Die Nachfrage nach Süßkartoffeln aus Brasilien ist in Europa gestiegen. Cassiano Berol, vom brasilianischen Exporteur Agricola Plantar: "Aufgrund der Herausforderungen durch die Trockenheit in Europa, insbesondere in Spanien und Portugal, die beide Süßkartoffelproduzenten sind, und der jüngsten schweren Regenfälle in Honduras, ebenfalls ein wichtiger Süßkartoffellieferant für Europa, ist die Nachfrage nach Süßkartoffeln in Brasilien in letzter Zeit gestiegen."
Er sagt, dass die brasilianischen Landwirte das ganze Jahr über Süßkartoffeln auf verschiedenen Anbauflächen anbauen, die sich über acht Millionen Quadratkilometer des brasilianischen Territoriums erstrecken. "Das bedeutet, dass unsere Händler unsere Süßkartoffeln regelmäßig in jeder einzelnen Woche des Jahres in Europa haben können, was es uns ermöglicht, ein stabiles Geschäft mit unseren Kunden aufzubauen. Unsere wichtigsten Märkte sind Europa, Kanada, Uruguay und Argentinien. Die Kosten für Süßkartoffeln in Brasilien liegen bei etwa 1,10 bis 1,50 US-Dollar pro Kilo FOB, je nach Sorte, Größe, Cat und Jahreszeit."
Agricola Plantar hat seinen Sitz in Jundiai-SP, einer Stadt im Bundesstaat São Paulo. "Wir befinden uns in der Nähe unserer Haupterzeuger, des Seehafens und der Logistikunternehmen. Unser Hauptprodukt sind Süßkartoffeln, aber bald werden wir auch Limetten und Ingwer verladen, da diese Produkte wichtig für den brasilianischen Warenmix sind. Wir verladen mit Landwirten in São Paulo, die uns seit über 20 Jahren beliefern. Wir haben einen Weg gefunden, mit ihnen zusammenzuarbeiten, indem wir alle Gegebenheiten sehr genau verfolgen und mit ihnen kooperieren. Andererseits beliefern wir unsere Kunden in Europa mit unseren Produkten, unabhängig von der Situation der brasilianischen Ernten."
Die größten Anbauregionen für Süßkartoffeln in Brasilien sind nach seinen Angaben: "Der Nordosten mit 317.300 Tonnen, der Süden mit 252.900 Tonnen und der Südosten mit 214.000 Tonnen. Die Region mit der größten Produktion ist Rio Grande do Sul, mit 175.000 Tonnen, gefolgt von São Paulo mit 141.700 Tonnen. Brasilien verfügt über viele Gebiete mit unterschiedlichen Klimabedingungen für viele landwirtschaftliche Produkte, sodass wir davon ausgehen, dass es eine gute Lösung als Süßkartoffellieferant sein kann. Auch aus logistischer Sicht ist Brasilien eine gute Option, da wir eine Transitzeit von 15 Tagen nach Europa und in die USA haben. Es besteht keine Notwendigkeit, den Pazifischen Ozean über den Panamakanal oder durch Konfliktgebiete zu befahren."
Berol sagt, dass sie von den Verzögerungen im Roten Meer und im Panamakanal nicht betroffen sind. "Wir sind davon überhaupt nicht betroffen. Wir liefern weiterhin pünktlich und benutzen ausschließlich die Atlantikroute."
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Cassiano Berol
Agricola Plantar
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