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Der deutsche Markt für Frischwaren wächst stetig

Nach der USA ist Deutschland der zweitgrößte Importeur für frisches Obst und Gemüse. Letztes Jahr importierte Deutschland 8,9 Millionen Tonnen mit einem Wert von 10,5 Milliarden Euro. Eine Rekordsumme, sowohl in Menge als auch beim Wert.

Die Niederlande sind Deutschlands zweitgrößter Lieferant nach Spanien. Der Gesamthandelsfluss von frischem Obst und Gemüse aus den Niederlanden nach Deutschland beträgt mehr als 2,5 Millionen Tonnen. Davon wird circa eine Million in den Niederlanden angebaut. Bananen sind das wichtigste Importprodukt in Deutschland. Einige Jahre lang wurden 300.000 Tonnen Bananen jährlich aus den Niederlanden nach Deutschland importiert. Tomaten kommen an zweiter Stelle. Letztes Jahr betraf dies mehr als 700.000 Tonnen, 440.000 davon kamen aus den Niederlanden. Davon wiederum waren zwischen 350.000 und 400.000 Tonnen niederländischen Ursprungs. 

Es fällt auf, dass in den letzten Jahren immer mehr Gemüse in Deutschland angebaut wird. Letztes Jahr waren es 4 Millionen Tonnen. Sowohl die Produktion von Freilandgemüse (3,8 Millionen Tonnen) sowie Gewächshausgemüse (180.000 Tonnen) erfuhren 2017 Rekordgrößen. Die deutsche Obsternte war im letzten Jahr außergewöhnlich klein wegen der extremen Wetterbedingungen, daher wurde letztes Jahr mehr frisches Obst importiert als je zuvor.



Obsternte leidet unter schlechtem Wetter
Die deutsche Gemüseproduktion ist größer als der Import, 4,0 gegenüber 3,2 Millionen Tonnen. Deutschland exportiert auch frisches Gemüse. Letztes Jahr exportierten sie 385.000 Tonnen, was weniger als im Vorjahr war. 2013 war der deutsche Gemüseexport am höchsten mit 470.000 Tonnen. Zwiebeln waren mit 90.000 Tonnen das größte Exportprodukt 2017. Kohlköpfe lagen auf dem zweiten Platz mit fast 60.000 Tonnen. Die Niederlande sind der wichtigste Käufer mit ungefähr 70.000 Tonnen letztes Jahr. Die Nachbarländer Österreich und Tschechien liegen auf dem zweiten und dritten Platz.

Bei Frischobst ist der Import wichtiger als die eigene, deutsche Produktion. Letztes Jahr stieg der Import auf eine Rekordsumme von 5,64 Millionen Tonnen. Die deutsche Obstproduktion war mit 850.000 Tonnen 2017 die kleinste in den letzten Jahren. Das lag hauptsächlich an der Apfelernte, die unter dem schlechten Wetter im Frühling gelitten hatte. Jahrelang hatte Deutschland zwischen 700 und 800.000 Tonnen Frischobst exportiert. Circa die Hälfte davon betrifft den Re-Export von Bananen. Äpfel sind das zweite Produkt, aber der Export dieses Produkts bleibt unter der 100.000 Tonnen Grenze. Nachbarländer wie die Niederlande, Polen, Dänemark, die Tschechische Republik und Österreich sind die wichtigsten Käufer. 

