Große Neuigkeit diese Woche im Tomatensektor. Tomatenzüchter Agro Care und Kesgro haben fusioniert. Mit niederländischen Standorten in De Lier, De Wieringenmeer, Rilland, jedoch auch Tunesien und Marokko beläuft sich die Gesamtfläche des Unternehmens auf 153 Hektar Glas. "Der Umfang des Unternehmens ist nicht schwierig", erklärt Philip van Antwerpen von Agro Care. Das ist nach und nach entstanden. Wir kennen uns und unsere Unternehmen schon sehr lange. Wir machen dasselbe, sind Mitglied in demselben Ein- und Verkaufsverein und beraten uns so ab und zu, wer was anbaut. All dies beieinander machte eine Fusion zu einer guten Idee."
Agro Care und Kesgro arbeiten bereits intensiv mit anderen Tomatengärtner zusammen. Eine weitere Fusion schließt der Unternehmer nicht aus. "Wir reden öfter darüber und das könnte ein Beginn sein. Aber konkrete Pläne gibt es noch nicht. Ein Zusammenschluß muss sich lohnen: Man muss davon ausgehen, zusammen mehr zu schaffen, zukünftig weiter zu innovieren und zu wachsen." Und geschieht ihm zufolge jetzt. Dank der vergrößerten Fläche kann die Spitze in der Sommerproduktion nun weiter gedeckt werden. "Zur Zeit besteht Überproduktion. Dank der beleuchteten Fläche können wir im Sommer neue Tomaten einsäen und ganzjährig wechseln."
Bank
Auch den Banken gefiel der Zusammenschluss. "Da haben wir vorher mal angeklopft. Was war die Abwägung? Den Kauf von Gas und Geschäften kann man professioneller angehen. Und vielleicht doch die Risiken: zu acht in der Geschäftsführung oder zu zeit oder zu dritt, da ist die Verteilung doch größer." Die fünf Manager von Agro Care und die drei Unternehmensführer von Kesgro bleiben alle in der Geschäftsleitung des neuen Unternehmens. "Jeder macht weiter mit dem, was er jetzt auch macht. Sobald es etwas Neues gibt, werden wir Aufgaben bündeln. Wir sind mit acht Spitzenkräften und in so einem großen Unternehmen gibt es immer etwas zu tun." Außerdem möchten wir bei Agro Care wieder vergrößern und gibt es hierfür bei Kesgro Platz. Nächstes Jahr kommt noch 20 Hektar hinzu - womit auch der Platz bei Kesgro vollständig gefüllt sein wird. "Das sehen die Banken auch gern. Man verdient einfacher, als wenn es leer steht."
Erweiterung
Die Gesamtfläche des neuen Agro Care kommt auf 173 Hektar. Ist hiermit die maximale Größe des Landbauunternehmens erreicht? Was Philip betrifft nicht. "Für uns ist das Leiten eines solchen Areals kein Problem und sind wir noch lange nicht fertig. Nach der Erweiterung im Wieringermeer möchten wir gern wieder einen neuen Schritt setzen. Und das wird keine zehn Hektar sein." Ob die Erweiterung in den Niederlanden oder in Südafrika stattfindet, das wissen wir noch nicht. Kesgro ist bereits seit einigen Jahren in Marokko beschäftigt und Agro Care hat kürzlich Phase 3 ihres tunesischen Standortes gebaut. "Wir werden nun erst in den Niederlanden ausbreiten - dann wieder rechnen und denken und dann werden wir abwägen." Ein Ding ist sicher: Ein gutes Stück Land ist das Wichtigste und darum ist das Westland ausgeschlossen. Es wäre möglich, wenn man ein schönes Stück Land von 50 bis 60 Hektaren mit gutem Anschluss kennt. Hier in Nordholland gibt es doch mehr Wind und weniger Licht. Ein guter Standort bewirkt viel für den Selbstkostenpreis."
Mit dem Zusammenschluss entsteht ein Unternehmen, das mehr Tomaten vereinigt als andere Genossenschaften zusammen. Und doch steht das Verlassen der Kooperative Harvest House nicht zur Diskussion. "Es geht ausgezeichnet mit dem Club und das gefällt uns auch sehr gut. Und wir sind selbst aktives Mitglied."
Für mehr Information:
Agro Care
www.agrocare.nl
Harvest House
Honderdland 415
2676 LV Maasdijk
Tel: +31 (0) 174 519 201
www.harvesthouse.nl