Sanktionen gegen Russland haben beinahe keine Auswirkungen

Die Sanktionen gegen Russland scheinen beinahe keine Auswirkungen auf die Wirtschaft im Land zu haben, schreiben Forscher der ABN Amro in einem Bericht. Der Handel ging zwischen 2014 und 2016 mit einem Drittel zurück, aber die Auswirkungen der westlichen Sanktionen war hielt sich in Grenzen. Letzten Monat verlängerte die VS und die EU die Sanktionen gegen Russland.

Die VS und die EU haben im Sommer von 2014 ein Embargo gegen Russland aufgrund der Anektierung des Krim eingestellt. Die Sanktionen bestanden unter anderen aus dem 'aus Eis legen' der Bankguthaben, Einreiseverbot für bestimmte Unternehmen und Personen und Einschränkungen auf den Handel mit Russland. "Sanktionen haben kaum Einfluss auf die russische Wirtschaft", schreiben die Forscher. Der Niedergang der russischen Wirtschaft ist hauptsächlich dem sinkenden Ölpreis und nicht dem Boykott zuzuschreiben.

In erster Instanz schien es wohl Effekt zu haben. Russische Unternehmen mussten schnell ausländische Schulden einlösen infolge der Sanktionen auf Kapitalströme. Dadurch nahm der Rubel schnell im Wert ab, aber ab 2015 ging es wieder besser mit der Wirtschaft.

Als Reaktion auf die Sanktionen hat Russland mit einem Boykott auf unter anderem Obst und Gemüse aus Europa reagiert. Der Handel nahm etwas ab, aber hatte insgesamt nur geringe Folgen.

Langfristig gesehen werden die Sanktionen wohl Auswirkungen haben. Russland kann keine neuen Techniken für Öl- und Gasgewinnung importieren, da Zusammenarbeit mit westlichen Unternehmen zurückgestellt wurden. Hierdurch erfährt die Modernisierung im Sektor eine Verzögerung.