Verkauf von chemischen Pflanzenschutzmittel hat abgenommen
Der Verkauf ist wechselhaft, abhängig von dem der Schädlings- oder Krankheitsdruck und die Wetterumständen während der Wachstumsphase. Die Genehmigungen der Mittel werden andauernd angepasst. Im Jahre 2014 wurde die Bodenentseuchung mit Metam-Natrium strenger reguliert. Der Absatz der 'sonstigen Mittel' hat in dem Jahr mit mehr als einer Million Kilogramm abgenommen.
Größter Absatz Pflanzenschutzmittel in Spanien, Frankreich und Italien
Der jährliche Absatz von Pflanzenschutzmitteln in der Europäischen Union war in der Periode 2011 bis 2015 durchschnittlich 381 Millionen Kilogramm. Mehr als die Hälfte davon wurde in Spanien, Frankreich und Italien verkauft. Fast ein Viertel wird in Deutschland, Polen und im Vereinigten Königreich verkauft. In den Niederlanden werden drei Prozent verkauft. Frankreich ist Spitzenreiter was die Bekämpfung von Unkräutern und die Krautabtötung betrifft. Die Bekämpfung von Insekten und Milben findet vor allem in Spanien und Italien statt. Diese Länder sind auch die Spitzenreiter, zusammen mit Frankreich, in der Bekämpfung von Schimmeln und Bakterien.
Verkäufe in Zusammenhang mit der Anbaufläche
Der Zusammenhang zwischen der Verkaufsmenge der Pflanzenschutzmittel und der Größe der Anbaufläche ist pro Land unterschiedlich. Es ist auffällig, dass in Italien mehr Pflanzenschutzmittel verkauft werden als in Rumänien, Polen und im Vereinigten Königreich zusammen. Die Anbaufläche der erwähnten Länder ist jeweils größer als in Italien. Es gibt zwei Erklärungen für den hohen Verkauf in Italien. Es ist möglich, dass in Italien relativ viele Mittel auf nicht-landwirtschaftliche Flächen angewendet werden. Nicht nur im Agrarbereich, sondern auch die Behörden, Haushalte und die Industrie kaufen ja Pflanzenschutzmittel ein. Es ist auch möglich, dass in Italien mehr Kilogramm Pflanzenschutzmittel pro Hektar eingesetzt werden als in den anderen Ländern.
Meiste Mittel gegen Schimmel und Bakterien eingesetzt
Genauso wie im restlichen Europa werden in den Niederlanden 42 Prozent der verkauften Mittel zur Bekämpfung von Schimmeln und Bakterien eingesetzt. Der Anteil der Bekämpfung von Unkräutern und die Krautabtötung betragen in Europa 35 Prozent. In den Niederlanden sind das 28 Prozent. Dagegen werden in den Niederlanden relativ viele sonstige Mittel, wie Mineralöle verkauft. Diese Mittel werden zur Viruskontrolle beim Anbau von Setzkartoffeln und Lilienzwiebeln eingesetzt. In Europa ist der Anteil der sonstigen Mittel zehn Prozent weniger.
Quelle: CBS