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Spindelförmige Bäume mit 90% der Früchte im Sonnenlicht, Wurzelstock an Netze angepasst

Die Zukunft des Apfelanbaus in Südafrika: weniger Arbeitskräfte für mehr Produkte

Auf der Dutoit's Paardekloof Farm in Koue Bokkeveld, Westkap, eine der sechs besten Obstplantagen des Unternehmens in diesem Gebiet, wurde vor acht Jahren ein Versuchsblock von Rosy Glow auf MM109 mit einem 30cm großen Stück M9 Zwischenstiel errichtet, mit einer Bepflanzungsbreite von 3,5m x 1,25m, auf sandigem Boden.

Der Zwischenstiel gibt etwas mehr Kraft im Vergleich zu dem geraden M9 und es war ein schneller Weg, um den Mangel an M9-Wurzelstock zu dieser Zeit zu beheben. Es ist immer noch eine gute Option, obwohl die logistischen Herausforderungen für Plantagen bei der Herstellung eines Zwischenstielwurzelstocks wahrscheinlich gegen eine breite Anpassung durch die Industrie zählen werden, sagt Willie Kotze, Dutoits Forschungs- und Entwicklungsleiter für Äpfel und Birnen.

Er fährt fort: "Wir haben die Angst überwunden, dass Bäume auf schwach wachsenden Wurzelstöcken wie M9 nicht auf unserem Boden wachsen und wir haben erkannt, dass wir es nur richtig handhaben müssen, denn nun ist es so, dass wir fast zu viel haben. Es ist ein Mythos, dass M9 unter unseren Bedingungen nicht angebaut werden kann. Es geht darum, die richtigen Tricks zu befolgen, über die wir in Projekten wie diesen lernen."

Der Versuchsblock ist Teil des Projekts "Obstgarten der Zukunft" von Hortgro und es ist wie ein lebendes Labor, nicht nur für das technische Team von Dutoit, sondern auch für Forscher der Universität Stellenbosch, die Untersuchungen zum Wasserverbrauch der Bäume unter Schattennetze im Vergleich zu unbedeckten Teilen
durchführen werden.


Photosynthesesystem im Obstgarten

Ideal wäre ein einfacher Baum, der jährlich fast keine Beschneidung der Äste braucht, sagt er. "Was wir in Betracht ziehen, ist ein System, bei dem wir die Äste für zwei oder drei Jahre nicht schneiden und dann wird der Zweig irgendwann komplett entfernt und man beginnt von vorne." Aber er weißt auch drauf hin, dass es mit einem Abstand von 1,25m getestet werden muss. "Wir müssen in den ständigen Erneuerungsrhythmus einsteigen und dafür sorgen, dass wir gute Zweige bekommen, die auch im zweiten Jahr Früchte tragen werden. Deshalb spielt der Wurzelstock eine ständige Rolle bei der Auswahl des Systems."

Versuch und Fehler, um eine Dominanz zu vermeiden und die Produktion aufrechtzuerhalten
Mit dem 'Obstgarten der Zukunft' beschlossen sie, über den Tellerrand hinaus zu schauen und zu sehen, ob sie einen Baum erhalten könnten, der im zweiten Jahr zu tragen beginnt. Im Jahr 2012 haben sie 16 Tonnen/ha erhalten, was im Jahr darauf auf 53 Tonnen/ha erweitert wurde - doch dann hörten die Bäume auf zu wachsen.

"Der Sprung war wahrscheinlich zu groß und es hat lange gedauert, bis die großen Bäume wieder wuchsen. Es entstanden Sporen, aber ging es nicht weiter, und tatsächlichspiegelt das eine wünschenswerte Funktion vom Wurzelstock wider, in der man nur ein kleines bisschen verjüngendes Wachstum möchte. Deshalb haben wir drei Jahre lang sehr hart gearbeitet: Wir haben alles entfernt, was dicker war als ein Drittel des Stammbaumes und wir haben viel befruchtet."

Er fährt fort: "Letztes Jahr hatten wir wieder ein sehr gutes Jahr mit dem Block (109 Tonnen/ha) und dieses Jahr wird wieder ein gutes Jahr, denn wir erwarten rund 108 Tonnen. Jedoch sieht es derzeit so aus als wären wir etwas zu übermütig gewesen: Wir sind jetzt wieder auf der üppigen Seite und es sieht so aus als wären die Farben der Äpfel, die im Inneren des Baumes wachsen, nicht so schön. Ich denke, in unseren Versuchen, die hohen Erträge zu erzielen, haben wir zu leichtsinnig abgeschnitten."

Ihr Ideal ist ein spindelförmiger Baum, auf dem 90% der Früchte dem Sonnenlicht ausgesetzt sind, sowohl für die Farbe als auch zur Erleichterung der Ernte. "Wir wollen einen offenen Baum. Ich möchte durch beide Reihen sehen können."


Der 'Obstgarten der Zukunft' bietet einen Vergleich zwischen nicht aufgedeckten Teilen und zwei Arten von Netzen

Wurzelstöcke für den Einsatz unter Netzen
Das bringt das allgegenwärtige Risiko des Sonnenbrands mit sich - Willie sagt, dass sie bis zu 55% ihrer Granny Smith Äpfel in manchen Saisons durch Sonnenbrand verlieren können. Der Verlust ist bei den anderen Sorten viel geringer, aber liegt trotzdem bei 15-20%, wodurch das offensichtliche Potential von Netzen für die Apfelproduktion in Südafrika sichtbar wird.

Aus diesem Grund ist die Hälfte des 'Obstgartens der Zukunft' unter Netzen. Jedoch ist dieser Teil weiter unterteilt in zwei Arten von Netz, ein weißes Netz mit 10% Schatten und ein Kristallnetz, dessen Filament Sonnenlicht durchlässt, während mehr ultraviolettes Licht ausgeblendet wird. Sie haben einen deutlichen Unterschied zwischen dem halben Hektar außerhalb und dem halben Hektar unter dem Netz gesehen: Weniger Sonnenbrand an der besten farbigen Frucht aus dem abgedeckten Block, was zu einem besserenKlasse-1-Produkt führt. Außerdem haben sie unter dem Netz eine große Wassereinsparung erlebt, weil die Feuchtigkeit höher bleibt. Dies wird in der kommenden Saison durch die Forschungsprojekte der Universität quantifiziert.



Foto von Willie Kotze

"In diesen neuen Systemen wird der Platz in den Reihen mit Pflanzen gefüllt, es wird nicht mehr mit Anpflanzungen gearbeitet. Ein zusätzlicher Vorteil ist dann, dass man es abdecken kann, denn man weiß, dass Bäume nirgendwohin gehen. Auf einem schwach wachsenden Wurzelstock hat man nicht das Problem des vegetativen Nachwachsens im Spätsommer, was sich negativ auf den Ertrag des folgenden Jahres auswirkt. Wenn der Wurzelstock nicht dazu geeignet ist, unter Netzen zu wachsen, wächst der Baum der Sonne entgegen und es wird viel an Produktion verloren gehen."

Er sagt am Ende: "Ich nehme eher einen kleineren Baum mit weniger Schwierigkeiten und Früchte mit besseren Farben."



Der 'Obstgarten der Zukunft' neben dem Witsenberg


Paardekloof Apfelobstgarten

Für weitere Informationen:
Willie Kotze
Dutoit
Tel: +27 23 312 3136
Erscheinungsdatum: