Bulgarien verliert Hunderte Millionen von Lev wegen des ungesetzlichen Handels mit Obst und Gemüse. Zuwiderhandelnde, die keine Steuern zahlen, untergraben Preise und das wirkt sich schlecht auf den gesamten Markt aus, so teilt Vladimir Ivanov, Vorsitzender der Staatskommission auf Warenbörsen und Großhandelsmärkten, mit.
Es gibt ungefähr 2.000 kriminelle Händler im Land, die im Frühling und Sommer am aktivsten sind. Sie verkaufen Waren ohne gesetzliche Dokumente, und zahlen keine Mehrwertsteuer, Sozialversicherungsbeiträge und Einkommensteuer. Ihre Waren erreichen häufig Einzelhändler und sind deshalb überall im Kleinmarkt.
Die Tätigkeiten von kriminellen Händlern sind auch für bulgarische Erzeuger schädlich, weil sie Preise untergraben und zu unfairen Mitbewerbern werden.
Die Entfernung krimineller Händler vom Markt ist äußerst wichtig. Der Staat bemüht sich sehr in diese Richtung, aber es sind noch gesetzgebende Änderungen erforderlich. Eine Lösung kann die Zusammenarbeit von Erzeugerorganisationen sein. In dieser Beziehung sind die Länder Nordeuropas ein sehr gutes Vorbild.
Die Praxis, die Industrie zu vereinigen, ist ziemlich wirksam, weil es die Anzahl von unfairen Praktiken in der Kette reduziert, Saisonschwankungen so gut wie neutralisiert, den Markt normalisiert und es Händlern erlaubt, sich auf Ihre Arbeit zu konzentrieren.
Ein anderes ernstes Problem ist der Import von Agrarprodukten unter irreführenden Bedingungen für Verbraucher. "Zurzeit sind albanische Gurken auf dem bulgarischen Markt verfügbar, und es es unmöglich, sie von den inländischen Produkten zu unterscheiden, wenn man nur auf ihr Äußeres schaut", sagt Ivanov.
"Bulgarische und importierte Früchte und Gemüse unterscheiden sich anscheinend nicht, so sollten Verbraucher über den Ursprung der Waren informiert werden", empfahl er.