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Uni Göttingen:

Recherche belegt guten CO2-Fußabdruck für Frischkartoffeln

Nicht nur in Deutschland haben Kartoffeln und Kartoffelprodukte ihren festen Platz auf dem Speiseplan. Auch global stellt die Kartoffel eines der wichtigsten pflanzlichen Grundnahrungsmittel dar und liegt nach Mais, Reis und Weizen auf Rang vier der weltweit produzierten Mengen. Dabei nimmt die Diskussion um eine nachhaltige Produktion von Lebensmitteln gesellschaftspolitisch einen hohen Stellenwert ein.

Das Thema Nachhaltigkeit ist auch in der Kartoffelwirtschaft sehr präsent. Die Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e. V. (UNIKA) und der Deutsche Kartoffelhandelsverband e. V. (DKHV) haben daher eine Literaturrecherche zum CO₂-Fußabdruck in der Kartoffelproduktion und Verarbeitung in Auftrag gegeben. Die Studie wurde um das Team von Prof. Dr. Elke Pawelzik und Dr. Marcel Naumann von der Georg-August-Universität Göttingen erarbeitet. "Für uns ist eine Einordnung wichtig, d.h. in welchen Bereichen sind wir im Hinblick auf den CO₂-Ausstoß schon gut aufgestellt. Die Literaturrecherche soll aber auch Potenziale zu Einsparungen aufzeigen", erklärt UNIKA/DKHV-Geschäftsführer Dr. Sebastean Schwarz zu den Beweggründen der Arbeit.

Es wurde eine Vielzahl an Veröffentlichungen ausgewertet. In die Bewertung flossen überwiegend Studienergebnisse ein, die nach dem systemischen Ansatz der Lebenszyklusanalyse (LCA) durchgeführt wurden und die Systemgrenze cradle-to-gate aufwiesen. Dr. Naumann beschreibt die Herausforderungen der Studie aufgrund unterschiedlicher Forschungsansätze: "Die Vielfalt der Veröffentlichungen erschwerte den Vergleich, doch unsere Auswertungen zeigen, dass der Anbau von Frischkartoffeln im Vergleich zu den untersuchten Getreidearten etwa 50 Prozent weniger Treibhausgasemissionen verursacht. Dies gilt auch für den Vergleich von Frischkartoffeln mit verarbeiteten Kartoffelprodukten, da jeder weitere Verarbeitungsschritt sich auf die CO₂-Bilanz auswirkt."

Die Literaturrecherche identifizierte auch potenzielle Maßnahmen zur weiteren Reduzierung des CO₂-Ausstoßes während des Kartoffelanbaus, wie beispielsweise einen gezielten und reduzierten Einsatz von Stickstoffdüngern. Dennoch betonen die Wissenschaftler*innen, dass der CO₂-Fußabdruck von vielen Variablen abhängt, darunter den Anbaubedingungen, und daher keine einheitliche Handlungsstrategie zur Emissionsminderung abgeleitet werden kann.

Diese Forschungsarbeit trägt dazu bei, das Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zwischen Kartoffelproduktion und Umweltauswirkungen zu vertiefen.

Weitere Informationen:
www.unika-ev.de
www.dkhv.org

Erscheinungsdatum: