Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Francisco Murillo, aus der technischen Abteilung bei Planasa

"Spanien: "Der Kernobstsektor tendiert in Richtung eines Club-Sorten-Modells"

Die Firma Planasa ist hauptsächlich für ihre neusten Erdbeer- und Himbeersorten, sowie Spargel bekannt, hat jedoch ebenfalls Zuchtprogramme für Kernobst, welche in Spanien zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Planasa entwickelt Pfirsiche, Paraguayo Pfirsiche, Nektarinen, Platerinen und Pflaumensorten in den Versuchsplantagen der Firma, in Cartaya, Huelva. Dort werden traditionelle Arten entwickelt, die weniger kalte Stunden benötigen und somit in Huelva oder Marokko angebaut werden können. Seit einigen Jahren gibt es bereits Sorten für kältere Regionen, die in der Versuchsplantage in Sariñena, Huesca getestet wurden. Dort wurde zum Beispiel die 'SWEET' Linie entwickelt.


Francisco Murillo, in einer Planasa Plantage

Laut Francisco Murillo, dem technischen Manager für Kernobst bei Planasa, war Huelva schon immer ein Kernobst-Erzeuger, obwohl die geernteten Mengen nie groß genug waren um aufzufallen. Die Pflanzen wurden hier sogar noch vor Zitrusfrüchten angebaut, welche von Erzeugern und Kaufleuten aus Valencia eingeführt wurden, und vor Erdbeeren und anderen Beeren.

"Unser Vorteil ist es, die erste Gegend in Spanien zu sein. Wir beginnen bereits in der letzten Märzwoche. Daher sind aber auch die Erträge limitiert, da der Vorrat noch nicht besonders groß ist. In den letzten Jahren haben wir den Anbau in anderen Regionen, wie Badajoz, Sevilla, Murica, Valencia und zuletzt auch Huesca und Lleida erweitert," fügt Murillo hinzu.


Planasa's Felder

Innerhalb der SWEET-Reihe befinden sich sowohl frühe als auch späte Sorten. Besonders auffällig ist dort Zincal 11, welche Ende Mai geerntet werden kann; Züchter in Badajoz können damit eine Lücke in der Produktion in Huelva und Murica überbrücken. Ursprünglich war dafür die Ernte in Sevilla zuständig, jedoch sind die Erträge dort in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen. 

"Zunehmender Wettbewerb bei Produktion und Reproduktion bestimmter Sorten"
Der Wettbewerb bei der Züchtung von Obstbäumen ist sehr groß, in der Provinz Lleida, zum Beispiel, gibt es mehr Baumschulen als in ganz Frankreich und Deutschland zusammen.

"Die Anzahl von Erzeugern in Spanien, aber auch im Ausland, steigt stetig. Außerdem ist die Zahl der neuen Fruchtsorten auf dem spanischen Markt so hoch, dass nicht einmal die unter uns, die sich speziell mit dem Thema auseinandersetzen, den Überblick behalten können. Es gibt eine große Vielfalt und die Züchter müssen sich entscheiden, meist unter Aufsicht von Technikern, Genossenschaften und diversen anderen Personen die Einfluss auf die Auswahl haben, diese haben in der Regel ein weiteres Verständnis für die unterschiedlichen Zuchtlinien. 


Erste Sprösslinge von Obstbäumen

Aus diesen Gründen gibt es bei Planasa bestimmte Richtlinien, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden; Beispielsweise werden keine Früchte auf den Markt gebracht, die nicht für mindestens acht Jahre auf einer der Versuchsplantagen getestet wurde. Außerdem arbeitet der Betrieb nicht mit Baumschulen zusammen, da sich in der Vergangenheit zeigte, dass es schwierig sei Produktion und Vermehrung von Pflanzenmaterialien zu kontrollieren.

Dennoch glaubt der Experte: "Es gibt mehr und mehr vertikale Integration im Kernobstsektor. Große Gruppen bilden sogenannte Sorten-Clubs, die jeden Aspekt, vom Anbau bis zur Vermarktung ihrer Sorte, kontrollieren, um wettbewerbsfähiger zu sein. Diese Entwicklung führt dementsprechend zu weiterführender beruflicher Spezialisierung."


Setzlinge in einem fortgeschrittenen Stadium.

Gelbfleischige Nektarinen und weißfleischige Paraguayo-Pfirsiche
Laut Francisco Murillo sind die meistgefragten Kernobstarten gelbfleischige Nektrarinen und weißfleischige Paraguayo-Pfirsiche, beide mit niedrigem Säuregehalt und einem angenehmen Geschmack, mit dem höchstmöglichen Zuckergehalt.

Im Gegenzug suchen Erzeuger hauptsächlich nach Sorten die im September und Oktober geerntet werden können, da zu dieser Zeit wesentlich weniger Früchte auf dem Markt verfügbar sind. Trotzdem, erklärt Murillo, "ist es eine Zeit mit größeren Risiken, da die Früchte länger am Baum bleiben müssen und dementsprechend über längere Zeit den Wetterumständen ausgesetzt sind."

Weiterhin weist er darauf hin, dass in den Produktionsgebieten im Norden Spaniens, die Nachfrage nach dem traditionell gelbfleischigen Pfirsich Pavia stark gestiegen ist, besonders in den Monaten Mai und Juni. "Murica hat viele Anbauflächen von Pavia gegen neue Nektarinen- und Pfirsichsorten getauscht, so ist eine interessante Lücke im Markt entstanden."


Setzlinge von Obstbäumen werden für den späteren Verkauf geerntet.

Der Sektor konzentriert sich auf die Entwicklung von Arten, die nach China exportiert werden können.
Laut Murillo sind im Moment fast alle Züchter damit beschäftigt an Sorten mit längerer Haltbarkeit zu arbeiten, damit diese nach China versandt werden können. "Wir wollen, dass unsere Früchte einen immer höheren Zuckergehalt haben, stärkere Färbung und die längst-mögliche Haltbarkeit nach der Ernte. Die Kombination aller dieser Faktoren jedoch ist keine leichte Aufgabe. Wir führen dauerhaft Tests durch um die Haltbarkeit zu verlängern, ohne dabei die Süße zu beeinflussen.


Planasas Versuchsplantagen.

"Züchter entscheiden sich erst nach langer Überlegung für Platerinen"
Planasa sucht nach wie vor nach Platerinensorten, obwohl im Moment sowohl Produktion als auch Bedarf eher stagnieren, so der Experte. "Viele haben sich dafür entschieden Platerinen anzupflanzen, vermutlich ohne davor das Material zu überprüfen. Es ist eine sehr empfindliche Frucht und leidet unter den Problemen von Nektarinen und Paraguayo Pfirsichen gleichzeitig."



"Aktuell ist fast jede Platerinensorte, die vor fünf Jahren gepflanzt wurde wieder verschwunden. Das Produkt hat viel Potenzial, aber die Probleme die es nach der Ernte mit sich bringt, haben dafür gesorgt, dass die Frucht nur in sehr kleinen Mengen im Griff zu behalten ist. Züchter haben sehr lange Bedenkzeiten bevor sie Setzlinge kaufen," bestätigt Murillo.

Für weitere Informationen:
Francisco Murillo
Planasa
T: +34 610 278 70
fmurillo@planasa.com
www.planasa.com

 
 
Erscheinungsdatum: