Die türkische Zitrussaison war größtenteils stabil, sagt Esra Soyleyen, geschäftsführende Gesellschafterin des türkischen Fruchtexporteurs Aksun. Den meisten Zitrusfrüchten geht es gut, bis auf ein einziges Produkt, bei dem die Nachfrage jedes Jahr zurückgeht: "In Europa waren die Temperaturen insgesamt recht hoch und alle anderen Länder hatten ausreichend Mandarinen, Grapefruits und Zitronen. Die Verkäufe waren stabil, aber es herrschte ein starker Preisdruck, um größere Mengen abzusetzen. Die Nachfrage nach Zitronen war stabil. Das bedeutete, dass wir problemlos für die gesamte Saison planen konnten. Die Nachfrage nach Orangen und Mandarinen steigt von Jahr zu Jahr, da die Kunden mehr süße Varianten als Grapefruits bevorzugen. Das bedeutet zwangsläufig, dass bei Grapefruits das Gegenteil der Fall ist, da die Nachfrage nach dieser Frucht in jeder Saison sinkt."
Mit Blick auf die Konkurrenz räumt Soyleyen ein, dass Ägypten ein ernst zu nehmender Akteur auf dem europäischen Markt geworden ist. "Ägypten war in den vergangenen Jahren bereits stark bei Orangen, und wir spüren das als Land sehr. Der Verkehr mit türkischen Orangen nach Europa war immer sehr langsam, weil die großen Akteure wie Spanien, Griechenland und jetzt auch Ägypten den Markt beliefern. Aber es geht nicht nur um Orangen. Auch bei Mandarinen spüren wir den Druck, denn sie haben gute Sorten, eine große Ernte und niedrige Preise. Hinzu kommt, dass ihr Timing fast das Gleiche ist wie unseres. Vor allem bei Murcott sehen wir eine starke Konkurrenz und negative Auswirkungen für uns als Land."
Da die Krise am Roten Meer für viele Exporteure eine Herausforderung darstellt, musste auch Aksun einige Verträge stornieren. Soyleyen erklärt: "Wir haben viele verschiedene Kunden, mit denen wir saisonale Programme für Zitrusfrüchte planen. Diese Kunden kommen aus Europa, dem Fernen Osten, den USA, Kanada und Japan. Daher hat uns die Krise am Roten Meer sehr stark getroffen, denn wir haben saisonale Vertragsmengen für Japan, und als die Krise am Roten Meer in einer Nacht auftauchte, waren wir gezwungen, alle Verladungen in diese Destination zu stoppen."
Die türkische Zitrussaison ist noch im Gange, und für Soyleyen scheinen die kommenden Wochen recht geradlinig und ohne Überraschungen zu verlaufen: "Wir handeln immer noch mit Zitronen, Grapefruits und Valencia-Orangen und die Preise sind in den letzten Wochen, vielleicht sogar Monaten, sehr stabil. Solange wir ein gutes Team haben, um die richtige Qualität zu ernten, und genügend Einrichtungen, um diese Früchte sicher in Kühlräumen zu lagern, mit der richtigen Feuchtigkeit und Festigkeit, sehen wir immer eine große Chance für Aksun, die Kundennachfrage so lange wie möglich zu decken."
"Wir haben für Grapefruits Vertragsprogramme bis Ende Mai, sodass wir die vertraglich vereinbarten Mengen mit guter Qualität sicher abdecken werden. Bei Zitronen planen wir, das Programm gegen Mitte April zu beenden, da wir einige Qualitätsprobleme und schlechtere Haltbarkeitstestergebnisse festgestellt haben. Da wir auch das Geschäft mit inländischen Einzelhändlern abdecken, werden wir Orangen noch einige Monate länger verpacken. Das bedeutet, dass wir zwar Sommerfrüchte wie Wassermelonen, Pfirsiche und Nektarinen, aber auch Zitrusfrüchte verpacken werden", schließt Soyleyen.
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Esra Soyleyen
Aksun
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E-Mail: Esra.soyleyen@aksun.com.tr
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