Die Ernte und der Vertrieb von Gemüsezwiebeln haben wegen der äußerst hohen Temperaturen im Juni und Juli in Castile-La Mancha, Spaniens Hauptproduktionsgebiet, vorzeitig im August angefangen. Gemäß Procecam, der Vereinigung von Zwiebelerzeugern in Castile-La Mancha, haben diese hohen Temperaturen nicht nur dazu geführt, dass sich die Zwiebeln schneller entwickelt haben, sondern haben auch zu einer Verkleinerung der Größen, und somit der Produktionsmengen geführt. Im Rest Spaniens hat es auch Produktionsabnahme gegeben, entweder wegen des Hagels oder des starken Regens.
"Während wir normalerweise rund 80.000 Kilo Zwiebeln pro Hektar ernten, lag der Ertrag dieser Saison zwischen 50.000 und 60.000 Kilos pro Hektar, Albacete war die am stärksten betroffene Provinz", erklärt Luis Fernando Rubio, Procecams Chef für Kommunikation. "Die ständig hohen Temperaturen haben die Pflanzen sehr schnell reifen lassen und die Zwiebeln haben sich nicht richtig entwickelt, was zu einem Überfluss von mittleren und kleinen Größen und einer Knappheit an großen Zwiebeln geführt hat."
Gemäß dem Sprecher von Procecam ist dieser Rückgang der Produktion bereits auf dem Markt zu spüren, da die Zwiebelpreise niedrig, aber derzeit stabil genug sind, um die Produktionskosten zu decken. "Es ist auch bemerkenswert, dass es einen großen Preisunterschied zwischen großen und kleinen Größen gibt", fügte er hinzu.
Trotz der Probleme mit den Größen hebt Luis Fernando die gute Gesundheit der Zwiebeln dieses Jahres hervor, mit sehr wenigen Thrips-Problemen. In Castile-La Mancha geht es währenddessen weiter, Zwiebeln "zu idealen Wetterbedingungen" zu ernten.
Der spanische Export von Zwiebeln nimmt weiter zu
Obwohl der Binnenmarkt für Gemüsezwiebeln sehr stark ist, nehmen die Exporte gemäß Luis Fernando weiter zu.
"Etwa 47% der Gemüsezwiebelproduktion werden hauptsächlich in EU-Länder und in einem kleineren Ausmaß in Drittländer exportiert, mit kürzlich geöffneten Märkten wie Taiwan und die Vereinigten Staaten", erklärt er.