In den USA scheint jedes Jahrzehnt zunehmend schädliche Arten aus exotischen Gebieten hervorzubringen. Natürlich ist es auch wahr, dass es dort mehr als nur invasive Insekten gibt: An manchen Stellen hat der Knoblauchsenf den Wald übernommen und Wasserstraßen müssen mit Zebramuscheln und asiatischen Karpfen fertig werden, die das Ökosystem dramatisch verändern.
Insgesamt werden die wirtschaftlichen Auswirkungen invasiver Arten durch Ernteausfälle und Minderungsmaßnahmen auf jährlich mehr als 30 Milliarden Dollar geschätzt. Das US-Landwirtschaftsministerium hat 17,5 Millionen Dollar für die Ausrottung der gefleckten Laternenfliege (Lycorma delicatula) bereitgestellt, während weitere 14 Millionen Dollar für die Erforschung aller anderen invasiven Arten verwendet wurden.
Welche Insekten gelten in den USA also als 'most wanted', da sie wirklich am meisten unerwünscht sind?
1. Die braun marmorierte Stinkwanze (Halyomorpha halys) wurde Mitte der 1990er Jahre zufällig in die USA eingeführt, blieb jedoch bis zu den frühen Folgen unerkannt. Im Jahr 2010 erreichte die Art ein Ausbreitungsverhältnis, was der mittelamerikanischen US-Baumfruchtproduktion in Höhe von 37 Millionen US-Dollar schwere wirtschaftliche Schäden zufügte.
2. Während die meisten Drosophila (Fruchtfliegen) Arten als störende Schädlinge von überreifen, fermentierenden oder verdorbenen Früchten angesehen werden, ist die gefleckte Flügel-Drosophila (Drosophila suzukii) ziemlich ungewöhnlich. Dies liegt daran, dass die Art von nicht ganz reifem oder reifem Obst angezogen wird, und dass sie die Frucht mit gezackten Hintervierteln aufreißen kann, wodurch sie Eier in reifen Früchten ablegen kann. Wenn die Früchte geerntet werden, krabbeln sie mit Fliegenmaden.
4. Der Khaprakäfer (Trogoderma granarium) wurde von der Invasive Species Specialist Group als eine der 100 schlimmsten invasiven Arten aller Zeiten eingestuft. Er stammt ursprünglich aus Indien und dem Nahen Osten und ist die einzige Quarantäneschädlingsart, die Getreide und Fertigprodukte angreift. Er ist auch auf der Liste der European and Mediterranean Plant Protection Organization’s Schedule A2 aufgeführt.
Nach Angaben von entomologytoday.org kann der Befall von Produkten durch diesen Käfer zu einem Gewichtsverlust von bis zu 70 Prozent führen und erfordert kostspielige Ausräucherungen um das Material zu desinfizieren. In den 1950er Jahren wurde ein großer Befall an mehr als 150 Standorten in Kalifornien, Arizona und New Mexico entdeckt. In den heutigen Dollars gab die US-Regierung mehr als 90 Millionen Dollar aus, um den Schädling aus dem Land zu beseitigen.