Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Weltweit Unternehmen gegeiselt

Hacker legen APM Terminals still

Hacker haben es Dienstag erneut geschafft, um weiträumig Computer mit Ransomware zu infizieren. Unter anderem die APM Terminals, Tocherunternehmen der Rederei Maersk, ist von dem Anschlag betroffen. Der Virus hat alle System stillgelegt. Auch das Schifffahrts-unternehmen Maersk Line hat mit den Hackern zu tun bekommen. Kunden erhielten eine E-mail mit einer Bestätigung der Probleme der IT-Systeme innerhalb des Unternehmens.

Obstimporteure, die mit Maersk arbeiten, können nicht anderen tun, als auf ihre Container zu warten. Es ist noch nicht deutlich, wann diese freigegeben werden. 'Glück' im Unglück ist, dass die Menge an Früchten aus Übersee in dieser Zeit des Jahres nicht allzu hoch ist und dass der Anschlag am Anfang der Woche stattgefunden hat. Unternehmen stellen sich allerdings die Frage, wer letztendlich die Kosten für Schäden, die auch im Rest der Kette entstehen, tragen wird.

Berichten zufolge sind 17 Terminals von APM betroffen, einschließlich der Terminal in Rotterdam. Seit Dienstag mittag 13.20 liegen die Systeme still. Neben den Terminals in Rotterdam sind auch die APM Terminals in New York betroffen und auch Dänemark hat Probleme gemeldet. Heute morgen meldete Maersk über Twitter, dass man an einem Plan zur Wiederherstellung arbeitet. Die Probleme scheinen sich rund um die Terminals von APM zu konzentrieren.

In einem letzten Rundschreiben schreibt Maersk: "Infolge unserer Kommunikation von gestern (27. Juni 2017), betreffend den Auswirkungen des weltweiten Cyberanfalls, auf die A.P. Møller-Maersk group, können wir bestätigen, dass einige unserer IT und Kommunikationsabteilungen betroffen sind und wir vorsorgshalber als Schutzmaßnahme geschlossen haben.

Für diesen Moment bedeutet die das Folgende:
  • All Schiffsarbeitsgänge werden wie geplant weiterlaufen.
  • Zugang zu den meisten Häfen ist nicht beeinträchtigt, jedoch sind einige APM Terminals betroffen und sind die Tore dort geschlossen
  • Transitfracht wird wie geplant abgeladen. Importfracht wird an Kreditkunden freigegeben
  • Momentan sind wir leider nicht in der Lage neue Buchungen anzunehmen. Wir wertschätzen Ihre Geduld jedoch sehr und freuen uns, um Ihre Frachten so schnell wie praktisch nur möglich wieder handhaben zu können
  • Durch die Auswirkungen auf unserer IT und Kommunikationssysteme sind wir derzeit begrenzt in der Lage, mit Ihnen zu kommunizieren. Wir werden Ihnen zu angemessener Zeit e-mailen und werden unsere Social Media Kanäle regelmäßig auf den neuesten Stand bringen.
Wir entschuldigen uns nochmals für die entstandenen Unannehmlichkeiten und wir arbeiten hart daran, um unsere normalen Tätigkeiten wieder aufzunehmen."

Folge hier die letzten Updates der Rederei über Twitter.



Das Hafenunternehmen von Rotterdam betont, dass nicht der gesamte Hafen getroffen ist und dass an den anderen Terminals wohl gearbeitet wird. Das Hafenunternehmen selbst ist nicht durch den Anfall getroffen. Bei solch großen Vorfällen können die anderen Terminals die Aufgaben der anderen übernehmen. Vor kurzen passierte dies auch bei einem Sturm.

APM Terminals und Maersk sind nicht die einzigen Firmen, die durch die Ransomware getroffen sind. Im Osten von Holland sind auch verschiedene Unternehmen hiervon betroffen und auch TNT Express hat Probleme hiermit. In Belgien liegt im Hafen von Zeebrugge das System von APM auch still, in Antwerpen werden noch keine Probleme gemeldet. In der Urkaine sind Regierungsdienste, Banken, Energiefirmen und der Flughafen von Kiev durch den Anfall betroffen. Die Ukraine zeigt auf Russland als Schuldigen, aber auch in Russland sind Unternehmen Opfer geworden. Desweiteren sind auch Unternehmen im Vereinigten Königreich, Frankreich, Indien und Polen angefallen.

Inzwischen tauchen auch Berichte auf, dass es nicht um Ransomware geht, sondern um einen echten Anfall. Seit Dienstag mittag kann kein Lösegeld mehr bezahlt werden, da die Provider die E-mailadresse der Hacker blockieren. Experten denken beinahe sicher zu wissen, dass das Ziel der Software nicht Lösegeld ist, sondern so viel wie möglich Schaden zu verursachen. Quelle des Virus liegt wahrscheinlich in er Ukraine, wo die meisten Opfer gemeldet wurden.



Wenn ein System durch einen Virus getroffen wird, werden Bestände verschlüsselt und kann der Computer nicht mehr genutzt werden. Gegen Bezahlung von Lösegeld werden Computer und Systeme wieder freigegeben. Die Zahlung des Lösegeldes wird immer in Bitcoins gefordert. Bei dieser digitalen Münzeinheit kann der Empfänger anonym bleiben. Verschiedene Sicherheitsunternehmen warnen vor der Ransomware und sie erwarten, dass diese Art des Hackens ein fortbestehendes Problem bleiben wird. Die letzten Jahre ist die Anzahl Software mit böser Absicht enorm gestiegen, genauso wie die Höhe des geforderten Lösegeldes.

In der Volkskrant warnt Floris van den Broek, Direktor des Sicherheitsunternehmens RedSocks, davor, um nicht zu bezahlen. Experten zufolge landet man dann auf einer 'Suckerliste', eine Liste mit jedem, der zahlte. Damit wird man für andere Hacker ein interessantes Opfer. In einigen Fällen können Sicherheitsunternehmen die Bestände entschlüsseln.

Um zu vermeiden, selbst gehackt zu werden, gelten die allgemeinen Ratschläge: Sorg dafür, dass du die letzten Updates vorgenommen hast und mache Back-ups. Und benutze deinen gesunden Verstand und klick nicht einfach so auf Links, die interessant scheinen. Desweiteren kann man selbst Bestände verschlüsseln, um sie bessere zu schützen.
Erscheinungsdatum: