"Wir haben am 25.03. mit der Spargelernte begonnen, jedoch lief der Absatz in den Osterwochen eher schleppend", berichtet Thomas Knab von der Obsthof Knab GmbH in Haimhausen. "Ich denke, das hatte damit zu tun, dass viele Leute im Urlaub waren oder noch nicht mit dem frühen Saisonbeginn gerechnet haben. Der Preis war in den Osterwochen noch relativ hoch, aber mit dem ungewöhnlich warmen Wetter und damit hohen Temperaturen ist die Erntemenge insgesamt stark gestiegen und damit der Preis dementsprechend gesunken. Wir bieten seit letztem Jahr an den Wochenenden auch Spargel zum selbst ernten an, dieses Angebot wurde durch das schöne Wetter nach Ostern gut angenommen."
Er fährt fort: "Im letzten Jahr haben wir auch ungefähr um die gleiche Zeit mit der Spargelernte begonnen, jedoch war es im April 2023 eher kalt und darum ist nicht so viel Menge auf einmal gekommen. Mit den jetzt sinkenden Temperaturen hoffen wir auf eine gleichmäßige Ernte."
Quinoa-Ernte
Neben Spargel und anderen Frischprodukten bietet er auch verschiedene Trockenprodukte an. "Wir beliefern den LEH, Hofläden und Unverpackt-Läden in Bayern und Baden-Württemberg mit unseren Trockenprodukten. Der Absatz ist hier konstant gut." Neuerdings ist auch Chia dazugekommen. "Wir haben im Jahr 2021 ein Versuchsfeld mit Chiasamen angelegt. Dieser Versuch verlief sehr erfolgreich, sodass wir den Anbau von Chiasamen aus Bayern ausgeweitet haben. Im Jahr 2023 war die Nachfrage nochmals höher, sodass wir in diesem Jahr den Anbau erneut ausweiten, um neue Kunden mit unseren Chiasamen beliefern zu können."
Der Anbau von Chia und Quinoa (Freshplaza berichtete) ist eine gute Ergänzung. "Der Vorteil für uns ist, dass der Chia-Anbau unsere Fruchtfolge nochmals auflockert. Zudem ist die Ernte (Mitte Oktober) außerhalb der Hauptsaison von unseren Sonderkulturen, sodass Chia auch gut in unsere Arbeitsabläufe passt. Quinoa ernten wir Mitte August. Den Großteil der Aufbereitung können wir dann in den für uns ruhigeren Wintermonaten machen."
Chia
Obwohl die Quinoa-Produkte vom Obsthof Knab bereits im regionalen LEH erhältlich sind, ist es laut ihm nicht zwingend einfach, das zu erreichen. "Ich denke, bei Nischenprodukten ist etwas mehr Überzeugungsarbeit für eine Listung notwendig, da der Einkauf schlechter abschätzen kann, wie das Produkt läuft und dadurch erst mal mehr ins Risiko geht als bei Produkten, die es so schon lange gibt. Jedoch kann ich nicht sagen, ob es schwieriger ist, als eine Listung für Obst und Gemüse zu bekommen."
Große Sortimentsveränderungen hat er sich bis auf Weiteres nicht vorgenommen. "Im Moment sind wir mit unserer Produktpalette glücklich und planen fürs Erste keine neuen Produkte. Doch man weiß ja nie, was die Zukunft bringt", scherzt er abschließend.
Weitere Informationen:
Thomas Knab
Obsthof Knab GmbH & Co.KG
Max-Bergmann-Straße 22
85778 Haimhausen
Tel. 0172/9829599
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