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Gert Upton - Schoonbee Landgoed

"Südafrika: "Der Traubenanbau ist ein Sprint, der von Zitrusfrüchten ein Marathon."

Schoonbee Landgoed ist eine Zitrusfrucht- und Traubenfarm in der Senwes Region in Südafrika, in der zurzeit Zitronen und Navel-Orangen verpackt werden. Gert Uptopn, Marketing Manager, freut sich über die Aussichten für diese Saison und besonders über die gute Farbentwicklung der Zitrusfrüchte.

Die Farm besitzt 300 Hektar Trauben und will innerhalb der nächsten zwei Jahre weitere 70 Hektar bestellen. Außerdem werden auf 900 Hektar Zitrusfrüchte angebaut, die ursprünglich angepflanzt wurden, ob den Farmarbeitern eine ganzjährige Arbeit bieten zu können.

Zitrusfrüchte wurden für das Unternehmen über die Jahre immer lukrativer, 70% davon sind für den Export bestimmt. Die Farm produziert jedes Jahr 1,5 Millionen Exportkisten, darunter sind zu etwa gleichen Teilen Zitronen, weiche Zitrusfrüchte und Valencias.

"Diese Region ist einzigartig für ihre Turkey Valencias, Cara Caras und Nacels, die eine tiefe, orangene Farbe haben. Wir hatten bereits in Woche 24 kühle Temperaturen, wodurch wir eine kräftige Farbe erhalten. Diese hat sich in den letzten vier Wochen sehr gut entwickelt und weil die Temperaturen am vorletzten Wochenende unter 10°C gefallen sind, ist die Farbe viel intensiver. Jetzt sind die Cara Caras orange, nicht gelb. Der Ferne Osten mag oranges Obst, deswegen können wir zwei Farben verpacken - orange für den Fernen Osten und gelb für den Mittleren Osten." Er scherzt: "Wobei man ja eigentlich eine Orange und keine Gelb kauft."


Auch die Orri Mandarinen gedeihen prächtig in der Region; obwohl es noch zwei bis drei Wochen bis zur Ernte sind, liegt das Brix-Level bereits bei 11,5. Es entwickelt sich schneller als das der Nadorcotts. Dieses Jahr wurden mehr Navels durch den Wind beschädigt, weshalb es vermutlich weniger Klasse I Navels für den Export geben wird. 

Das Unternehmen erkundet alle verfügbaren Marketingoptionen: 15 bis 20% seiner Ernte gehen in die EU und den Fernen Osten, wobei es auch Exporteure mit strategischen Partnern und etablierten Einzelhandels-Programmen auf diesen Märkten (vor allem in der EU und UK) nutzt. Die Zitrusfrüchte werden unter dem eigenen Namen des Unternehmens in 38 Länder vermarktet. Auf lokaler Ebene gehen einige in Frischwaren Märkte (wo die Qualitätsverpackung heraussticht) und in südafrikanische Supermärkte. Einige davon verlangen Klasse I Qualität.

"Wir verpacken das Obst direkt vom Fließband, daher ist es handverlesen und man muss immer wissen, was man gerade auf dem Fließband vor sich hat. Wir sind weit vom Markt entfernt, 85% unserer Produkte, die wir exportieren, müssen für einen spezifischen Markt bestimmt sein. Allerdings muss in dem Marketingplan noch Raum für Flexibilität sein."

"Zu entscheiden, wohin wir unser Obst exportieren, ist wie ein Tanz durch die Saison."

Er betont wie wichtig es ist, eine Farm-Marke zu entwickeln, selbst wenn die Produkte nicht unter eigenem Namen vermarktet werden. "Der PUC (Production Unit Code) einer Farm ist sehr wichtig geworden. Dein PUC ist quasi eine Marke innerhalb deiner Marke. Bei den Großhändlern im Fernen Osten öffnen sie die Paletten um sich den PUC auf den Kisten anzusehen und wenn sie tief orangenes Obst sehen, kann der Preis schnell von 50RMB auf 100RMB steigen." Er fährt fort: "Man kann nicht einfach nur noch Bauer sein. Man muss sich durch Qualität von anderen Konkurrenten auf dem Markt abheben."

Die Farm hat das Glück, in einer Region anzubauen, die nicht von der Zitrus-Blackspot-Krankheit befallen ist. Es wurden nie Fälle auf der Farm verzeichnet und das Unternehmen arbeitet hart, damit das auch so bleibt. "Wenn man die Krankheit einmal hat, kann man sie kaum noch loswerden. Wir haben Sprühprogramme, um unsere Früchte davor zu schützen, aber auch die bringen Nachteile mit sich - Kanada mag es nicht, wenn die Rückstandwerte zu hoch sind und bei Deutschland sieht es ähnluch aus. Wir haben ein Problem mit Obstmaden, sie sind überall in Südafrika. Sie befallen allerdings nicht oft die frühen Zitrusfrüchte, weil wir bis zu dieser Zeit genug gesprüht haben. Bei den späteren Sorten können wir jedoch nicht mehr so viel sprühen. Die wichtigste Waffe im Kampf gegen das Ungeziefer ist absolute Sauberkeit auf der Farm. Wir trainieren unsere Packer darauf, die Augen nach Einstichlöchern offen zu halten. Die Fließbänder laufen langsam und die Plantagen, die teilweise befallen sind, sind gekennzeichnet."

"Die Eröffnung des US Markts für argentinische Zitronen scheint eine ziemlich positive Entwicklung zu sein, aber wenn sie den Markt betreten dürfen, warum nicht wir? Wenn wir eine Art Abkommen mit den USA und China schließen könnten, würde das Stabilität auf dem Markt generieren. Beides sind Länder mit einer großen Mittelklasse, die die guten Produkte nachfragen. Momentan vermarkten wir all unsere High-End-Produkte nach China und den Rest in die EU und die UK. Aber die Zitronenproduktion wächst und wenn man noch keine stabile Position auf dem Markt hat, könnte es passieren, dass man mit allen anderen auf dem Großhandelsmarkt in Konkurrenz tritt. Argentinien hat somit eine sehr gute Chance bekommen.


Schonbee Landgoeds Zitrusfrucht Packstation hat eine Kapazität von 70 bis 75t pro Stunde.

Russlands strenge Vorschriften für die Auszeichnung der Produkte verlangsamt den Verpackungsprozess sehr, so Upton. Außerdem muss man das Verpacken weiter im Voraus planen, um die Etiketten vorzubereiten. Jeder Unterschied zwischen den Stickern und den Exportdokumenten könnte den Russen Anlass zu einer Qualitätsbeschwerde geben. Er spekuliert darauf, dass Russland seine Maßnahmen in diesem Jahr etwas lockern wird, da es bei den Zitrusfrüchten zu Engpässen kommen wird.

Trauben
Die Traubenbauern in der Senwes Region eröffnen die südafrikanische Trauben Saison. Zuerst kommen die weißen Trauben, dann die roten und schließlich die schwarzen und zwar etwa zur gleichen Zeit wie in Aussenkehr, Namibia. "Wir tragen damit eine Verantwortung gegenüber der Traubenindustrie, weil die Eröffnung bestimmt, wie der Rest der Saison wird. Man kann den Markt nicht einfach überfluten, wie es 2014 mit weißen Trauben in Namibia passiert ist. Man muss sichergehen, dass das Preislevel richtig, um den Bauern, die nach einem kommen, nicht das Geschäft zu vermiesen. Es ist Teil einer Zusammenarbeit."

Er nennt die letzte Trauben Saison "ein Disaster": "Die letzten drei oder vier Monate waren ziemlich schwierig für die Industrie, weil die USA keine Kapazitäten mehr hatte, mehr Trauben aus Chile aufzunehmen und diese Trauben somit auf den europäischen Markt gingen. Dort trafen sie dann mit unseren Trauben und denen aus Indien zusammen. Außerdem hatten wir einige Qualitätsprobleme wegen des Regens und schlechtem Wetter... Viele Trauben Bauern erzielten Preise, die weit unter den Produktionskosten lagen, ein Großteil wird also zahlen müssen."

Er fährt fort: "Es war eigentlich ein gutes Jahr, um auf den Markt zu gehen, um zu sehen was besser ist - Einzelhändler oder Großhändler. Aus Sicht eines Bauern müssen einige wichtige Fragen gestellt werden: Wer ist dein bester Partner? Die Bauern tragen alle Input Kosten, sind aber die letzten, die Geld sehen."

Schoonbee Landgoed erntet von Woche 44 bis Woche 4 oder 5; wohingegen die Zitrusfrucht Ernte über 6 Monate geht. "Hier sagen wir: der Traubenanbau ist ein Sprint und der von Zitrusfrüchten ein Marathon."



Für weitere Informationen:
Gert Upton
Schoonbee Landgoed
Tel: +27 13 262 4000
Erscheinungsdatum: