Die anhaltende Krise im Roten Meer hat ägyptischen Zitrusexporteuren erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Sie hat sie nicht nur von ihren Märkten in Asien abgeschnitten, sondern auch zu einem Preisverfall auf den europäischen Märkten geführt. Kareem Al-Shorbagy, Geschäftsführer von Al-Kareem in Ägypten, zieht Bilanz.
"Die Exporte nach Asien sind wegen der Unterbrechung der Schifffahrtswege sehr langsam, obwohl der Bedarf an Zitrusfrüchten in Südasien, insbesondere in China, groß ist. Das chinesische Neujahrsfest, ein wichtiges Datum für Zitrusexporte, ging vorbei, ohne dass die üblichen Geschäfte getätigt werden konnten. Ganz zu schweigen von der unbefriedigten Nachfrage in asiatischen Ländern mit einem hohen muslimischen Bevölkerungsanteil im Vorfeld des Ramadan. Die Verluste sind erheblich."
Infolgedessen mussten sich die ägyptischen Exporteure hauptsächlich auf den europäischen Markt konzentrieren. "Die für Europa verfügbaren Mengen sind zu hoch, vor allem weil die ägyptische Ernte größer ist als die der letzten Saison. Daher sind die Preise für die Navel- und Valencia-Orangen, die wir derzeit exportieren, 10-15 Prozent niedriger. Glücklicherweise sind die Erträge in Marokko und Spanien in diesem Jahr geringer, was den Schlag für Ägypten abmildert."
Der Exporteur glaubt, dass sich die Situation im März verbessern wird. "Erstens gibt es Anzeichen dafür, dass die Krise am Roten Meer in den kommenden Wochen gelöst wird, wodurch unsere Exporte nach Asien freigegeben werden und wir große Mengen an Orangen exportieren können. Zum anderen fällt es mit dem Ramadan zusammen, einer Zeit, in der normalerweise große Mengen an Orangen nach Europa und in den Nahen Osten verschifft werden. Wir erwarten auch eine zusätzliche Nachfrage aus Frankreich, wo die nächsten Olympischen Spiele stattfinden werden."
"Alles in allem haben wir diese schwierige Zeit gut überstanden, und der Rest der Saison kann nur besser werden, was die Nachfrage und die Preise angeht", sagt Al-Shorbagy. "Inzwischen haben wir bei Al-Kareem eine ziemlich gute Nachfrage nach Zitrusfrüchten in den Niederlanden, Frankreich, Belgien und dem Vereinigten Königreich sowie in Polen, Slowenien, Russland und der Ukraine."
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