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Camposol konzentriert sich auf lukrative Produkte

Blaubeeren und Avocados lösen Spargel ab

Camposol ist eines der größten Unternehmen in Peru und hat sich im Sektor einen Namen gemacht. Das Unternehmen nennt sich selbst den "größten Avocado Produzenten der Welt und bald auch den größten Blaubeeren Produzenten." 2016 machte das Unternehmen einen Brutto-Gewinn von mehr als 88,5 Millionen Euro. Außerdem konnten 84,7 Millionen Euro angespart, genug um in die Richtung zu investieren, in die das Unternehmen in den letzten Jahren gegangen ist. Daher liegt der Fokus nur auf einer begrenzten Anzahl an Produkten.

Durch den Handel mit Krabben und anderen Meeresfrüchten konnten Umsätze von mehr als 70 Millionen Euro erzielt werden. Grund für das positive Ergebnis ist ein deutlicher Preisanstieg innerhalb des Sektors. Die beiden Anbauregionen von Camposol liegen in den beiden peruanischen Regionen Trujillo und Piura. Dort werden Blaubeeren, Avocados, Tangerinen, Mangos und Trauben angebaut. In Anbetracht der letzten Jahresberichte ist klar, dass das Unternehmen in den letzten Jahren strategisch investiert hat. Produktgruppen, die noch vor ein paar Jahren den Großteil der Verkäufe ausgemacht haben, sind in den Hintergrund gerückt. Der Fokus liegt nun auf anderen Produkten.

Blaubeeren - die großen Gewinner
In den letzten Jahren wurden deutliche Investitionen in den Anbau von Blaubeeren getätigt. Dadurch haben sich die Verkäufe und die Mengen im letzten Jahr verdoppelt, wodurch das Produkt nun das profitabelste Produkt des Unternehmens ist. Auch wenn 2012 ebenfalls in den Blaubeeren Anbau investiert wurde, wurde die Beere bisher noch nicht namentlich im Jahresbericht erwähnt. Das Unternehmen hat 206 Hektar mit Blaubeeren bepflanzt, eine noch junge Anbaufläche, von denen 205 Hektar zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal zwei Jahre alt waren.

2013 wurden 839 Tonnen Blaubeeren von einer Fläche mit etwa 200 Hektar geerntet. Ein Jahr später ist die Menge auf mehr als 1.000 Tonnen angestiegen. 2015 waren es dann schon fast 4.700 Tonnen. Im letzten Jahr wurden 13.000 Tonnen geerntet. Damit war das Verkaufsvolumen im letzten Jahr 2,5 mal größer als 2015. Der Großteil der Produktion wurde während des vierten Quartals verkauft, in dem die Produktion sogar 1,5 mal so groß war wie das Gesamtvolumen im Vorjahr.



Die Flächenzahlen zeigen nur die bepflanzten Hektar und nicht die gesamte Produktionsoberfläche. Von den 1.460 Hektar, die im letzten Jahr gezählt wurden, waren insgesamt 669 Hektar produktiv. Die 1.460 Hektar sind, was das peruanische Unternehmen angeht, noch nicht die Endstation. Das Ziel ist es, auf eine Blaubeeren Produktion von 2.000 Hektar zu kommen. Diese Zahlen zeigen das Ziel des Unternehmens und das Mengenwachstum, das in den nächsten Jahren erwartet wird. In Dollar haben sich die Verkäufe mehr als verelffacht und sind von 8,6 Millionen Dollar in 2013 auf mehr als 100 Millionen Dollar im letzten Jahr angestiegen. Damit ist die Blaubeere zum profitabelsten Produkt des Unternehmens geworden.

Explosives Wachstum des Avocado Marktes
Mit einem Verkaufsanteil von 18% waren Avocados hinter Blaubeeren und Krabben 2016 die Produktkategorie mit den größten Umsätzen. Das Unternehmen verkaufte 21.730 Tonnen. Obwohl das im Vergleich zu den 594 Tonnen, die das peruanische Unternehmen 2011 auf den Weltmarkt gebracht hatte, ein deutlicher Anstieg ist, ist es nicht die größte Menge. 2014 wurde eine Rekordmenge von 38.790 Tonnen produziert, die Verkäufe lagen bei 73.400 Dollar. Deswegen war die Avocado im letzten Jahr das profitabelste Produkt im Portfolio.


