Die ägyptische Kartoffelsaison steht kurz bevor, und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sich das Szenario der letzten Saison wiederholt, bei dem die Nachfrage das Angebot übersteigt und die Preise steigen, so Mohamed Hassan, Exportmanager von Al Gamal.
Hassan berichtete FreshPlaza: "Die Saison beginnt in wenigen Tagen, nach einer erfolgreichen Produktionsphase. Die Wetterbedingungen waren sehr gut, und in Verbindung mit der guten Qualität des sandigen Wüstenbodens haben wir Kartoffeln von guter Qualität, frei von Krankheiten und Schädlingen. Das einzige Problem, auf das wir bei der Produktion gestoßen sind, war der starke Anstieg der Preise für Düngemittel und landwirtschaftliche Betriebsmittel."
Während aufgrund der starken Nachfrage nach Kartoffeln im letzten Jahr ein Anstieg der Anbauflächen erwartet wurde, versichert Hassan, dass die Anbauflächen und damit die Mengen in Ägypten in dieser Saison zurückgegangen sind. Er erklärt: "Trotz der Nachfrage haben die steigenden Produktionskosten im Kartoffelsektor viele Landwirte abgeschreckt."
Die Ernten dieser Saison sind sehr vielfältig in Bezug auf Sorte und Größe, fügt Hassan hinzu. "Bei den Speisekartoffeln haben wir vor allem Spunta und Mondial, bei den Pommes frites haben wir Diamont, und bei den Chipskartoffeln dominieren Hermes und Lady Rosetta. Alle Größen sind verfügbar, mit einer Vielzahl von Großformaten von 25 bis 90."
Der Exporteur rechnet mit einer starken Nachfrage auf dem europäischen Markt. Er erklärt: "Die europäischen Käufer haben bereits Verträge über Tausende Tonnen unterzeichnet. Große Mengen sind unter anderem in Spanien und den Niederlanden, trotz der dortigen starken Produktion, sowie in Kroatien und Slowenien gefragt. An zweiter Stelle stehen die Golfmärkte wie Saudi-Arabien und Kuwait, gefolgt von den afrikanischen Märkten. Ägyptische Kartoffeln werden sehr geschätzt, weil sie auf sandigen Böden angebaut werden, was die Qualität verbessert und die Waschkosten senkt."
"Bei einer ähnlichen Konstellation wie im letzten Jahr, bei der die Mengen unter dem Marktbedarf liegen, erwarten wir daher einen Preisanstieg", warnt Hassan. "Der Anstieg wird mindestens 30 Prozent betragen und wird durch die Produktionskosten und das globale Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage diktiert."
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