Ein guter Unternehmer passt sich leicht Markttrends an. Dies gilt auch für die REO-Versteigerung und deren Produzenten. Unter der Qualitätsmarke 'Fine Fleur' hat die Auktion im vergangenen Jahr zum ersten Mal Weichobst im Sortiment aufgenommen. Für Erdbeeren ist es bereits das vierte Jahr und für Himbeeren, Brombeeren und rote Johannisbeeren ist dieses also das zweite Jahr. Seit Juni werden auch Blaubeeren unter der Qualitätsmarke 'Fine Fleur' verkauft. Dem Sortiment wurden kürzlich auch Blumenkohl und verschiedene Salatsorten (Lollo Bionda, Lollo Rossa, grüner und roter Eichenblattsalat) hinzugefügt. Eine wachsende Anzahl von Erzeugern springt auf diesen Zug auf, wodurch das Sortiment breiter wird und auf die breitere Nachfrage der Konsumenten besser reagiert werden kann. Die REO-Auktion steht seit langer Zeit um den starken Freilandanbau bekannt. Inzwischen investieren aber auch eine ganze Reihe von Produzenten in den Gewächshausanbau.
"Den Schritt vom Gemüse zum Obst zu machen, bedeutete starke Anpassungen", sagt Produzent Stefaan Pype. "Dieses erfordert eine Reihe von Investitionen und bedeutet auch, dass man mehr Arbeitskräfte benötigt, um alles rechtzeitig pflücken zu können. Trotzdem ich bin mit sehr zufrieden mit dieser radikalen Veränderung. Ich erzeuge u. a. Brombeeren und Blaubeeren, setzte aber hauptsächlich auf rote Himbeeren."
Die Himbeeren kommen unter der Qualitätsmarke 'Fine Fleur' auf den Markt. Unter dieser Marke verkaufte die Auktion bereits Gemüse wie Endivien, Kohlkopfsalat, Porree, Tomaten, Chicorée, junge Zucchini und Hopfensprossen. Vor vier Jahren kamen Erdbeeren hinzu und im letztem Jahr also auch Himbeeren.
"Die 'Fine Fleur' Himbeeren sind nicht zu rot und nicht zu reif. Sie werden in einer attraktiven und praktischen Verpackung verkauft, die einige Tage im Geschäft liegen bleiben kann. In diesem Jahr konzentrieren wir uns noch mehr auch eine bessere Kontinuität in der Produktion des 'Fine Fleur'-Weichobstes. Auf diese Weise bieten wir unseren Käufern einen noch besseren Service", sagt Stefaan. "Alle 'Fine Fleur'-Produkte werden vorab strengen Kontrollen unterzogen, um dem Händler garantieren zu können, dass jede Verpackung in perfekter Kondition an den Verbraucher verkauft werden kann. Darüber hinaus bekommen Händler von der REO-Auktion interessante Preise. 'Fine Fleur'-Produkte werden per Uhr verkauft oder per wöchentlicher Vermittlung, was dem Käufer einen festen Preis garantiert. "
Das Angebot an Beerenobst ist in den letzten Jahren stark gewachsen und entspricht der hohen Marktnachfrage somit perfekt. Mit der Kampagne "Start2Berry" will die REO-Auktion noch mehr Produzenten zum Anbau von Weichobst ermutigen um dadurch noch spezifischer auf die Nachfrage reagieren zu können. In drei Informationsveranstaltungen können Erzeuger erfahren, was Weichobst für ihren Betrieb bedeuten könnte.
"Die Info-Veranstaltungen von "Start2Berry" haben mich auch überzeugt", sagt Stefaan Pype. "Es gibt insgesamt schon zwölf 'Fine-Fleur'-Züchter, die Weichobst anbauen. Auf diese Weise können wir über die Auktion noch besser auf die Bedürfnisse der Großhändler eingehen. Zudem geniesst diese Vorgehensweise die Vorteile des lokalen Anbaus. Bei immer mehr Konsumenten steigt das Bewusstsein, Produkte aus der eigenen Region zu konsumieren und dadurch den ökologischen Fußabdruck zu vermindern. Daher werden hoffentlich auch langfristig mehr Supermärkte auf (west) flämische Produkte setzen und wird diese Maßnahme im wahrsten Sinne des Wortes, noch mehr Früchte abwerfen."