Das Unternehmen war mit dem explosiven Wachstum des Avocado Marktes mitgegangen. Die Wachstumszahlen sprechen eine deutliche Sprache. Zwischen 2002 und 2013 ist der nordamerikanische Markt um das 8,5fache gewachsen. Der europäische Markt ist 3,9 mal größer geworden, während der japanische Markt um einen Faktor von 6,4 gewachsen ist. 2002 hatte der globale Importmarkt eine Größe von 471 Millionen Dollar, Europa war der traditionelle Importeur des Exoten, aber seit der Jahrhundertwende sind die Märkte in den USA und Japan schneller gewachsen, als die auf dem europäischen Kontinent.

Spargel und Artischocken ausgemustert
Es steht groß auf der Titelseite des Jahresbericht 2012, dass das Unternehmen der weltweit größte Spargelexporteur ist. Weißer Spargel machte in diesem Jahr mehr als 30 Prozent der Verkäufe aus. Europäische Supermärkte waren ein wichtiger Verkaufskanal für das "weiße Gold". In den kommenden Jahren legte Camposol den Fokus jedoch vom Spargel weg hin auf neue Produkte wie Avocados und Blaubeeren. Das sieht man an den Jahresberichten, die danach folgten. 2014 war es nicht mehr der Spargel, der den Großteil der Verkäufe ausmachte, auch wenn Spargel noch immer mehr als 65 Millionen Dollar erwirtschaftete und mehr als 15.000 Tonnen verkauft wurden.

Nach 2014 gab es im Spargelsegment einen schnellen Abwärtstrend. 2015 hatte sich die Menge bereits mehr als halbiert und lag nur noch bei 6.659 Tonnen. Im letzten Jahr sank das Volumen auf weniger als 1.000 Tonnen. Auch die Anbaufläche ging immer weiter zurück. Den Abwärtstrend gibt es bereits seit 2011, er zeigt sich jedoch in den letzten Jahren besonders deutlich. Von den 2.635 Hektar im Jahr 2011 waren im letzten Jahr nur noch 151 Hektar übrig. 

Auch die Artischocke, die 2015 noch immer 16,6 Millionen Dollar erwirtschaftete, musste das Feld räumen. Nach 2011 waren Anbaufläche und Menge auf ein Hoch von 319 Hektar in 2013 und eine Produktion von 6.977 Tonnen in 2014 angestiegen. Allerdings folgte daraufhin schnell ein Tief. Innerhalb von zwei Jahren sank die gesamte Produktion auf 0. 



Stabile Mangos und Trauben
Andere Produkte haben im Laufe der Jahre ein stabileres Bild abgegeben. 2011 war der Mango Anteil mit einem Wert von 231 Millionen Dollar noch immer sehr begrenzt. Nach einem schnellen Wachstum war die Produktion 2013 auf 16.000 Tonnen angestiegen. Danach stabilisierte sich die Produktion auf zwischen 13.000 und 14.000 Tonnen. Auch die Anbaufläche blieb ziemlich stabil und erholte sich 2014 und 2015 ein wenig.

Auch die Trauben Anbaufläche ist mit etwa 450 Hektar ziemlich stabil. Innerhalb der letzten zwei Jahre ist sie leicht zurückgegangen. Die Produktion liegt insgesamt bei etwas unter 7.000 Tonnen. 2013 und 2014 hatte es Rekordernten von 10.000 und 11.000 Tonnen gegeben.

Im neusten Jahresbericht fallen Tangerinen noch immer in die Kategorie "Sonstiges", aber mit dem Verweis, dass der Großteil der mehr als 300 Millionen Dollar Umsatz auf das Konto von Tangerinen gehen. Auf lange Sicht sieht es für das Obst sehr gut aus und das peruanische Unternehmen spricht von "einem exzellenten Markt für exotisches Obst und Gemüse." Im Bericht werden Avocados, Blaubeeren, Tangerinen und Mangos als Produkte mit Wachstumspotential auf den wichtigsten Märkten erwähnt. Das Unternehmen "erwartet eine gute Nachfrage für alle Produkte und vor allem für Avocados und Blaubeeren. Das gilt vor allem für die USA und Europa."
Erscheinungsdatum: