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Kirschfläche unter Druck

Deutschland erntet 43% weniger Kirschen durch Frost

Der deutsche Kirschenmarkt ist zum größten Teil vom Import abhängig. Das Land steht an dritter Stelle auf der Weltrangliste der größten Importeure, direkt hinter Russland und China. Die inländische Produktion steht in den letzten Jahren unter Druck. Zwei Ursachen hiervon sind schlechte Wetterumstände, wodurch auch diese Saison die Ernte enttäuschend ausfällt und die Konkurrenz aus anderen Ländern. Das wird aus dem Bericht der USDA deutlich.

Für diese Saison schätzt man ein Erntevolumen von 26.000 Tonnen. Das sind 43 Prozent weniger als im letzten Jahr und 47 Prozent unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Damit wird das Jahr 2017 als drittes Jahr in Folge mit einer unterdurchschnittlichen Ernte in die Geschichte eingehen. Die geringere Ernte in diesem Jahr war die Folge des Frostes im April.



Neben dem negativen Einfluss des Frostes steht die Fläche fúr sowohl die Süßkirschen als auch die Morellen unter Druck. Für beide Sorten wird eine leichte Abnahme von 0,5 % gemeldet. Damit kommt die Fläche auf 5.100 Hektar Süßkirschen und 2.000 Hektar Morellen. Die abnehmende Fläche für die Süßkirschen kommt wahrscheinlich hauptsächlich durch das schlechte Wetter. Die Fláche der Schattenmorellen befindet sich bereits länger in einer negativen Spirale. In den letzten 10 Jahren hat sich die Fläche mehr als halbiert, von 4.200 Hektar im Jahr 2016 auf 2.010 Hektar im letzten Jahr. Ursache hiervon ist vor allem die Konkurrenz aus anderen europäischen Ländern, so wie Ungarn und Polen, wo die Produktionskosten niedriger sind. Für die Süßkirschen ist Deutschland konkurrierender, da der Großteil der Ernte frisch konsumiert wird und der Konsument bereit ist, mehr dafür zu bezahlen.



Weniger als 10 Prozent des Volumens Kirschen ist für den Export bestimmt. Das Volumen schwankt zwischen 5.000 und 9.000 Tonnen. Die wichtigsten Abnehmer sind EU-Länder, wie Niederlande, Österreich, Großbritannien, Dänemark und Schweden. Der größte und beinahe einzige Abnehmer außerhalb der EU ist die Schweiz.



Der Import ist viel wichtiger. Deutschland importierte von 2014 bis 2016 zwischen 54 und 68 Prozent der Kirschen. Auf der Weltrangliste nimmt das Land die dritte Position ein, nach Russland und China. Das Importvolumen im Jahr 2016 belief sich auf 69.905 Tonnen. Österreich, Italien und Spanien sind die wichtigsten Lieferanten der Süßkirschen. Ungarn, Polen und Tschechien belegen diese Position bei den Schattenmorellen. Für den Import von außerhalb der EU ist der deutsche Markt vor allem abhängig von der Türkei für die Süßkirschen und Serbien für die Morellen. Dieses Jahr wird der Import steigen. Erwartungsgemäß werden die Türkei, Tschechien und die Slowakei probieren, von der enttäuschenden Ernte zu profitieren.

Der deutsche Konsum kennt einen deutlichen Höhepunkt in den Monaten Juni und Juli. Laut Berechnungen der AMI wird 90 Prozent der Kirschen in diesen Monaten gekauft. Der durchschnittliche Konsum kommt auf 2,2 Kilo pro Kopf.
Erscheinungsdatum: