''Wachauer Kirschen qualitativ deutlich besser als übrige Frühsorten''

Es kommen derzeit vermehrt Kirschen aus südeuropäischem Anbau aber auch die ersten Partien aus Deutschland und Benelux. Seit eineinhalb Woche sind auch die sogenannten Wachauer Kirschen am Start: die Erzeugnisse aus österreichischer Produktion werden ausschließlich direkt von Landwirten verhandelt, sowie vom exklusiven Vertriebspartner Frisches Früchtchen GmbH mit Hauptsitz in Melk. Und die regionalen Kirschen sind nicht die einzige Spezialität, die die Großhandelsfirma anbietet, so Inhaber Heinrich Penz.

Wie lange die Kirschen Saison haben hängt stark mit dem Wetter zusammen. Die Wachauer Kirschen gedeihen besonders gut bei den heutigen Sommertemperaturen, teilt Penz mit. ''Das Interesse kommt immer mehr wegen dem verstärkten Fokus auf Regionalität und lokalen Erzeugnissen. Aufgrund der Konkurrenz aus Süd-Europa und dem Balkan haben die Landwirte ihre Anbaufläche in den letzten Jahren allerdings erheblich reduziert. Im Großhandel findet man zur Zeit keine Wachauer Kirschen, da die übergroße Mehrheit der österreichischen Handelslaute ihre Ware überwiegend aus dem herkömmlichen Ländern bezieht. Der Obstproduzent, mit dem ich zusammenarbeite, hat etwa 6 verschiedene Sorten im Anbau: die Kirschen sind sehr kurz vorhanden und er hat sich zum Ziel gesetzt, die Saison zu verlängern.''

Bevor die Wachauer Kirschen im Lager der Großhandlung eintraffen, wurde die Saison bereits gestartet mit griechischen Kirschen. ''Zur Zeit haben wir vorwiegend Erzeugnisse aus Rumänien von unserem dortigen Partnerbetrieb: die sind im Großhandel zwischen Euro 0,50 und 1,00 günstiger.'' Gemäß Penz seien die Frühsorten im Allgemeinen relativ klein und vom Geschmack her nicht so süß. ''Die Wachauer Kirschen können wir aber schon vom Anfang an mit großen Früchten, süßem Geschmack und relativ langer Haltbarkeit anbieten. Dazu muss die rumänische Ware im Gegensatz zu den Wachauer Kirschen noch ausführlich nachkontrolliert und aussortiert werden.''

Außer den Erzeugnissen von den regionalen Produzenten sowie Partnerbetrieben entlang der Donau verfügt die GmbH auch über einen eigenen Erzeugerbetrieb. Im eigenen Anbau versucht der erfahrene Lieferant weitestgehend neue und überraschende Fruchtspezialitäten anzubauen, da er ausschließlich spezialisierte Systemgastronomen im In- und Ausland versorgt. ''Seit kurzem hat unsere Ananas-Minze wieder Saison. Das ist zwar ein Nischenartikel, wird allerdings kontinuierlich in Deutschland und Österreich nachgefragt. Deshalb haben wir uns vor einigen Jahren entschieden, das ergänzend anzubieten und die Anbaufläche wird seitdem jährlich erweitert.''

Begonnen hat dieser Betriebszweig mit normaler Pfefferminze, schildert Penz: ''Da gab es einige Anfragen und haben wir die Produktion gestartet. Danach kamen rote Minze und Marokkanische Minze dazu. Die Saison startet im April und läuft bis Anfang November durch. Nächste Saison wollen wir die Ananas-Minze allerdings auch im Gewächshaus anbauen, um das Produkt auch im Winter anzubieten. Vor allem in unserer Kundengruppe ist die ganzjährige Verfügbarkeit von außergewöhnlichen Produkten in unterschiedlichen Verpackungseinheiten natürlich sehr wichtig.''

Frisches Früchtchen GmbH ist ein Erzeuger- und Großhandelsbetrieb mit Sitz in Melk (Niederösterreich) der sich weitestgehend auf die Belieferung von Systemgastronomen spezialisiert hat. Zur Ergänzung der eigenen Erzeugnisse arbeitet die Firma eng mit regionalen Produzenten sowie Partnerbetrieben entlang der Donau. Zudem beliefert der Großhandel Hochsee-Kunden in den Schwarzmeerhäfen in Constanța und Varna, an der Adria in Dubrovnik und am Atlantik in Casablanca.

Weitere Informationen: