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Während die Kastanienproduktion weltweit zunimmt, wird er in Italien aufgegeben

In diesem Jahr "können wir drei Produktionsstreifen unterscheiden", erklärt Ivo Poli, Präsident der Associazione Nazionale Città del Castagno. Mit seiner Hilfe wollen wir diese Erntesaison der Kastanien und Maronen ein wenig versuchen zu erklären.

"Der erste Streifen liegt in Norditalien und endet im Norden der Toskana: Hier gab es in diesem Jahr eine gute Ernte. In mittleren Teil der Toskana und in Zentralitalien (zweiter Streifen) gab es eine geringere Produktion, aber mit größeren Früchten, wenig verdorben oder durch Fäulnis befallen." In dem dritten Streifen, Süditalien, ist die Situation unterschiedlich: "In Basilika wurde eine Zunahme der Produktion von 30% registriert, im Vergleich zum vergangenen Jahr. Man vermutet, dass die Produktion in 2015 niedrig war, aufgrund der japanischen Gallwespe in der Kastanie. In Kalabrien dagegen wird von einem schwankenden Produktionsverlust gesprochen, zonenabhängig, mit -30% bis -50%. In der Campagna sind es sogar bis zu minus 80%, vor allem dort, wo es im Frühjahr heftig geregnet hat."


Verarbeitung von Kastanien und Maronen in Italien.

In den letzten Jahren war der Hauptgrund für den Einbruch der Produktion auf dem italienischen Markt für Kastanien- und Maronen die Massenschädigung durch die Gallwespe, alias Japanische Esskastanien-Gallwespe In diesem Jahr scheint sie weniger vorzukommen. Poli erklärt: "Das Insekt wird niemals verschwinden, aber jetzt kommt zur seiner progressiven Kontrolle und Ko-Existenz, ein Insekt, ein Antagonist (Torymus sinensis, Red.). "Wenn die Gallwespe in den Produktionsegionen auftaucht, so wird es auch ihr Antagonist tun. Darum hat das Ministerium ( Mipaaf= Ministerium für Landwirtschafts-, Ernährungs- und Forstpolitik) die Lancierung gestoppt: man muss nur warten, dass diese zwei Insekten ein ausgewogenes Dasein gefunden haben. Im Norden ist man beinahe soweit."

Aber falls die Wespe in diesem Jahr unschuldig sein sollte, wird das Klima zur Verantwortung gezogen werden müssen. Aufgrund der außergewöhnlich starken Regenfälle im Frühjahr und zum zweiten aufgrund der Trockenheit im Sommer." In Zentralitalien wurde die niedrige Produktion durch weniger Fruchtansatz im Frühjahr beendet, durch den Regen, der die Pollen weggespült hat. Die sommerliche Trockenheit gab den Ausschlag. Das Gleiche geschah im Süden." Das erklärt das Debakel in der Saison, in den Gebieten regnete es sehr viel. Jetzt muss man herausfinden, ob das Kima in diesem Jahr eine Ausnahme war oder ob das in Zukunft die Normalität sein wird."


Verarbeitung von Kastanien und Maronen in Italien

Das alles erklärt das progressive Aufgeben des Anbaus ( und der Kultur) von Kastanien und Maronen, mit all seinen Folgen, begonnen bei einer zugenommen Exposition, die eine hydrogeologische Zerrüttung riskiert, angesichts der Tatsache, dass der größte Teil der Kastanienwälder in den Bergen liegt. "Italien, fährt Poli fort, hat eine Kontratendenz zum Rest Europas und der Welt. Das wurde durch ein internationales Symposium in Frankreich im September bestätigt. Es gibt ein europäisches und weltliches Zurückkehren zur Kastanie. Spanien, Frankreich und Griechenland sind dabei, eine neue hybride Sorte zu implantieren. Osteuropa wächst. Chile macht große Fortschritte, geerntet wird übrigens im Frühjahr, durch die Arbeit in der verschobenen Jahreszeit, hat keine Krankheiten oder Insekten zu vermelden, die sich jedoch in den anderen Produktionsgebieten wiederfinden."

Die geringe Produktion ist jedoch nicht die einzige Erklärung für ein Aufgeben der Kastanieproduktion in Italien. Im weltlichen Vergleich stehen an den ersten drei Stellen für die Kastanieproduktion China, Korea und die Türkei. "An vierter Stelle kommt Italien, mit 50.000 Tonnen Produkt in einem normalen Jahrgang, auch wenn diese Zahl unwahrscheinlich ist. Trotz der Anfragen unsererseits, eine Bestandsaufnahme für den italienischen Kastanienanbau zu machen, weiß bis heute nicht einmal die Istat (Istituto nazionale di statistica) die genauen Zahlen, wie viele Kastanien und Maronen produziert werden. Nur die Daten für den In- und Export sind bekannt. Wir wissen, dass Italien der größte Exporteur von Kastanien und seinen Derivaten ist, aber wir wissen auch, dass mehr exportiert als produziert wird: was fehlt wird aus Spanien, Portugal, Griechenland und der Türkei importiert. Diese widerum importieren einen Teil aus China."


Verarbeitung von Kastanien und Maronen in Italien

"Das ausländische Produkt kostet weniger, weil die Produktionen unterschiedlich sind. Im Ausland spricht man von intensiven und industriellen Produktionen. Andersherum in Italien, wo der Kastanienanbau an die Kastanienwälder gebunden ist und an Unternehmen von Produzenten und Erntearbeitern, mehr oder weniger in part-time"; das limitiert auch die Investitionen stark. "Wir haben bei der Europäischen Union angefragt, dass die Abgaben für den Kastanienanbau, gestiftet durch die PSR (Piano di Sviluppo Rurale), an die Besitzer der Kastanienwälder gehen sollte, die aktuellen Normen abändernd, weil heute nur ein professioneller Landwirt Zugriff zu diesen Fonds haben kann. Aber hier in Italien gibt es wenige, die diese Charakteristika erfüllen können (s.o. part-time Erntearbeiter). Und diese sind aufgeteilt."

Eine Abänderung der Kriterien zur Spende der Beiträge könnte die Art und Weise zur Umverteilung der Investitionen im Sektor sein. Eine andere Option wäre die Entwicklung neuer agronomischer Praktiken: "Auf nicht bebautem Gelände könnte man neue Produktionsareale kreieren und die produktive Kastanie in die Wildkastanie einpfropfen."

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