Eigene Tomaten zuerst? Wie der Chauvinismus unser Kaufverhalten beeinflusst
Die Tomate im europäischen politischen Klima
Was hat der Tomatenverkauf mit der Europapolitik zu tun? Alles. Rezente politische Verschiebungen innerhalb der EU – denken Sie an Brexit oder das Aufkommen der populistische politischen Partien in den verschiedenen europäischen Ländern – zeigen eine allgemeine Tendenz in der man sich immer mehr für sich selbst und für die nationale Wirtschaft entscheidet. Nur wenn es sich um (Agrar)Subventionen handelt, in dem Fall ist die EU-Mitgliedschaft interessant. Man promotet lieber die einheimischen Tomaten als die importierten Tomaten.
Die Niederlande als internationale Handelsnation
Die Niederlande sind weniger chauvinistisch als die Nachbarländer. Die Niederlande sind ja in vielen Sektoren wirtschaftlich von der Ausfuhr abhängig. Die Einfuhr von Produkten wird hier nicht als problematisch betrachtet. Niederländische Einzelhändler werden beim Einkauf und bei der Promotion eher den Preis betonen als die Herkunft. Der Niederländer macht es genauso. Man entscheidet sich eher für eine marokkanische Tomate, die billiger ist als für eine niederländische (Rispen)Tomate die nicht im Angebot ist.
Mehr Aufmerksamkeit für lokale Produkte in unsicheren Zeiten
Die Landesgrenzen stehen wieder im Rampenlicht – offen lassen oder bewachen? Das beeinflusst zum Beispiel die Ein- und Ausfuhr. Und die allgemeine Bewertung der nationalen Produkte. Man ist stolz auf das, was sein Land produziert. Auch in Deutschland sind lokale Produkte gefragt. In den englischen Supermärkten werden britische Erdbeeren als etwas Besonderes promotet. Nicht nur die Einzelhändler fördern es; es ist tief in der Kultur verwurzelt. Lokale Produkte bieten eine Form des Vertrauens und das ist in gesellschaftlich unsicheren Zeiten sehr wertvoll.
Für weitere Informationen:
Prominent
www.prominent-tomatoes.nl
info@prominent-tomatoes.nl
Wim van den Berg
w.vandenberg@doorpartners.nl