Die Kampagne für spanische Orangen und Mandarinen schreitet mit großer Konkurrenz aus Drittländern in dieser zweiten Saisonhälfte voran, insbesondere aus Ägypten und der Türkei. "Die Flut ägyptischer Zitrusfrüchte in Europa und Kanada stellt eine große Herausforderung dar", erklärt Carlos Echeveste von der Grupo Frutaria, die Orangen und Mandarinen in Sevilla und Huelva produziert.
"Logistische Probleme, die aus dem Konflikt im Roten Meer resultieren, führen dazu, dass ein großer Teil der Früchte, die ursprünglich für Länder wie Dubai, Saudi-Arabien, China oder Malaysia bestimmt waren, nun auf den europäischen Märkten und in Kanada landen, wo sich unsere Hauptexportziele befinden", erklärt er. Laut Carlos Echeveste handelt es sich um "große Mengen an Früchten zu Preisen, mit denen man nicht konkurrieren kann. Im Falle Kanadas haben die marokkanische Mandarine und die ägyptische Orange dem spanischen Produkt bereits viel Marktanteil abgenommen. Währenddessen bleiben die Preise in der Verarbeitungsindustrie hoch."
Blüte bei Steinobst erfolgt zwischen zwei Wochen und einem Monat früher
Bezüglich der Steinobstkampagne, einem der Grundpfeiler des Geschäfts von Frutaria, "ist es noch zu früh für Vorhersagen", sagt Echeveste. "Es gibt derzeit eine Vorverlegung der Blütezeit um zwei Wochen bis einen Monat, abhängig von Regionen und Sorten, aufgrund der ungewöhnlich hohen Temperaturen diesen Winter. Wir sind sehr gespannt auf die neue Steinobstkampagne, denn bis die Ernten eintreffen, kann noch viel passieren. Es ist zu bedenken, dass wir in Europa in den letzten vier Kampagnen Zeugen verschiedener widriger Wetterphänomene waren, sei es in Form von Frösten, Hagel, Überschwemmungen oder Dürre, die die Produktion in verschiedenen Herkunftsländern jedes Jahr stark beeinträchtigt haben, sei es in Spanien, Frankreich, Italien …", erläutert er. "Das Wetter spielt eine immer entscheidendere Rolle in den Obstbaukampagnen, da es praktisch einen ganzen Ursprungsort völlig unvorhersehbar auslöschen kann. Es scheint, dass Jahre kommen werden, in denen die Verfügbarkeit wichtiger sein wird als der Preis", betont Carlos Echeveste.
Frutaria war einmal mehr auf der Messe Fruit Logistica in Berlin vertreten, wo das Interesse an der Marke Ondine ihrer französischen Tochtergesellschaft ASF Edition für das Segment des Flachobsts, sowohl Paraguayos als auch flache Nektarinen, groß war. "Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Messe, obwohl unbestreitbar ist, dass die Fruit Attraction sich in Europa weiterhin positioniert, sowohl aufgrund ihrer Lage in Madrid als auch aufgrund des Zeitpunkts ihrer Durchführung", merkt Echeveste an. "Während dieser letzten Ausgabe der Fruit Logistica haben die Vertriebsketten uns verstärkt nach unseren flachen Nektarinen und Paraguayos Ondine gefragt, dank des guten Verhaltens der Frucht in der vergangenen Kampagne 2023 und der Tatsache, dass wir dieses Jahr mit größeren Mengen rechnen können, was mehr Wochen mit demselben Geschmack bedeutet."
"Wir legen weiterhin großen Wert auf die kontinuierliche Sortenerneuerung, insbesondere in unseren Programmen mit geringen Kältestunden für Frühgebiete in Sevilla, Huelva, Badajoz und Murcia. Wir sind in der Lage, Sorten mit einem einzigartigem Geschmack und Brix-Wert von Mai bis September anzubieten", betont Carlos Echeveste.
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