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Obstlabels aus Seife

Das Leben eines modernen Erfinders ist ziemlich genau so, wie man sich es vorstellt. "Bei vielen Ideen denke ich mir, sobald ich sie laut ausspreche: 'Boah, das ist ja schlecht'", sagt Scott Amron, der Denker hinter Amron Experimental, einem kleinen Produktentwicklungslabor in New York. "Oft muss man es laut aussprechen oder jemand anderem erklären um zu hören wie schlecht, oder wie gut, die Idee ist."

Der Produktdesigner, der schon alles vom Elektroingenieur bis hin zum Konzeptkünstler genannt wurde, wurde weltweit bekannt als sein Zahnbürsten-Fontänen-Hybrid 2012 in der New York Times erschien. Die zweite Generation des Designs, welches man für 12$ vorbestellen kann, ist eine Zahnbürste in die man am einen Ende Wasser einlaufen lässt welches am anderen Ende in einem perfekten Strahl zum Ausspülen wieder heraus kommt. Die Bürstenköpfe lassen sich einfach austauschen um Müll zu reduzieren. "Nie mehr Wasser mit den Händen auffangen um auszuspülen", bewirbt die Webseite das Produkt. "Und nie mehr den Kopf ins Waschbecken halten."

In den vergangenen Jahren hat Amron weiter als Berater für verschiedene Firmen gearbeitet: Von Victoria's Secret, über die Haushaltswarenfirma OXO bis hin zum Spielwarenhersteller Skip Hop. Er hat außerdem auch weiter an seinen Projekten im Labor gearbeitet. Er entwickelte einen Schlüssel der auch ein Ring (oder Karabiner) ist und eine Hülse für To-Go-Becher, welche anschwillt wenn der Becher heiß wird. Das sind nur einige der erfinderischen Ideen. Durch all dies wurde Amron von seiner Ressourcen-Bewussten Ästhetik geleitet. "Das Ziel ist es etwas zu nehmen was Firmen bereits herstellen", sagt er, "und mit weniger Materialien mehr daraus zu machen."

In der letzten Zeit haben ihn hauptsächlich zwei Dinge beschäftigt: Ein neuer Ansatz für Obstlabel und eine Alternativen zu den Stäbchen zum Umrühren von Kaffee.

Die meisten Sticker bestehen aus Plastik, einem Klebstoff (normalerweise sensibel für Druck), und Tinte. Manche sind süß, wie die Sticker die Kinder bekommen wenn sie in der Grundschule etwas gut gemacht haben. Andere sind sinnvoll, wie Sticker mit Barcodes, die ein schnelles Scannen an der Supermarktkasse ermöglichen. Leider sind alle diese Sticker letztendlich Müll. Polyvinylchlorid, ein syntetischer Polymer der oftmals für die bedruckte Fläche des Stickers genutzt wird, zersetzt sich nur langsam unter Sonneneinstrahlung und anderen Einwirkungen der Elemente. Und Lebensmittel-Sticker - wie die, die man auf Äpfeln findet - können ganz andere Probleme erzeugen.

"Für Komposter sind diese Labels ein großes Problem", sagt Amron. "Sie sagen, die Sticker sind die größte Verunreinigung entlang der ganzen Kette. Sie bleiben in Filtern stecken und in Wasserleitungen, sie verunreinigen. Das ist ein großes Problem."

Um das Jahr 2011 formalisierte Amron seine kreative Lösung für dieses klebrige Problem: Amron's Vanishing Fruit Wash Labels. In der aktuellen Form ist Amrons Prototype ein kleines, rundes, sticker-ähnliches Label mit einem Barcode und einer vierstelligen Rufnummer. Allerdings wird kein Plastik genutzt, da das Label aus gehärtetem Obst-Reiniger besteht. Wenn ein Konsument Wasser auf das Label laufen lässt funktioniert es wie ein Reiniger um den Apfel zu säubern, und so Pestizide, Schmutz und andere Verunreinigungen zu entfernen.

Der Trick ist es nun, Amrons umweltfreundlichen Prototyp in ein kommerziell brauchbares Produkt als Ersatz für die aktuellen Sticker umzuwandeln. "Die Industrie für frische Lebensmittel ist so groß. Alles muss immer perfekt funktionieren." In den früheren Versionen, beispielsweise, mussten die Nutzer richtig schrubben um den Sticker zur Seife zu machen. Aber wenn Amron das Material zu löslich macht, dann könnten die Sticker schon beim Transport abfallen und würden es nie bis in den Supermarkt schaffen. Nach über sieben Jahren sagt Amron nun: "Ich glaube wir sind echt nah dran." Er hofft, dass ganz normale Menschen seine verschwindenden Wasch-Labels schon bis zum Ende 2018 auf ihren Äpfeln finden können.



Auch Herausforderungen halten Amron nicht von seinem Enthusiasmus ab. Er erzählt, dass alle seine Projekte mit Problemen beginnen - die Lösungen folgen dann. "Es gibt nur Probleme und man löst sie eins nach dem anderen bis das Produkt gut genug ist um besser als alles andere auf dem Markt zu sein." So blieb Amron auch bei den Rühstäbchen für Kaffee hängen, diese kleinen Stäbchen aus Holz oder Plastik, die Menschen nutzen um Kaffee und andere Getränke zu rühren.
Erscheinungsdatum: