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Tony Derwael, Bel'Export, Belgien:

"Bei Kernobst gibt es in dieser Saison nur gute Nachrichten"

Die Fruit Logistica markiert traditionell den Übergang in die letzten Monate der belgischen Kernobstsaison. Es ist immer der Moment, in dem man die Lagerbestände prüft, aber bisher kann es nur als 'Erfolgsgeschichte' beschrieben werden. Das erzählt Tony Derwael von Bel'Export. "Eigentlich arbeiten wir mit allen Sorten zu guten Preisen, was in den vergangenen Jahren schon einmal anders war."

"Das hat hauptsächlich mit den niedrigeren Lagerbeständen dieser Saison zu tun", fährt der erfahrene Händler fort. "Bei den Birnen liegen die Preise für Comice bei etwa 1,50 EUR und die Conference überschreitet deutlich den Euro für die guten Größen. Auch bei den Äpfeln zahlt man für Jonagold und Golden gegen 0,85 EUR und der Elstar ist mehr als ein Euro. Das sind Preise, über die wir im vorigen Jahr nicht zu sprechen wagten, aber die Leute sind auch bereit, diese zu zahlen. Es ist ein guter Trend, denn die Kosten steigen weiterhin und man muss also etwas teurer sein, um rentabel arbeiten zu können. Die Frage ist nur, warum wir in den vergangenen Jahren, besonders bei den Äpfeln, so günstig verkaufen mussten? Das hat einfach mit Druck zu tun."

In dieser Tatsache sieht Tony auch eine Lektion. "Der Konsum ist in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen. Wir sagen immer, dass der europäische Konsum bei 12.000.000 Tonnen liegt, aber heutzutage ist die Wahrheit näher an 11.000.000. Außerdem hat sich der pro Kopf in Belgien in den vergangenen 25 Jahren halbiert. In den vergangenen Jahren wurde also auch zu viel produziert. Das müssen wir berücksichtigen."

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen
Tony sieht dabei eine Aufwertung der 'gewöhnlichen' Sorten. "Man sieht, dass man wieder mehr zu den bekannten Sorten wie Conference, Elstar und Jonagold tendiert. Wenn man über die Messe in Berlin läuft, kommen heutzutage so viele verschiedene neue Sorten auf uns zu. Ich denke, dass die Konsumenten manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Die nehmen einen Apfel und schauen auf den Preis. Dabei wird eine Wahl im Preis getroffen, aber wenn sie die teureren wählen, haben sie meiner Meinung nach oft nicht im Blick, welche Marke sie genau nehmen. Alle neu eingeführten Sorten werden nach und nach Konkurrenten voneinander. Sie kommen sich in die Quere und die 'gewöhnlichen' Äpfel und Birnen ernten hier ein wenig die Früchte von."

Was werden Importbirnen auf dem Markt machen?
Das bedeutet, dass in dieser Saison also mit schönen Preisen gearbeitet wird, die noch eine Weile anhalten werden, denkt Tony. "In den Wochen vor der Messe gibt es traditionell einen Rückgang der Preise. Dieses Jahr war das vielleicht noch etwas mehr als in anderen Jahren, denn alle warten auf den Wendepunkt in der Saison. Niemand wagt es, vor der Messe noch einzukaufen. Dadurch kam zu viel auf die Versteigerung. Es wird auf die Lagerbestände geschaut, aber auch, wie sich die Importbirnen machen, wenn sie auf den Markt kommen."

"Ich denke jedoch nicht, dass diese den Markt überschwemmen werden. Die werden, abgesehen von einigen kleinen Größen, teurer verkauft als die Conference. Die Produktionen in Südafrika und Südamerika scheinen dabei ein paar Prozent weniger als vergangenes Jahr zu sein. Bei Birnen weiß ich aus Erfahrung, dass sie immer nach Europa geschickt werden. Der Markt ist verlässlich, aber es wird nicht für ein Überangebot sorgen. Das denke ich zumindest nicht."

"Bei den Äpfeln hat man auch Alternativen gefunden. Der Fokus des Übersee-Kernobsts liegt hierbei mehr auf dem Nahen Osten und Asien. Dort bekommt man mehr dafür und die Transportentfernung ist zudem sehr viel kürzer, was mit den in die Höhe geschnellten Containerpreisen auch kein Luxus ist. Alles in allem erwarte ich daher, dass der Optimismus sowohl bei Äpfeln als auch bei Birnen bis zum Ende der Saison anhalten wird. Vorausgesetzt, es wird nicht in Panik verkauft, wodurch der Markt überschwemmt wird. Die Lagerbestände liegen ziemlich gleich mit dem Konsum der kommenden Monate der Saison, wodurch alle ihr Geld verdienen werden", sagt Tony abschließend.

Weitere Informationen:
Tony Derwael
Bel'Export
Neremstraat 2
3840 Borgloon - Belgien
Tel +32 12 440 551
belexport@belexport.com
www.belexport.com

Erscheinungsdatum: