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Bundeslandwirtschaftsminister reiste zu Gesprächen nach Ägypten

Schmidt: Zusammenarbeit mit Ägypten stärken

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ist vom 10. bis 11. April zu politischen Gesprächen nach Kairo gereist. Er wurde von Abgeordneten des Deutschen Bundestages begleitet. Schmidt traf neben dem ägyptischen Staatspräsidenten al-Sisi auch seinen ägyptischen Amtskollegen, den Minister für Landwirtschaft und Landgewinnung Dr. Abdel Moneim al-Banna, den ägyptischen Minister für Industrie und Handel Tarek Qabil und die Ministerin für Investitionen und internationale Kooperationen Sahar Nasr.

Anlässlich der Reise erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt: "Ägypten ist für Deutschland ein bedeutender Partner im arabischen Raum. Die politische Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung des Landes ist essenziell für die Stabilität der ganzen Region. Die jüngsten Anschläge gegen Christen erfüllen mich mit großer Sorge und zeigen, wie sehr Sicherheit und Stabilität gefährdet sind. Im Namen der Bundeskanzlerin habe ich Präsident al-Sisi die Anteilnahme der Bundesregierung überbracht und unterstrichen, dass wir die Terrorbekämpfung international mit allen rechtsstaatlichen Mitteln als gemeinsame Aufgabe sehen.

Unsere Länder sind in den Bereichen Kultur, Bildung und Wissenschaft traditionell eng verbunden. Ich freue mich, dass wir nun auch im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft enger zusammenarbeiten wollen. Wir werden Ägypten bei der Entwicklung eines modernen, leistungsstarken und ressourceneffizient wirtschaftenden Agrarsektors unterstützen. Nur durch die Stärkung eines produktiven und marktwirtschaftlich ausgerichteten Agrarsektors sowie die Herausbildung von Wertschöpfungsketten können die Ernährung der rasant wachsenden ägyptischen Bevölkerung sichergestellt und ökonomische Perspektiven für die Menschen vor Ort geschaffen werden.

Der Fokus unserer Zusammenarbeit wird auf der Durchführung eines Projektes liegen, dass auf die Qualitätssicherung und Lebensmittelsicherheit ägyptischer Produkte auf dem heimischen Markt zielt. Darüber hinaus werde ich den wissenschaftlichen Austausch im Agrarbereich fördern. Mein Ziel ist, ein fachbezogenes Doktorandenprogramm zu etablieren, um die schon heute bestehende Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen und Forschungseinrichtungen unserer beiden Länder im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft weiter zu intensivieren."

Hintergrund:
Der ägyptische Agrarsektor steht, insbesondere aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Wasser und Agrarflächen, vor immensen Herausforderungen. Fast 96 Prozent der ägyptischen Landesfläche bestehen aus Wüste. Die ägyptische Regierung verfolgt ehrgeizige Pläne zur Landgewinnung und Modernisierung des Sektors. Die Landwirtschaft spielt in Ägypten eine bedeutende Rolle: sie ist mit einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt von etwa 11 Prozent der drittstärkste Wirtschaftszweig und beschäftigt fast ein Drittel der ägyptischen Bevölkerung. Ägypten ist in hohem Maße von Lebensmittelimporten abhängig und weltweit größter Weizenimporteur. Angesichts des rasanten Bevölkerungswachstums von jährlich zwei Millionen Menschen ist Ägypten bestrebt, die agrarische Eigenproduktion zu stärken. Gleichzeitig will das Land den Export durch konsequente Quantitäts- und Qualitätsverbesserungen ausbauen. Deutschland ist Ägyptens größter EU-Handelspartner. Importiert werden vor allem Frischobst und Gemüse.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat im vergangenen Jahr die Pilotierung und Finanzierung eines Projekts im Bereich Lebensmittelsicherheit und Qualitätssicherung zugesagt. Im Rahmen des Vorhabens soll Ägypten beim Aufbau eines Qualitätssicherungssystems im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion unterstützt werden. Bestandteil wird auch die Zusammenarbeit mit der neuen Lebensmittelsicherheitsbehörde sein, die für die Sicherheit der verarbeiteten Produkte zuständig sein wird. Das Projekt wird vom BMEL über eine Laufzeit von drei Jahren mit zwei Millionen. Euro gefördert werden.
Das geplante fachbezogene Doktorandenprogramm soll ägyptischen Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit geben, einen Teil ihrer Ausbildung in Forschungseinrichtungen des BMEL zu absolvieren. Im Fokus soll die anwendungsorientierte Forschung stehen. Die wissenschaftlichen Nachwuchskräfte sollen so in der Lösung praktischer Probleme geschult werden.

Der Privatwirtschaft misst das BMEL bei der Entwicklung des ägyptischen Agrarsektors eine bedeutende Rolle bei. Um die Vernetzung zwischen den Wirtschaftsbeteiligten beider Länder zu ermöglichen fand anlässlich des Ministerbesuchs ein Deutsch-Ägyptisches Agribusiness Forum zur Vernetzung der Vertreter der Agrar- und Ernährungswirtschaft beider Länder statt.

Quelle: BMEL
Erscheinungsdatum: