Vorletzte Woche ergriff Deon Jourbet bei der Fruit Logistica in Berlin die Chance, ein Briefing für die Zitrusfruchtindustrie in Bezug auf die Probleme mit CBS und FCM zu halten. Beide könnten die südafrikanischen Zitrusfruchtexporte nach Europa beeinflussen.
Die CBS Problematik ist für niemanden im Sektor neu und die südafrikanische Zitrusfrucht- Industrie arbeitet seit Jahren daran, die Fälle von betroffenem Obst in Europa zu minimieren. Bisher hat dies die Industrie etwa 1 Milliarden Rand gekostet. Insgesamt gesehen waren sie mit nur vier Fällen letzte Saison erfolgreich, zwei davon waren jedoch vorletzte Woche. Es war zugegebenermaßen ein trockenes Jahr, was der Industrie zu Gute kam und Deon zufolge müssen sie in der kommenden Saison wieder sehr aufpassen.
Deon Joubert brieft Zitrusfruchterzeuger in Berlin.
Deon Joubert brieft Zitrusfruchterzeuger in Berlin.
Die FCM Problematik hatte im letzten Jahr das volle Ausmaß erreicht, als bekannt gemacht wurde, dass alle südafrikanischen Zitrusfrüchte, die nach Europa eingeführt werden sollten, eine Steri-Behandlungen unterlaufen müssten. Das ist laut der südafrikanischen Zitrusfrucht Industrie unpraktisch und auch nicht notwendig: "Viele moderne Sorten überstehen die Behandlung nicht unbeschadet und so eine Maßnahme ist für Zitrusfrüchte völlig sinnlos, vor allem wenn andere Produkte wie Paprikas viel größere Befällte von FCM aufweisen, als Zitrusfrüchte," sagte ein Zitrusfruchtexporteur.
Im Briefing erklärte Deon, dass sich diese Saison nichts verändern würde, es würde keine Steri-Behandlung mehr geben.
Südafrika ist davon überzeugt, dass es effektivere und proaktivere Maßnahmen gibt, um in kommenden Saison mit FCM umzugehen, wenn sie in der EU als Plage eingestuft würden.
"Wir müssen in der kommenden Saison definitiv daran arbeiten," sagte Deon. "Wir müssen das unter Kontrolle bekommen und je nach der Situation in den einzelnen Regionen, eine Reihe an Maßnahmen einführen. DAFF wird EU Obst streng kontrollieren und dabei keine Ausnahmen dulden. Wir werden ums treffen, um einen Maßnahmenkatalog zu entwerfen."
Die CGA war sehr zufrieden mit der Änderung des Wortlauts der Gesetzeslage vom Juni 2016, in der es nun heißt "Kältebehandlung oder jede andere effektive Behandlung", statt nur "Kältebehandlung."
Südafrika arbeitet seit Jahren daran, den FCM Befall von Zitrusfruchtplantagen zu bekämpfen. Im ganzen Land gibt es eine Reihe an erfolgreichen Projekten. Der FCM Monat und der Lebenszyklus der Schädlinge ist instabil, so Deon. Darauf hat sich die CRI Forschung bezüglich FCM in den letzten 20 Jahren besonders fokussiert.
FCM gibt es bereits seit vielen Jahren und bisher sind sie aufgrund unterschiedlicher Faktoren noch nicht in Europa eingefallen. Ein Faktor ist unter anderem, dass sie ihren Lebenszyklus nicht vollständig durchlaufen konnten (Befruchtung, einen passenden Wirt finden und kalte Temperaturen überleben).
Die Alternativen zur Kältebehandlung in einigen wenigen Fällen, die bei CGA zur Diskussion stehen, sollten auf die Obstsorte angepasst werden und keine flächendeckende Maßnahme sein.
Für weitere Informationen:
Deon Joubert
Special CGA Envoy: Market access & EU matters
Phone: +27 83 675 3785
Email: deonj@cga.co.za
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