem hohlen Cup und Datenerfassung bei einem unbewegten Produkt gewählt.
"Einzigartiges Merkmal der Eqraft-Maschine ist unserer Meinung nach, dass es eine kluge, zukunftorientierte niederländische Zwiebelmaschine ist. Man hat anhand von Nutererfahrungen auf bestehende Sortiermaschinen im mechanischen Bereich viele Verbesserungen durchgeführt. Die innere Qualität wird mittels ein einzigartiges System gemessen. Die tatsächliche Messung findet in einem dunklen Zimmer unter dem Cup statt, so dass möglichst viel Geräusch herausgefiltert wird und man ein möglichst deutliches Bild bekommt. Dabei machen die Kameras ein unbewegtes Bild der Zwiebeln. Das im Gegensatz zu der anderen Maschine auf dem Markt. Auch wird die Zwiebel produktfreundlich behandelt. Deshalb haben wir für diese Technologie von Eqraft gewählt", erzählt Moerdijk.
"Das meist einzigarte ist das Neuronennetz, das implementiert wird. Das heißt, Zwiebeln beurteilen wie es gemeint wurde. Also die Saisonen berücksichtigen auf der Basis von Merkmalen und nicht auf der Basis von Farbunterschieden. Hoza in Oudenhoorn hat für die Selektierung des Pflanzmaterials diese Investition schon früher gemacht. Sie benutzen die Maschine nur einige Wochen im Jahr. Wir dürfen dort schon mit der Zwiebelsortierung anfangen und Daten erfassen. Das ist vorteilhaft für uns."
Partizipationsprojekt
"In den nächsten Monaten werden wir in einem für die Branche einzigartigen Partizipationsprojekt des Dreiecks 'Markt-Verarbeitung-Technik' die Frage der Zwiebelklassifikation beantworten. Das ist eine enorme Herausforderung. Ich bin davon überzeugt, dass optisch sortieren zu einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen wird. Auch für die Erzeuger ist das optisch Sortieren eine prima Lösung. Vorläufig sind wir hauptsächlich auf den Ausfuhrmärkten aktiv, aber ich erwarte, dass wir mit dieser Technik auch für Retailer sehr interessant sein werden. Wenn es sich um Nachhaltigkeit, Effizienz, Nahrungssicherheit, eine schonende Behandlung und Qualität handelt, wird kein Supermarkt es ignorieren können."
Rutger Keurhorst (Verkaufs- und Marketingleiter von Eqraft) ist stolz darauf, dass ein renommierter Betrieb wie MSP sich für ihre optische Sortiermaschine entschieden hat. "Das schöne ist, dass wir als Zwiebel Tech Kooperation (Onion Tech Alliance, OTA) die Maschine aus verschiedenen Fachbereichen entwickelt haben. So entsteht die bestmögliche Maschine, statt sich nur auf den Verkauf zu fokussieren. Die Zeit in der man lose Einzelteile zusammengebracht hat, ist wirklich zu Ende. Wir hoffen, dass in der nächsten Periode immer mehr Verarbeiter an unserem Partizipationsprojekt teilnehmen werden. Wir brauchen einander zur Weiterentwicklung. Wir bieten alles: von Beratung, Design und Montage bis zur kompletten Mechanisierung und Automatiserung um die Fabrik der Zukunft zu bauen!"
Lindert bestätigt das: "Die Kombination Modesta und Eqraft ist ein wahres Genie in Beratung und Entwicklung, die Qualität iher Maschinen ist allgemein bekannt. Das Team strahlt eine neue Energie aus, das geht aus den neuen Plänen hervor."
www.msp-onions.nl/
www.eqraft.com