In Kolumbien besteht die Gefahr, dass der Zugang zum Bananenmarkt in Europa und den Vereinigten Staaten aufgrund des Drogenhandels verloren geht. Die Kontamination von Kokain in Bananenschachteln ist eine Bedrohung für die Wirtschaft der Region Urabá. Deshalb können Europa und die Vereinigten Staaten aufhören, aus Kolumbien zu kaufen, wenn die Droge weiterhin in den Fruchtlieferungen ankommt.
In der kolumbianischen Karibik hat die Sondereinheit gegen den Drogenhandel Neptuno im Jahr 2018 bisher 34 Tonnen Kokain beschlagnahmt. Ein Teil dieser Droge wurde in Containern und in Bananenkisten gefunden, die aus Kolumbien in die Vereinigten Staaten und nach Europa exportiert werden. Die Gewerkschaft der Bananenarbeiter ist besorgt, dass das Thema die Wirtschaft der Region Urabá beeinträchtigen könnte.
„Momentan herrscht in Europa ein sehr starker Druck, und Supermarktkäufer verlangen, dass sie wegen des Drogenhandels keine Früchte mehr aus Kolumbien konsumieren oder kaufen“, sagte Gilberto Torres Espitia, Vizepräsident von Sintrainagro.
Nach Angaben der Anti-Drogen-Polizei, brechen ihre Verdächtigen die Siegel an den Türen der Container; dann führen sie die Pakete ein, verstecken sie mit der legalen Ladung und schließen dann den Behälter und setzen gefälschte Siegel.
„Wir haben uns selbst zu Opfern eines Verbrechens erklärt, das unserer Subregion eine sehr schlechte Presse beschert. Es ruiniert auch den Ruf der Exportprozesse im Bananensektor“, sagte Juan Camilo Restrepo, Präsident von Augura.
Der Bananensektor ist sehr wichtig, da er mehr als 800 Millionen Dollar an ausländischer Währung für Kolumbien sowie 23.000 direkte und 120.000 indirekte Arbeitsplätze generiert. 70% der Wirtschaft in der Region Urabá sind auf die Bananen-Agroindustrie angewiesen.
Derzeit führt die Anti-Drogen-Polizei strengere Kontrollen an den Containerwänden und an den für den Export bestimmten Früchten durch.
Quelle: canal1.com.co