Während es einen generellen Rückgang in der Zitrusproduktion in Andalusien gab, fiel in der Region Campo de Gibraltar dank des Wassers des Río Guadiaro "der Verlust geringer aus als in Provinzen wie Sevilla oder Córdoba", erklärt Antonio Carreras von der Genossenschaft San Martín del Tesorillo, Tesoricoop. "Die Kampagne begann sehr gut mit guten Preisen, aber sie fallen wegen der Konkurrenz aus Ägypten. Tatsächlich sind sowohl im Industrie- als auch Frischmarkt die Preise seit einigen Wochen im Keller", sagt er.
"Die Orangen, die auf dem Feld für 50 Cent pro Kilo verkauft wurden, sind auf 30 Cent gefallen, weil das Obst aus Ägypten, das sortiert und verpackt am Zielort für 45 Cent pro Kilo ankommt, uns zwingt, unsere Preise zu senken. Deswegen finden all die Demonstrationen statt, sei es von der Plattform 6F oder von den landwirtschaftlichen Organisationen, wegen des großen Problems, das die Konkurrenz aus Drittländern darstellt", betont Antonio. "Wir werden nur in der Lage sein zu konkurrieren, unser Obst zu verkaufen, sodass unsere Landwirte Gewinn machen, wenn wir über die gleichen Waffen verfügen. Es kann nicht sein, dass einige mit Raketen kämpfen und andere mit Steinschleudern. Selbstverständlich ist es sehr schwierig zu konkurrieren, wenn man ein Produkt zu diesem Preis hereinlässt."
Dieser Druck auf die Preise der spanischen Zitrusfrüchte erfolgte parallel zu den jüngsten Blockaden durch die französischen Landwirte, die die spanischen Exporte beeinträchtigten, und in einem Moment, in dem das Volumen der späten Orangen- und Mandarinensorten zunimmt, die einen höheren Handelswert erzielen sollten.
Dennoch, in Cádiz im Allgemeinen und im Campo de Gibraltar im Besonderen, geht der Anbau von Zitrusfrüchten zugunsten der Avocado zurück; eine Kultur, die in der Provinz schnell expandiert ist und deren Produktion in den kommenden Jahren erheblich steigen wird, sobald die jungen Plantagen ihre produktive Reife erreichen. "Subtropisches ist die Zukunft in unserer Region", hebt Antonio Carreras hervor. "Es gedeiht hier gut und der Preis ist bisher sehr gut. Bei Tesoricoop sind wir von der Produktion von mehr als 20 Millionen Kilo Zitrusfrüchten auf sechs bis sieben Millionen umgestiegen. Alles andere wurde auf Avocado umgestellt und selbst mit jungen Bäumen produzieren wir bereits etwa zwei bis drei Millionen Kilo." In diesem traditionell dem Zitrusanbau gewidmeten Gebiet "stellen alle, die ein Grundstück mit Bewässerung haben, auf Avocado um", sagt er.
Bewässerung ist tatsächlich ein Faktor, der andere traditionell in Cádiz angebaute Produkte wie Süßkartoffeln und Karotten beeinflusst hat. "Man muss bedenken, dass auch schon billige Süßkartoffeln und Karotten aus Ägypten kommen. Nach den Zitrusfrüchten wird das das nächste Problem sein, mit dem wir konfrontiert werden."
Weitere Informationen:
Tesoricoop
Calle Tufas, s/n
11340, San Martín del Tesorillo, Cádiz
Tel.: +34 670 330 565
a.carreras@tesoricoop.com
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