''Charentais-Melone am beliebtesten während der Sommermonate''

Nach einer langen und harten Wintersaison hat der Frühling letzte Woche auch in der Schweiz angefangen. Mit Temperaturen bis zu 28 Grad steigt auch der Bedarf an Sommerfrüchten, wie zum Beispiel die Wassermelonen. Doch die kalten Witterungsbedingungen in Spanien am Jahresanfang haben den Saisonsstart auch in diesem Produktbereich herausgezögert. Nicht umsonst kommt die Mehrheit der Melonen allgemein derzeit noch aus Anbaugebieten in Übersee. 

Die ersten Wassermelonen aus Spanien seien im Laufe der KW 16 am Markt eingetroffen, allerdings noch in bescheidenen Mengen, bestätigt Michele Lomma - Direktor der Rodi Fructus AG mit Sitz in Möhlin. ''Aufgrund der hohen Temperaturen in der Schweiz zur aktuellen Jahreszeit ist die Nachfrage letzte Woche erheblich angestiegen. Das gilt nicht nur für Melonen, sondern für Sommerfrüchte im Allgemeinen.'' Obwohl die Aktiengesellschaft während der sogenannten Off-Season ergänzend Wassermelonen und Melonen aus Übersee importiert, sind die europäischen Erzeugnisse - hauptsächlich aus Murcia und Almeria - das Hauptstandbein des Unternehmens.

Von allen Varietäten, die während der Hauptsaison am Markt sind, ist die Charentais-Melone seit einigen Jahren mit Abstand am beliebtesten. Vor allem die Sorte Charentais hat sich im Laufe der Jahre deutlich am Markt etabliert, so Herr Lomma. Derzeit wird überwiegend die Charentais Vert aus Marokko importiert, in etwa zwei Wochen sei allerdings die Charentais Jaune aus spanischem Anbau am Start. ''Charentais Melonen sind auch sehr empfindlich: die muss man genau zum richtigen Zeitpunkt pflücken, damit die Früchte genussreif sind und einen entsprechenden Brixwert haben. Der Zeitraum läuft bis Mitte bzw. Ende Juni, wenn französische Ware auf dem Markt eintrifft. Die Charentais Jaune der Marke Benac wird exklusiv von der Supermarktkette Migros vermarktet.''

Parallel an dem stetigen Aufstieg der Charentais-Melone gewinnt auch die Galia-Varietät noch immer an Bedeutung. Denn in den spanischen Anbaugebieten haben die Produzenten die sogenannte LongLife einigermaßen zur Zeite geschoben und sich mehr auf die Erzeugung anderer Sorten fokussiert, und somit auch auf Geschmack bzw. Optik anstatt Haltbarkeit. Lomma: ''Die Piel de Sapo bleibt dahingegen ein Nischenartikel: der Endverbraucher asoziiert diese Sorte wegen der grünen Farbe zu sehr mit einem unreifen Produkt. Hinzu kommt noch, dass die Piel de Sapo im Schnitt etwa 2 bis 3 Kilo schwer ist, während die Schweizer eher auf kleinere Kaliber von etwa 1,5 Kilo zurückgreifen. Die Charentais hat zum Beispiel ein Gewicht zwischen 800 Gramm und 1 kg.''

Die Rodi Fructus AG existiert seit über 100 Jahren und hat sich im Laufe der Jahre von einem Familienunternehmen bis zum bedeutendsten Frischelieferanten der nationalen Supermarktkette Migros durchgesetzt. Die Produktpalette besteht aus u.a. Melonen, Steinobst und Zitrus, vorrangig aus spanischem Vertragsanbau. Auch verfügt die Aktiengesellschaft über eine eigene Rösterei für Erdnüsse. 

Weitere Informationen:

Web: www.rodifructus.ch