Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Europäische Apfelernte geringer als 10 Millionen Tonnen?

Europa erwartet dramatisches Apfeljahr

Die extremen Wetterumstände im April und Mai haben in vielen europäischen Anbaugebieten zu enormen Verlusten geführt. Es wird viel geschätzt und vorausgesagt, aber es gibt noch nicht viel Deutlichkeit. Die AMI gibt bereits verschiedenen Daten ab und schätzt, dass die gesamte europäische Ernte in dieser Saison weniger als 10 Mio Tonnen betragen wird. Letztes Jahr belief sich die Ernte 2016/2017 auf mehr als 12 Mio Tonnen, was eine Abnahme von 20 Prozent bedeutet.

Belgien - nicht vielsprechend
Kris Wouters von Wouters Fruithandel berichtet über die Situation. "Europäisch gesehen, werden wir eine sehr viel kleinere Ernte haben, vielleicht sogar die kleinste der letzten 20 Jahre. Für Belgien sieht es auf jeden Fall nicht sehr vielversprechend aus. Von Jonagold werden wir noch maximal 20 Prozent ernten können. Mit den anderen Sorten wie Golden und Gala lief es besser und wird bei ca. 50 Prozent liegen. Von den Birnen erwartet man noch 60 bis 70 Prozent zu ernten, aber es ist nicht sicher, dass die Qualität immer gut sein wird. Doyenné und Durondeau sind miserabel. Von den Sorten ist Klasse II oftmals nicht mehr zu verkaufen. Bei Q-Tee scheint es nicht so schlimm zu sein. Wir wussten natürlich nicht, wie diese neue Rasse den Frost vertragen würde. Wir haben von der Q-Tee eine recht gute Ernte, wovon 70 bis 80 Prozent Klasse I Obst ist", sagt er abschließend.



AMI: Weniger als 10 Millionen Tonnen
Der geschätzte Verlust für Polen beträgt 50 bis 60 Prozent, Belgien 65 bis 70 Prozent, Niederlande 30 bis 35 Prozent, Österreich 45 bis 50 Prozent, Italien 20 bis 25 Prozent und der im Balkan sogar 50 bis 80 Prozent. Nur Spanien und Großbritannien blieben verschont und hatten keinen Nachfrost. Am Bodensee erwartet man einen Ausfall von 70 Prozent. Im Norden Deutschlands haben viele Gebiete beregnet und in den Regionen wird ein Verlust von 10 Prozent erwartet. Prognosfruit wird noch mehr konkrete Zahlen haben; diese werden Ende August präsentiert.

Übersicht Verluste und Voraussagen WAPA - Juni 2017

Deutschland
Der Schaden im Norden und Osten von Deutschland ist nicht so dramatisch, man schätzt einen Verlust von 10 Prozent. Das Rheinland dahingegen hat größere Verluste erlitten, bis zu 50 Prozent. Süd-Deutschland hatte es auch schwer, vor allem die Region Bodensee. Es gab dort Verluste von bis zu 70 Prozent.

Polen
Die Voraussagen sind vergleichbar mit dem schwierigen Jahr 2007. Die erste Kältewelle war vor allem im Gebiet Lublin. Der geschätzte Produktionsverlust war in dem Moment 15 bis 20 Prozent. Die zweite Frostperiode traf ein viel größeres Gebiet, inklusiv der Region Grojec. Zu dem Zeitpunkt stand viel in Blüte, wodurch man den Schaden auf 50 bis 60 Prozent schätzte. Jonagold und Idared wurden am meisten getroffen. Man erwartet kleine Früchte. Für andere Obstsorten, wie Kirschen und Pflaumen ist der Schaden noch schlimmer, mancherorts sogar bis zu 90 Prozent.

Italien
Durch den Frost sind die Gebiete Lobardia und Piemonte wahrscheinlich am meisten betroffen. Für viele Erzeuger können die Verluste 40 bis 50 Prozent betragen. In Trento gab es auch erheblichen Schaden, aber es variiert per Tal. Süd-Tirol wurde im allgemeinen weniger getroffen. Dies kam unter anderen durch die guten Systeme, die gegen den Frost eingesetzt wurden. Emilia Romagna hatte auch nicht so viel Probleme. Der Schaden bei italienischen Äpfeln wird auf 20 bis 25 Prozent geschätzt.

Frankreich
Es gab zwischen dem 20. und 28. April mehrere Nächte mit Frost. Im Südwesten und Aquitanien ist der Impakt klein und beschränkt sich auf 5 Prozent. In Zentral-Frankreich (Limousin) beträgt der Schaden 5 bis 10 Prozent. In der Region Rhone und Alphen und Elsass ist die Situation heftiger, mit Schaden, der variiert zwischen 15 bis 50 Prozent. Die Abnahme in Produktion in Frankreich wird ungefähr 10 Prozent betragen. Desweiteren wird noch ungefähr 10 Prozent schlechtere Qualität hervorbringen. .

Belgien
Die Apfelproduktion wurde schwer getroffen. Man schätzt, dass belgische Apfelproduzenten in dieser Saison bis zu 70 Prozent weniger ernten werden. Von den Sorten Jonagold und Jonagored ist nicht mehr viel über. Der Schaden bei Gala und Golden ist verglichen mit den erstgenannten Sorten begrenzt. Die Birnenernte wird auf 300.000 Tonnen und die Apfelernte auf 75 bis 80.000 Tonnen geschätzt. Bei den Birnen ist es dramatisch, aber man erwartet noch eine Reduktion von 15 bis 20 Prozent.

Niederlande
Verglichen mit Belgien war es in den Niederlanden nicht so schlimm. Bei Äpfeln erwartet man eine geringere Ernte von 30 bis 35 Prozent und bei den Birnen 15 bis 20 Prozent.

Ungarn
Vor allem im Nordosten des Landes, der wichtigsten Apfelregion, wurde durch den Frost Schaden gelitten. Insgesamt wird ein Verlust von ca 30 Prozent geschätzt. Man erwartet eine Ernte von ungefähr 600.000 Tonnen Äpfel.

Tschechien
Auch dieses Land wurde zwei mal durch Nächte mit Frost überrascht. Das Potenzial der Ernte in dieser Saison lag bei 167.000 Tonnen, aber das ist nun auf ungefähr 125.000 Tonnen reduziert. Die am meisten betroffenen Gebiete liegen im Südosten des Landes. in Tschechien ist der größte Schaden bei Aprikosen, Birnen und Kirschen entstanden.

Slovenien
Slovenien hat im letzten Jahr schon viel verloren, aber auch dieses Jahr sieht es schlecht aus. Die Kälte hat für Produktionsverluste von bis zu 80 Prozent gesorgt. Bei einigen Plantagen ist sogar alles verloren gegangen.

Östereich
Auch Österreich hatte es letzte Saison bereits schwierig. Sie hatten damals einen Rekord der niedrigsten Ernte mit 40.000 Tonnen, obwohl sie normalerweise 180.000 Tonnen ernten. Dieses Jahr ist Österreich wieder betroffen. Der schlimmste Schaden wurde im Westen des Landes registriert. Dort wird der Verlust bis auf 80 Prozent geschätzt. In der wichtigsten Produktionsregion Steiermark wird der Produktionsverlust auf 50 Prozent geschätzt.

Ukraine
In der Ukraine wurden Temperaturen von bis zu minus 6 Grad gemessen. Der Impakt ist per Region unterschiedlich. Im Westen gab es wenig Schaden. Die Region Vinnytsia wurde enorm getroffen. Man erwartet, dass 40 Prozent der Ernte verloren gegangen ist. In Cherkasy und Mukolaiv sind die Prozentsätze noch höher. Der gesamte Mengenverlust kann bis zu 50 bis 60 Prozent für sowohl Äpfel als auch Birnen betragen. Die Apfelernte wird ungefähr 600.000 Tonnen betragen und die Birnenernte um die 80.000 Tonnen.

Erscheinungsdatum: