Während eines Telefonats zwischen dem russischen Premierminister Medvedev und seinem türkischen Kollegen Binali Yildrim solle ein weiteres Aufheben des Boykotts auf türkisches Gemüse und Obst besprochen sein. Berichten auf der Site des Kremlin zufolge wurde über die 'Maßnahmen, die den Handel fördern und den Zugang zu einanders Märkten für industrielle und landwirtschaftliche Produkte verbessern, gesprochen."
Russische Nachrichtenseiten meldeten allerdings, dass Russland den Boykott auf einige Sorten türkisches Obst und Gemüse aufgehoben hat. Dem Pressebüro TASS zufolge endet der Boykott auf Zwiebeln und Schalotten (frisch und geschnitten), Blumenkohl und Brokkoli (frisch und tiefgekühlt) und einiger anderer Produkte. Auch der Boykott auf Nelken würde aufgehoben werden. Premierminister Medvedev soll ein Erlass unterzeichnet haben, dass den Boykott beendet.
Quelle: Kremlin
Freitag haben die Präsidenten beider Länder sich in Moskau getroffen. Dort wurde unter anderem über die Handelsbeziehungen gesprochen, aber stehen auch Themen wie Energie und die Situation in Syrien auf der Agenda.
Russland hatte die Grenzen für O&G aus der Türkei geschlossen, nachdem die Türkei im November 2015 ein russisches Militärflugzeug niederschoss. Auf der Boykottliste standen unter anderem Apfelsinen, Mandarinen, Trauben, Äpfel, Birnen, Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen, Pflaumen, Erdbeeren, Tomaten, Gurken, Blumenkohl, Brokkoli und gelbe Zwiebeln. Nach diesem Boykott im Januar 2016 folgte in den Monaten darauf ein Verbot auf den Import von Paprika, Auberginen, Granatäpfel, Salat und Eisbergsalat wegen phytosanitärer Probleme. Im Juni 2016 hat Erdogan seine Entschuldigung angeboten. Der Boykott wurde für einige O&G Produkte aufgehoben, ebenso wie die Sanktionen für andere Sektoren.
Im Oktober letzten Jahres wurde der Boykott auf Mandarinen, Apfelsinen, Pfirsichen und Nektarinen, Pflaumen und Aprikosen aufgehoben. Im Dezember letzten Jahres hat der russische phytosanitäre Dienst eine Untersuchung angekündigt, ob das Beenden des Boykotts auf mehr Produkte möglich wäre.