Weltweite Spargelproduktion: Komplementarietät für mehr Wettbewerb
Was Amerika betrifft, werden in Nordamerika mit den USA und Mexiko als ersten Produzenten 44.600 Hektar angebaut (mit 23.000 bzw 20.000 Hektar) und allein Kanada baut auf 1600 Hektar an.
In Lateinamerika beträgt die Gesamtfläche 31.300 mit Peru (20.000 Hektar) an der Spitze als Produzent.
Die nordamerikanische Produktion konzentriert sich auf grünen Spargel, während in Peru der Anteil an weißem Spargel bei 60% liegt. Sehr verbreitet auch die Produktion von Spargel als Konserve oder als Kühlkost, mit einem prozentualem Anteil zwischen 40-50% für konservierten und ca 10% für den gefrorenen Spargel.
In Europa wird der Spargel auf 66.500 Hektar angebaut, hauptsächlich für frischen Spargel, gegenüber dem verarbeiteten Produkt. An erster Stelle stehen Deutschland (25.000 Hektar), Spanien (13.000 Hektar) und Frankreich/Italien (beide mit 6.500 Hektar).
Unter Ausschluss von China, als erster Spargelproduzent auf der Welt mit 57.000 Hektar, sind die anderen Anbauflächen relativ klein: Afrika (4.800 Hektar), Asien ( 12.200 Hektar, China ausgeschlossen) und Ozeanien (3.180 Hektar).
In diesen Ländern, ohne China, gilt dem verarbeitetem Spargel deutlich der Vorzug (Konserven oder Kühlkost) gegenüber dem frischem Erzeugnis. Z.B. wird in China mehr weißer (70%) als grüner (30%) Spargel produziert und der prozentuale Anteil an frischem Spargel im Vertrieb beträgt nur 30%. Der Rest wird konserviert verkauft (60%) oder tiefgekühlt (10%).
Christian Befve
Die so beschriebenen Merkmale im Spargelanbau auf der Welt deuten darauf hin, dass kommerzielle Dynamik der Komplementarietät anstelle eines Wettbewerbs der Vorzug gegeben wird. Davon ist der Experte im Spargelsektor Christian Befye überzeugt. Er lieferte diese Daten während einer offiziellen Präsentation bei dem Treffen auf dem International Asparagus Days.
In Zusammenarbeit mit Luciano Trentini wird mit dem sehr spezialisiertem Event - in Cesena vom 16.-18. Oktober 2018- beabsichtigt, die Leitung der Ausstellung zu übernehmen, eine Messe, die vor 5 Jahren von Befye in Bordeaux gefördert wurde, und als Handelskomponente gesehen wird, mit Ausstellern aus der ganzen Welt. In den drei Sälen wird es ein großes Programm geben, das den agronomischen, kommerziellen, strategischen und technischen Aspekten gewidmet sein wird. Alles zusammen mit der Cesena Fiera (Messe).
Luciano Trentini
Während der Präsentation hat Christian Befye an die Messe vor 5 Jahren in Bordeaux erinnert: "Es war mehr ein Fest als eine kommerzielle Manifestation, ein Moment zum Treffen und Vergleich unter den Betreibern des Sektors, in dem jeder die Möglichkeit zum gemeinsamen Wachstum bekam. Ein praktisches Beispiel dafür: Die peruanischen Produzenten haben verstanden, dass es nicht lohnte, Spargel zu niedrigen Preisen auf den europäischen Markt zu exportieren, wo er für 3 €/Kg verkauft wurde. Heute können sie ihn zu einem höheren Preis verkaufen, da sie sich nicht mit der europäischen Spargelsaison überschneiden."