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Xavier Laduron, Fairebel, Belgien:

"Beim Friseur zahlt man auch nicht plötzlich die Hälfte von letztem Jahr"

Die vergangenen Monate der belgischen Kernobstsaison verlaufen nach Plan. Das berichtet uns Xavier Laduron, selbst Erzeuger und Verantwortlicher des Sektorkomitees Obst von Fairebel. "Die Vorräte in den Kühllagern neigen sich dem Ende zu, aber wir scheinen noch Früchte für etwa zehn Wochen zu haben. Alles läuft nach Plan und wenn es so weitergeht, werden wir bis Ende Juni durchhalten", versichert der Erzeuger, der selbst auf 35 Hektar anbaut.

"Qualitativ ist auch alles in Ordnung", fährt er fort. "Natürlich sind Birnen im April nicht dasselbe wie im September. Das ist jedem klar, aber im Allgemeinen haben wir nichts zu beanstanden." Das, so Xavier, gilt auch für die Preise in der laufenden Saison. "Die Comice sind jetzt vollständig verkauft und die Conference-Birnen haben ihren Preis. Man kann nicht sagen, dass er sehr hoch ist, aber so wie er sein sollte. Es ist nicht schlecht, aber weniger ist auch nicht erlaubt. Im Moment können wir unsere Kosten decken und eine kleine Marge erwirtschaften, um Investitionen in Betracht zu ziehen. Ich denke, das ist letztendlich das Ziel eines jeden Unternehmens. Ich muss damit nicht reich werden, aber man muss davon leben können."

Xavier freut sich auch schon auf die neue Saison. "Die Äpfel haben jetzt angefangen zu blühen. Glücklicherweise hatten wir auch noch keinen Frost, das ist eine gute Sache. Wenn uns das Wetter weiterhin wohlgesonnen ist, werden wir in der neuen Saison bestimmt wieder einige Früchte für das neue Jahr ernten können. Aber das bleibt immer eine Frage der Zeit. Die Birnen sind noch nicht am Baum und bis sie im Kühlhaus sind, haben wir noch viele Wochen vor uns. Es ist jetzt April und der September ist noch weit entfernt. Die Zukunft kann man nie versichern."

Beim Friseur kommt man damit nicht durch
Und das, so der leidenschaftliche Obstproduzent, gilt nicht nur für die Qualität der Früchte, sondern auch für die Preise. "In dieser Saison dürfen und sollen wir uns nicht über die Preise beklagen, aber die Leute sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie auch nicht niedriger sein können. Die Kosten sind unglaublich hoch und es gibt praktisch keine Möglichkeiten, günstiger anzubauen, und doch muss alles abgedeckt werden. Wir haben zum Beispiel eine Investition getätigt, um Äpfel anzubauen. Das ist eine schöne Erweiterung, aber sie birgt auch die nötigen Risiken. Wenn die Preise plötzlich wieder stark fallen, kann man schnell in Schwierigkeiten geraten."

Und genau da liegt der Schmerzpunkt, erklärt er. "Ich selbst erkläre es Freunden immer wie folgt: 'Wenn ich nach einem Haarschnitt im Salon auf den Friseur zugehe und sage: 'Ich gebe Ihnen 20 EUR dafür.' Oh, aber Sie möchten 40 EUR? Ja, tut mir leid, ich zahle doch wirklich nur 20 und wenn Sie damit nicht zufrieden sind, Pech gehabt. Nächstes Mal zahle ich vielleicht 25 oder 15 EUR. Sie werden abwarten müssen, was Sie bekommen'. Können Sie sich vorstellen, wie schräg das ist, und glauben Sie, dass Ihnen damit beim nächsten Mal die Haare geschnitten werden? Sie können beim Friseur auch nicht plötzlich die Hälfte des Vorjahrespreises zahlen, warum also bei Obst? Die Menschen in der Kernobstbranche haben ständig diese Unsicherheit in Bezug auf ihr Einkommen, und zwar nicht nur bei Kernobst, sondern in der gesamten Branche. Das kann natürlich nicht ewig so weitergehen, denn die Kosten steigen ständig. Wir machen das nicht, um reich zu werden, aber Kostendeckung ist die Grundlage eines jeden Geschäfts. Es geht nicht darum, dass man es darf, sondern dass man es muss.

"In dieser Saison sind die Preise gut, aber dann lese und höre ich oft, dass Birnen teuer sind. Sie sind aber nicht teuer. Sie sind so, wie sie sein sollten, sodass jeder in der Kette seinen Pfennig verdienen kann. Billiger geht es nicht. Auch diese Saison beweist, dass es möglich ist. Die Birnenpreise sind bei uns höher, aber die Verbraucherpreise unterscheiden sich nicht so sehr. Wie ist das möglich? Es zeigt sich also, dass wir durchaus gute Preise erzielen können, mit denen auch jeder arbeiten kann und die für die Verbraucher nicht zu teuer werden. Wenn das so bleiben kann? Perfekt! Es wird mich nicht reich machen, aber das muss es auch nicht. Ich werde zufrieden sein und kann weiterhin das tun, was mich glücklich macht, und auch die Menschen mit hochwertigen, köstlichen Früchten erfreuen", sagt Xavier abschließend.

Weitere Informationen:
Xavier Laduron
Fairebel
+32 (0)80 44 77 26
Laduron.Xavier@faircoop.be
www.fairebel.be

Erscheinungsdatum: