Für griechische Erzeuger wird die Produktion von Kiwifrüchten immer bedeutender. Die Exportfirma Chatzidakis hat die Apfelproduktion in den letzten paar Jahren gänzlich durch Kiwi ersetzt.
"Die Kiwisaison ist bereits beendet und wir arbeiten im Moment mit Kernobst wie Nektarinen und Pfirsichen. Dieses Jahr gab es eine große Nachfrage nach unseren Kiwis, daher mussten wir die Exportsaison früher als gedacht beenden. Jedoch waren wir trotzdem in der Lage unsere Lieferzeiten zu verlängern, in dem wir einige der Früchte bis Juli einlagern. Wir exportieren Kiwis zehn Monate im Jahr," so Nikolas von Chatzidakis.
Um die Saison zu verlängern hat der Betrieb gut 1,5 Millionen Euro in neue Technologien, wie zum Beispiel Kühlanlagen und Lagerräume mit kontrollierter Atmosphäre, investiert. "Wir haben im letzten Jahr damit begonnen mit dieser Technologie zu arbeiten. In diesem Jahr war die Produktion leider nicht so ertragsreich, daher hatten wir nur wenig Volumen für den einheimischen und lokalen Markt übrig."
Der größte Vorteil der Verlängerung der Saison ist, für Chatzidakis, die Möglichkeit die Kiwis dann auf den Markt zu bringen, wenn es am Markt zu wenig Angebot gibt. "Wir versuchen unsere Früchte schon ab Februar und März zu verkaufen, da die Konkurrenz in diesen Monaten klein ist. Unsere Gewinnspannen waren sehr gut und unsere Kunden sind auch zufrieden. Wenn es hunderte von Konkurrenten gibt ist es egal wie gut unsere Qualität ist, es ist immer eine größere Herausforderung."
Die Haupt-Exportmärkte für Chatzidakis sind der Nahe Osten und Osteuropa. Die Firma versucht neue Märkte für Kiwifrüchte in Westeuropa, Skandinavien und asiatischen Ländern, wie Taiwan, zu öffnen. Obwohl die Firma auch lokale Märkte versorgt, ist es das Hauptziel den Großteil des Produktes zu exportieren.
"Im letzten Jahr haben wir ein paar Container nach Asien geschickt. Wir versuchen uns auf den neuen Märkten um zu sehen. Wir untersuchen wie Dinge, wie Verpackung und Fruchtgröße, dort gehandhabt werden um daraufhin unseren Fokus zu verbessern. Griechenland ist im Gegensatz zu anderen Ländern, wie Spanien, aufgrund der geografischen Lage im Vorteil. Transportzeiten zu den östlichen Märkten sind kürzer, wenn man von Griechenland aus arbeitet. Das versuchen wir auszunutzen."
Obwohl die Kiwi traditionell eine Winterfrucht ist, ist es Chatzidakis wichtig die Frucht auch im Sommer auf dem einheimischen Markt zu sehen. "Wenn wir nicht auch im Sommer liefern würde, dann würde der griechische Markt von Kiwis aus Neuseeland übernommen werden."
Die Firma hat auch Erfolge in Spanien: "Wir hatten ein gutes Versuchsjahr und wir waren in der Lage auf dem spanischen Markt Fuß zu fassen," sagt Nikolas. "Wir haben ebenso feste Partner für die östlichen Märkte gefunden. Wir haben damit begonnen die Kiwis zu liefern und hören uns jetzt um, inwiefern dieser Partner an Kernobst wie Nektarinen interessiert wäre."
"Wir werden sehen was das nächste Jahr bringt," sagt Nikolas. "Jedes Jahr ist anders als das letzte. Man darf sich nicht einschränken und muss sehen, welche Frucht für welches Land am Besten ist. Zum Beispiel, Italien hat große Probleme mit der Lieferung von Kiwis, das hat den Markt verändert. Unser größten Bedenken sind die Konditionen in der nächsten Saison," sagt Nikolas abschließend.
Für weitere Informationen:
Nicolas Kotsifos
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