Immer mehr Gewächshausgemüse
Die Produktion von Gemüse stieg in den letzten Jahren wieder an. Diverse Produkte wurden 2017 mehr angebaut als zuvor. Letztes Jahr stieg die Produktion von Freilandgemüse auf 3,82 Millionen Tonnen, verglichen mit 3,56 Millionen Tonnen (+7%) im Vorjahr. Im Jahr 2015 waren es sogar noch weniger mit 3,29 Millionen Tonnen. Bei diversen wichtigen Produkten war die Ernte letztes Jahr die größte in 10 Jahren. Drei Gemüsesorten sind dominant. Karotten sind bei weitem das wichtigste deutsche Produkt mit einer Produktion von 734.000 Tonnen letztes Jahr. Das waren mindestens 14% mehr als 2016. Bei den zwei anderen großen Produkten, Zwiebeln und Weißkohl, waren die Ernten von 541.000 bzw. 479.000 Tonnen auch die größten Ernten der letzten zehn Jahre. Essiggurken, Rotkohl, Eisbergsalat und Spargel liegen auf Platz vier bis sieben. Die Produktionen liegen bei 130.000 bis 190.000 Tonnen. Von diesen vier war nur die Spargelproduktion 2017 größer als je zuvor.

Die Produktion von Gewächshausgemüse war letztes Jahr auch größer als je zuvor. Insgesamt waren es circa 180.000 Tonnen verglichen mit 150.000 Tonnen 2016. Tomaten sind das wichtigste Produkt und 2017 hatte dieses Produkt eine Produktion von gerade über 100.000 Tonnen. Mit einem Importwert von 716.000 Tonnen 2017 bedeutet das, dass ungefähr 12% der Binnennachfrage mit deutschen Produkten bedient wird. Das gilt auch für Gurken mit einer Produktion von 60.000 Tonnen und einem Import von 470.000 Tonnen. Beim drittgrößten Produkt, Paprika, liegt der Anteil an der Binnennachfrage nur bei 3%, was gering ist (Produktion: 12.000 Tonnen; Import 385.000 Tonnen). In Bezug auf die anderen Gewächshausprodukte hat die deutsche Produktion eine sehr geringe Größe.

Eine Million Tonnen niederländische Produkte nach Deutschland
Laut KCB/GFH wurden letztes Jahr 851.000 Tonnen frisches Obst und Gemüse von niederländischem Boden nach Deutschland exportiert. Die drei Gewächshausgemüseprodukte Tomaten (346.000 Tonnen), Gurken (180.000 Tonnen) und Paprika (100.000 Tonnen) sind mit Abstand wie wichtigsten und repräsentieren zusammengenommen dreiviertel der Gesamtmenge. Laut SBA, dem Statistischen Bundesamt Deutschlands, wurden 1,33 Millionen Tonnen frisches Obst und Gemüse letztes Jahr aus den Niederlanden importiert. Im Prinzip nimmt diese Quelle an, dass das Herkunftsland korrekt ist.

Nimmt man an, dass die KCB-Statistiken nicht den gesamten Handelsfluss aufzeichnen, wurden circa eine Million Tonnen niederländische Produkte nach Deutschland gesendet, zusätzlich zu 1,5 Millionen Tonnen an Re-Export-Produkten. Dies betrifft zum Beispiel Bananen (300.000 Tonnen) und den Re-Export von Trauben (135.000 Tonnen), Ananas (115), Tomaten (90), Avocados (70), Mangos (62) und Gurken (50).

Ein drittes Gemüse, dass aus den Niederlanden importiert wird
Basierend auf den Zahlen des Statistischen Bundesamts liegt der Anteil an niederländischen Produkten am Gesamtimport von frischem Obst und Gemüse bei 15%, frisches Obst bei 3% und frisches Gemüse bei 36%. Bei den drei wichtigsten Produkten, Tomaten, Gurken und Paprika, sind es 55%, 45% und 32%. Das sind Jahresdurchschnitte. Andere niederländische Produkte mit großen Anteilen am Gesamtimport sind Sprossen (91%), Kohlköpfe (48%) und Sellerie (84%). Inklusive der eigenen, deutschen Produktion sind 13% des deutschen Gemüsebinnenmarkts Produkte, die in der Niederlande angebaut werden. Bei Obst ist der Anteil an niederländischen Produkten sehr gering.

Für weitere Informationen:
Jan Kees Boon
Fruit and Vegetable Facts
Erscheinungsdatum: