Himbeeren sind bekannter als Heidelbeeren, aber der Konsum bleibt zurück
Ein wichtiger Faktor ist die Verfügbarkeit. " Die Verfügbarkeit und die Qualität sind wichtig für die Supermärkte," erzählt Gerard. Früher hatte Spanien manchmal Probleme, so dass weniger Produkte verfügbar waren als geplant. Dank des niederländischen Unterglasanbaus ist die Anfuhr stabiler, weil die Himbeeren weniger von Wetteränderungen beeinflusst werden. "Die Supermärkte wollen dafür zahlen, weil die Anfuhr garantiert ist."
Jan van Bergeijk (Plus Berries), Gerard van Loon (The Greenery) und Alexandre Pierron Darbonne (Planasa).
Eine neue Rasse ist nicht überhaupt erfolgreich, fährt Gerard fort. "Wenn man ein Erfolg daraus machen möchte, braucht man Zusammenarbeit in der Kette. Wir brauchen das Feedback des Konsumenten. Jede neue Rasse hat eine Lernkurve."
Planasa arbeitet unter anderen an neue Himbeerrassen. Alexandre erklärt, dass es etwa acht Jahre dauert, bis eine Sorte kommerziell ist. Wenn man den Markt vergrößern will, braucht man Rassen mit einer besseren Haltbarkeit. Auch der Preis ist ein bestimmender Faktor. Die Sorten sollen einfach anzubauen und leicht zu pflücken sein. Laut des spanischen Veredlers ist die Adelita eine Sorte, die ein Wachstum für die südeuropäische Branche bedeutete.
Alexandre Pierron Darbonne von Planasa.
Ein Dachlabel ist laut Gerard eine gute Lösung für Himbeeren. "Es gibt viele Sorten, die für die Konsumenten unbekannt sind. Ein Dachlabel ist in dem Fall wichtig." Er verweist auf Pink Lady, der Name garantiert die Qualität. "Das ist die Zukunft des Weichobstes."
Jan van Bergeijk, mit über 20 Jahren Erfahrung im spanischen Himbeeranbau, hat eine Bemerkung dazu. "Es ist nicht einfach," erzählt er. "Die Qualität des Obstes kann sich wetterbedingt schnell ändern." Die Himbeeren bleiben ein empfindliches Produkt. Den Anbau nach Marokko umziehen, ist laut Jan keine Lösung. "Dann hat man längere Transportzeiten und das geht nicht. Mit Himbeeren sollte man sich nah am Markt befinden."