Niederlande: Anbaufläche für Zwiebeln leicht vergrößert

Die Preise für gelbe Zwiebeln sind diese Saison leicht gesunken, dennoch haben die Bauern sich dazu entschieden, sie weiterhin zu pflanzen. Tatsächlich haben sie verschiedenen Bauern zufolge die Anbaufläche sogar vergrößert. Die größte Expansion gab es in den neuen Regionen, bei roten und bei frühen Zwiebeln.

In der Zeit von 2000 bis 2016 ist die Anbaufläche für Zwiebeln in den Niederlanden von 19.980 auf 33.310 Hektar angestiegen, das bestätigten Zahlen des CBS. Die Anzahl der Unternehmen, die Zwiebeln anbauen, ist in den letzten 17 Jahren von 80 auf 3.860 gewachsen. Die Durchschnittfläche pro Unternehmen beträgt 8,6 Hektar. Das ist ein Anstieg um 3,3 Hektar im Vergleich zu 2000, als die Anbaufläche noch bei durchschnittlich 5,3 Hektar lag. Von der derzeitigen Fläche sind fast 25.000 Hektar mit herkömmlichen Zwiebeln bepflanzt (75%). Der Anteil dieser Zwiebeln liegt bei fast 8.000 Hektar und somit bei 24% der Gesamtfläche. Die restliche Fläche wurde im letzten Jahr mit Cocktail Zwiebeln bepflanzt.

"Ich denke, dass das Wachstum bei 1 oder 2% liegen wird", sagt Verkaufsleiter Jaap Jonker von De Groot en Slot. "Und das ist etwas mehr als ich erwartet hatte. Die Zwiebeln sind durchgehend auf dem Plan der Bauern, aber in der Vergangenheit ist man schnell ausgeschieden, wenn eine Saison mal nicht gut war. Vor allem in den relativ neuen Anbauregionen wie Groningen und Limburg wurde die Fläche vergrößert. Außerdem haben auch einige Bauern begonnen in der Veluwe Region zu pflanzen. Die Bauern haben sich neue Regionen gesucht, weil es in Regionen wie Flevoland und Zeeland kaum noch Platz für den Zwiebelanbau gibt."

Bei De Groot en Slot sind die mittelfrühen Lagersorten wie Hypark und Hytech die wichtigsten Sorten, aber auch frühe Sorten wie Rijnsburger Hybing werden zu Beginn der Saison sehr gut verkauft. "Die frühen Sorten sind ziemlich teuer und es gab ein Unterangebot", erklärt Jaap. "Außerdem ist die Expansion bei roten Zwiebeln ziemlich groß. Sie könnte bei bis zu 10% liegen. In den letzten Jahren gab es eine ziemlich gute Nachfrage nach roten Zwiebeln und zwar auch zum Ende der Saison hin. Rote Zwiebeln haben in den letzten Jahren gute Preise erzielt und werden momentan für 20 bis 25 Cent verkauft, während der Markt für gelbe Zwiebeln nicht so gut aussieht."

Sein Kollege Frank Druyff von Hazera hält sich mit Prozentzahlen für die Neuanpflanzungen zurück. "Aber vor allen in den neuen Regionen hat es große Expansionen gegeben und wenn es in den traditionellen Regionen ähnlich aussieht, wird es einen leichten Anstieg geben. Wir haben vor allem mehr frühe Zwiebeln gekauft. Teils weil das Pflanzenmaterial in diesem Jahr teuer war, aber auch weil neue Regionen wie Limburg größer werden und der Anbau dort expandiert wird. Es ist eine Antwort auf den Weltmarkt. In der Vergangenheit war Afrika während der ersten Jahreshälfte auf dem Markt und Russland während der zweiten Hälfte, aber diese zweite Hälfte ist heute viel unsicherer."

"Unsere Sorte Dormo für die Lagerung wurde in diesem Jahr ausverkauft. Außerdem haben wir Centro und Vento für die frühe Phase und wir testen dieses Jahr Fasto, welche eine noch frühere Sorte ist. Außerdem haben wir sehr in rote Zwiebeln investiert und sogar ein Projekt übernommen, von dem wir uns erhoffen, später dafür belohnt zu werden. Zurzeit verkaufen wir vor allem unsere alte, aber bewährte Sorte Kamal."

Jim Hoogzand von HOZA schätzt die Expansion auf maximal ein paar Prozent. Er ist nicht sehr überrascht, dass die Fläche vergrößert wurde. "Was sollen die Bauern denn sonst machen? Der Saatplan steht ziemlich fest und die Alternativen sind begrenzt. Es gibt ein paar mehr Karotten, Chicory und Erbesen hier auf der Insel, ansonsten dominieren Kartoffeln, Rote Beete und Getreide die Region. Die Nachfrage nach roten Zwiebeln war in diesem Jahr ziemlich hoch, aber ich habe nicht mehr verkauft. Das hat einen einfachen Grund: ich hatte nicht mehr Saatgut verfügbar. Allerdings hatte ich meine Lagerbestände viel schneller ausverkauft, als in den letzten Jahren."

Für weitere Informationen: 
De Groot en Slot
Jaap Jonker

j.jonker@degrootenslot.nl

www.degrootenslot.nl

Hazera
Frank Druyff
frank.druyff@hazera.com
www.hazera.com

Hoza
Jon Hoogzand

jim@hoza-uienzaad.nl
www.hoza-uienzaad.nl