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Rückblick Fruchtwelt Bodensee:

"Was immer ich national tun kann, werde ich tun"

Mit zahlreichen Fachvorträgen, Diskussionen zwischen Referenten aus Handel, Anbau und Politik sowie einem Rundgang des Agrarministers Cem Özdemir hat die Fruchtwelt Bodensee ihren Stellenwert als internationale Branchen- und Diskussionsplattform auch in diesem Jahr weiterhin behauptet. Darüber hinaus präsentierten sich rund 350 Aussteller, darunter auch zahlreiche Newcomer, während der dreitägigen Veranstaltung im Messezentrum Friedrichshafen.

Hier gelangen Sie direkt zur vollständigen Fotoreportage.

Das Highlight der Messe war zweifelsohne der Rundgang sowie die anschließende Ansprache des Herrn Özdemir am zweiten Messetag. Unter Begleitung zahlreicher Polizisten und stummer Protestanten erkundigte sich der Agrarminister über die Neuheiten und Highlights der insgesamt vier Messehallen. In der darauffolgenden Ansprache äußerte sich Özdemir zur neulich eingeführten Aufhebung der Kfz-Steuerbefreiung und Abschaffung des Agrardiesels. Dies sei falsch gewesen und außerdem eine zusätzliche und unnötige Belastung einer Branche, die ihre CO₂-Einsparungen erbracht habe. Er äußerte sich daraufhin ebenfalls zu den eskalierten Bauernprotesten in Biberach. „Das waren nicht die Landwirte, sondern Trittbrettfahrer. Die deutsche Landwirtschaft macht das zivilisiert."

Mit Blick auf die nahe Zukunft sieht Özdemir unter anderem Potenzial im Bereich Agri-PV statt der Installation von PV-Anlagen auf Freiflächen. Ferner will sich der Bundeslandwirtschaftsminister auch für faire Wettbewerbsbedingungen einsetzen, etwa mittels Herkunftskennzeichnung. Zudem plädierte Özdemir auch für Bürokratieabbau, sprich die Regeln der nächsten GAP müssten landwirtschaftsfreundlicher und praxisnaher werden.


Impressionen vom Besuch des Herrn Özdemir. U. a. Heinz Martin und Leo Vöhringer wendeten sich an den Agrarminister.

Nach Abschluss seiner Ansprache gab es einige Fragen aus dem Saal. Obstbauer Heinz Martin sprach das Thema Pflanzenschutzmittel an. Sein Branchenkollege Leo Vöhringer, ebenfalls Steinobsterzeuger, stellte sich eine Marktregulierung in Form einer Importbeschränkung vor. "Was immer ich national tun kann, werde ich tun", antwortete der Agrarminister auf die letzte Frage. Es seit laut Özdemir unverständlich, dass in Drittstaaten teilweise Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, die zwar in Deutschland hergestellt wurden, jedoch im deutschen Obstbau gar nicht zugelassen sind. "Das müssten wir ändern."

'Bauernproteste als klares Warnsignal'
Tim Strübing, Geschäftsführer der Obst vom Bodensee GmbH, äußerte sich während einer Podiumsdiskussion zur allgemeinen Lage in der Obstbaubranche. "Die Bauerndemos und Protestaktionen sind überwiegend friedlich verlaufen und von der Gesellschaft positiv begleitet worden. Es handelt sich aus meiner Sicht um ein klares Warnsignal der Landwirtschaft gegen die vielen Restriktionen, die deutschlandweit zu Existenzängsten führen, sowie einen Ausdruck der Ohnmacht und Perspektivlosigkeit. Ein Teil der Lösung ist die Diversifizierung, wie durch Direktvermarktung, Agri-PV und Ferienwohnungen." Speziell für die OvB gelte es in den kommenden Jahren, Strukturen neu zu ordnen und aufzustellen, ergänzte Strübing.


Debütanten auf der diesjährigen Fruchtwelt Bodensee. Im Uhrzeigersinn: FPS Flexpack GmbH, WDS Paneele, Gerd Thom GmbH, und Basrijs BV.

Erfreuliche Entwicklung im internationalen Umfeld
Trotz der schwierigen politischen und allgemeinen Rahmenbedingungen scheint die Innovations- und Investitionsbereitschaft in der Obstbranche wieder langsam zuzunehmen. Zahlreiche Branchenzulieferer, wie Maschinenbauunternehmen, Verpackungs- und Softwarelieferanten, nutzten die Gelegenheit Neues und Bewährtes zu präsentieren. Eine positive Tendenz zeigte sich auch in den zahlreichen Debütanten, die erstmalig in Friedrichshafen ausstellten sowie den internationalen Ausstellern aus dem süd- und mitteleuropäischen Raum. Ein klares Zeichen, dass die Fruchtwelt Bodensee auch im internationalen Umfeld an Bedeutung gewinnt. Dr. Manfred Büchele, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Obstbau in Bavendorf (KOB), fasste die erfreuliche Entwicklung kurz und knackig zusammen: „Die Fruchtwelt Bodensee ist ein Schaufenster unserer Leistungsfähigkeit. Wir freuen uns, dass wir unseren Besuchern zeigen konnten, was Innovationen und moderne Technik im Obstbau bewirken können."

Weitere Informationen:
https://www.fruchtwelt-bodensee.de/