"Es ist immer ein Kampf, kleine Goldens zu transportieren und in diesem Jahr gibt es viele kleine Goldens. Bangladesch ist, wegen der großen Nachfragae an kleinen Äpfeln, in diesem Jahr, ein wichtiger Markt für uns, so dass wir viele kleine Goldens auch dorthin liefern", schilderte Ntuthuzelo Ngonyama von der Fruit Farm Group. "Die Preise, die wir bekommen, sind niedriger als die, die wir letzte Saison erhalten haben."
In dieser Phase sind die Apfelexporte niedriger als im Vorjahr.Ngonyama weist darauf hin, dass es eine Menge CA-Lagerbestände von Golden Delicious übrig gewesen wären, welche mit der neuen Ernte überlappte, eine Wirkung von dem träge afrikanischen Handel aufgrund des schwächeren Ölpreis und ein Mangel an Währung. Elona van der Merwe von Cape Five Exports stimmt überein. "Der Golden Markt ist für jeden schwierig. Es gibt keine Nachfrage nach südafrikanischen Goldens in der EU und im Fernen Osten. Sie sind meistens für den afrikanischen Markt, dem russischen Einzelhandel und Bangladesch. Aufgrund des geschwächten Ölpreises, sahen wir in diesem Jahr einen drastischen Rückgang der Nachfrage aus Nigeria."
Eric Conta von DKI Fruit, der sich auf alternative Märkte wie Afrika und Indische Ozean-Inseln spezialisiert hat, sagt, dass es in diesem Jahr eine Menge Schwankungsanfälligkeiten auf dem afrikanischen Markt gäbe. "Es gibt ein wenig einen Preiskrieg zwischen den großen Exporteuren in Afrika. Wir schicken ca. 200 Container nach Westafrika und 40 Container nach Ostafrika, aber Mauritius und Réunion sind starke Märkte für uns: Wir liefern dort ca. 300 Container. Ein gemischter Korb. "
"Die Golden Herausforderung hat bereits im vergangenen Jahr angefangen", sagt Leardt van der Burgh von Kromco. "Wir sehen keine große Veränderung der Nachfrage, aber es gibt einen Dollar-Mangel. Die South African Reserve Bank verlangt, dass wir in Fremdwährung bezahlt werden, was aus der Sichtweise der Zahlungsbilanz sinnvoll ist. Zwei der Hauptakteure auf dem afrikanischen Markt sind Nigeria und Angola. Beide ihre Volkswirtschaften sind von den Ölexporten abhängig."
Es gibt einen deutlichen Unterschied in den Verbraucherpräferenzen zwischen Ost- und Westafrika, erklärt Conta. "Westafrika mag keine sauren Früchte wie Pink Lady oder die Grannies. Sie fangen an, mehr von der Mahana Red und Sorten wie die African Red und African Carmine und den Großteil unserer Goldens zu nehmen. Bezüglich der Birnen senden wir Packhams. Ostafrika nimmt keine Goldens, sie mögen zweifarbige und rote Früchte wie Cripps Red, Cripps Pink und Royal Gala."
"Wir schicken unsere größeren Größen der Royal Gala an Morrisons in Großbritannien, einige kleinere Royal Gala an Aldi und den Rest unserer kleineren Gala nach Bangladesch", sagt Ngonyama. Andere Exporteure vermarkten auch ihre kleinen Früchte nach Bangladesch, wo Straßenverkäufer pro Stück verkaufen und damit den Profit auf einem mit kleineren Früchten gefüllten Karton maximieren können.
"Historisch gesehen gibt es eine große Nachfrage nach der Royal Gala im Nahen Osten- Länder wie Dubai, die VAE, Oman, Kuwait und Saudi-Arabien - aber in diesem Jahr ist der Markt ruhig, denn es gibt noch Apfelmengen aus Polen (nicht speziell Royal Gala), Italien und Frankreich.", sagt Van der Burgh. "Das Embargo auf Russland hat definitiv einen Einfluss auf Äpfel, die auf andere Märkte gehen. Wir schicken die Royal Gala auch nach Malaysia und Singapur und eine kleinere Menge nach Bangladesch. "
Bezüglich des Fernen Ostens erklärt Van der Burgh, haben südafrikanische Äpfel, auch wenn sie nicht so hell gefärbt wurden, wie Äpfel aus dem kühleren Neuseeland, einen guten Ruf hinsichtlich seines Geschmacks.
In den östlichen Märkten wird die Red Royal Gala mit 80%+ Farbe als Royal Beaut verkauft, während Äpfel, die als Royal Gala vermarktet werden eine Farbe von 40 bis 80% besitzen, gefolgt von Gala mit einer Farbe von 10 bis 40%.
Van der Burgh berichtet, dass die Qualität bei den ersten Granny Smiths besser aussehe, von denen jene mit bester Qualität, kosmetisch gesprochen, in den Fernen Osten gehen. Fruitways hat auch seine Granny Lieferungen begonnen.
Wie bei den anderen Sorten sind die derzeitigen hohen Temperaturen im Western Cape nicht förderlich für die Farbentwicklung der Sorten wie Fuji und Braeburn. Des Weiteren ist der Sonnenbrand auf den Granny Smiths ein Risiko.