Bei dem Unternehmen P.N. Slagter in den Niederlanden wurde der Winterblumenkohl in diesem Jahr zwei Wochen früher geerntet. "Wir haben bereits Mitte März geerntet, was beispiellos ist. Am Anfang erntet man noch nicht täglich, aber mit dem warmen Wetter vom vergangenen Wochenende schießt alles aus dem Boden. Wir ernten also in vollem Umfang", sagt Ruud Slagter. "Die Qualität des allerfrühesten Kohls ist immer noch etwas geringer, aber was wir jetzt schneiden, ist von guter Qualität."
Der reibungslose Start hat noch nicht zu einem übermäßig reibungslosen Absatz geführt. "Das Ausland, vor allem Frankreich und Spanien, hat immer noch zu viel Ware. Solange sie auf dem Markt sind, machen wir keine Spitzenpreise", sagt Ruud. "Die Preise sind also ganz normal. Und weil es sich um einen so riskanten Anbau handelt, sollte man ein wenig mehr verdienen. Schließlich gibt es auch Jahre, in denen man die Hälfte der Ernte wegwerfen muss, weil das Produkt gefroren ist."
Von einem Wachstum der Anbaufläche kann also keine Rede sein, meint der Erzeuger. "Blumenkohl ist und bleibt eine risikoreiche Kultur und ist auch nicht die einfachste Pflanze, die man anbauen kann. Viele Blumenkohlerzeuger wagen sich daher nicht an den Winterblumenkohl und entscheiden sich stattdessen für Tulpen oder Pfingstrosen im Winter. In einem Jahr ist es Hosanna, im nächsten Jahr bleibt nichts übrig."
Die Firma P.N. Slagter liefert Winterblumenkohl hauptsächlich an Supermarktketten. Der Winter-Romanesco, den das Unternehmen jetzt auch erntet, geht hauptsächlich an niederländische Großhändler und Gemüsehändler. "Diese Ernte ist auch zwei Wochen früher als normal. Der Winter-Romanesco ist eine noch schwierigere Ernte, da er noch schneller gefriert. Im vergangenen Jahr war 95 Prozent unserer Ernte erfroren. Dann sollte man dieses Jahr eigentlich doppelt so viel bekommen, aber davon kann jetzt keine Rede sein."
Auf jeden Fall bietet das aktuelle Wetter hervorragende Bedingungen für Blumenkohl. "Für das Wachstum ist es enorm vorteilhaft. Alles, was im Boden ist, sieht sehr gut aus. Die einzige Frage ist, wie sich die frühe Ernte auf den Absatz im weiteren Verlauf der Saison auswirken wird."
Weitere Informationen:
Ruud Slagter
Fa. P.N. Slagter
Kadijkweg 43
1619 PJ Andijk, Niederlande
Tel.: +31 (0)6 37351433
ruud@pnslagter.nl
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